Analoges Frühstücksbrett
Das Angebot an Effektpedalen oder Preamps speziell für Akustikgitarristen gilt ja schon traditionell als recht übersichtlich, um nicht zu sagen sehr bescheiden. In aller Regel steckt das Kabel des guten Stücks ja in einem Mixer und wird dort dementsprechend mit Effekten aufbereitet, was für viele Einsatzzwecke ja auch vollkommen ausreichend ist. Die deutsche Firma Finhol hat diese Marktlücke erkannt und präsentiert in ihrem Angebot eine ganze Reihe von Geräten, die das Leben des „Akustikers“ erleichtern und auch erweitern können. Darunter Sachen wie etwa die Kickbox, ein Pedal zur Erzeugung von Bassdrum-Sounds oder eben auch unser heutiges Testmodell, das Finhol Analog Multiboard.
Wobei das Wort „Multi“ in diesem Zusammenhang wohl nicht nur allein mit den drei verbauten Effekten zusammenhängt. Viel mehr soll dieses Pedal mit seiner analogen Schaltung Akustikgitarristen UND Basser gleichermaßen glücklich machen. In diesem Artikel befassen wir uns aber primär mit den Fähigkeiten des Finhol Analog Multiboard in Verbindung mit einer Akustikgitarre, denn so wird dieses Pedal vom Hersteller auch hauptsächlich beworben bzw. präsentiert.
Facts & Features
Das aus zwei Teilen massivem und geöltem Nussbaum gefertigte Gehäuse wurde in einer leicht angewinkelten Konsolenform gefertigt. Dabei beträgt die Länge 300 mm, die Breite 145 mm und die Höhe 70 bzw. 30 mm an der höchsten bzw. niedrigsten Stelle des Pedals. Die Oberfläche des zweiteiligen und geölten Nussbaum-Holzstücks scheint an den Seiten und auf der Oberseite ausreichend behandelt, Unsauberkeiten sind bei unserem Testmodell lediglich an der Stirnseite in Form einer nicht ganz sauber ausgeführten Schnittfläche vorhanden.
Die Unterseite ist komplett von einer Aluplatte abgedeckt und besitzt ein Fach zur Aufnahme von sechs Batterien des Typs AA, das Finhol Analog Multiboard kann also auch abseits einer Steckdose betrieben werden. Und das mit einem Netzteil, das aber ebenso wenig zum Lieferumfang gehört wie ein Satz Batterien. Bei einem Gerät nahe der 300-Euro-Grenze sollte unserer Meinung nach aber zumindest eines von beiden beigelegt werden.
Etwas unglücklich wirken die vier Füße auf der Unterseite, denn sie bestehen aus Filz – und das ist in aller Regel auf glatten Oberflächen eine sehr rutschige Angelegenheit. Und so ist es auch hier. Es sei denn, man legt sich eine entsprechende Matte unter das Pedal. Oder klebt auf den Filz etwas Gummi auf. Oder sollte die Analog Multibox nach den Vorstellungen des Herstellers etwa direkt auf ein Pedalboard geklettet werden?
wer es bei einem simplen Chorus nicht schafft, Geräusche des LFO aus dem Audiosignal raushalten, versteht grundlegend sein Handwerk nicht.
Entweder das Platinenlayout ist Mist, oder die Kabelführung. Zeigt doch mal Bilder von Innenleben! Bei so manchem Effekt irgendwelcher Boutique-Kasper steht der Anblick da in bemerkenswertem Kontrast zum polierten Äußeren. Ich würde auch fast drauf wetten, dass die Schaltungen mehr oder weniger Klone bekannter Klassiker sind, evtl nichtmal unbedingt für A-Gitarre.
Der Preis dürfte hier wohl vor allem dem Design Marke “die neue Spießigkeit“ geschuldet sein. Naja, die zugezogenen Flaumbärtchen vom Prenzlauer Berg werden’s schon kaufen…
@roseblood11 Nachtrag:
– wie kommt es zu der Aussage, der Chorus sei stereo, wo doch der Ausgang nur mono ist?
– ist der Booster wirklich schaltungstechnisch vor dem Chorus angeordnet? Das wäre arg merkwürdig, da so ein Chorus mit ollen BBD-Chips eh kaum Headroom hat. Wenn man davor noch boostet, wird der doch schnell zum Verzerrer…