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Test: Traveler Guitar Escape MK-III Steel, Akustikgitarre

Unterwegs stets gut gerüstet!

26. Juli 2018

Traveler Guitar Escape MK-III Steel

Die meisten von uns möchten ihrem wertvollsten Stück möglichst wenig Strapazen aussetzen und lassen die Gitarre im Zweifel daher lieber zu Hause. Gut, bei einem Gig lässt sich ein Transport außer Haus nicht vermeiden, aber was ist, wenn es mal auf Geschäftsreise oder in den Urlaub geht? Abgesehen vom Risiko eines Diebstahls ist der Transport einer vollwertigen Gitarre oft nur schwer möglich (Flugzeug) oder aber unpraktisch und ebenso riskant (verstaut im Auto, zwischen Getränken, dem Grill und allerlei anderen Urlaubsutensilien).

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Die amerikanische Firma Traveler Guitar hat sich diesem Problem schon längere Zeit ganz und ausschließlich angenommen und präsentiert in ihrem Sortiment eine große Anzahl an Instrumenten, die zwar klein ausschauen, es aber in puncto Qualität mit jeder vollwertigen Gitarre aufnehmen können. Das haben wir in diversen Tests bereits feststellen dürfen. Die jetzt und hier besprochene Traveler Guitar Escape MK-III Steel NS ist eine überarbeitete Version der schon länger erhältlichen Escape-Gitarre der amerikanischen Firma, die ihre Instrumente ausnahmslos in China produzieren lässt. Führt sie die gute Tradition der vollwertigen Reisegitarre von Traveler Guitar fort? Der folgende Test soll es zeigen!

Traveler Guitar Escape MK-III Steel Front

Traveler Guitar Escape MK-III Steel – Facts & Features

Auch die Traveler Guitar Escape MK-III Steel NS wird, wie alle Instrumente des Herstellers, in einem sehr robusten Gigbag ausgeliefert, der gerne schon mal etwas grober angefasst werden darf. Aus der Umhüllung schält sich ein winziger Gitarrenkorpus aus zwei Teilen Erle, an den ein Hals aus einem einteiligen Stück Ahorn angeschraubt wurde und der im unteren Teil ein Cutaway besitzt. Einsparungen wurden nur in der Größe des Korpus vorgenommen, denn trotz des Schrumpfprogramms finden wir immer noch eine voll bespielbare Mensur vor, die mit 648 mm nicht kleiner als die einer normalen Westerngitarre ist.

Eher breit hingegen zeigt sich der Sattel mit 44,5 mm, was aber aufgrund der griffigen bzw. satinierten (und relativ flach ausgefallenen) Halsrückseite für eine insgesamt vorbildliche Bespielbarkeit sorgt, hier könnte sich so mancher Hersteller mal eine Scheibe abschneiden! Unsere Traveler Guitar Escape MK-III Steel NS besitzt bereits ab Werk ein vorbildliches Setting: Der Halswinkel, die Höhe der Stegplatte, die Oktavreinheit, alles war einfach tipptopp eingestellt! Und wenn mal Nachjustierungen erforderlich sind, dann ist die Schraube des Halsstabs in weniger als einer Sekunde erreicht. Die sitzt nämlich am oberen Ende des Halses hinter einer sauber gefrästen Aufnahme aus poliertem Aluminium, die zugleich auch für die Aufnahme der Saiten dient.

Ein ähnlich gutes Bild gibt die Bundierung ab, sämtliche Drähte wurden sauber eingesetzt und penibel abgerichtet und das in ein Griffbrett aus Walnuss, dessen dichte Struktur und kräftige dunkle Farbe dem eines aus Ebenholz sehr nahe kommt.

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Die Führung der Saiten

Aufgrund der fehlenden Kopfplatte müssen die Mechaniken an anderer Stelle ihren Platz finden, die ideale Position scheint laut Hersteller direkt auf der Decke zu sein. Die sechs vollgekapselten Tuner bekommen die Saiten über eine Umlenkrolle zugeführt, die am unteren Ende des Korpus sitzt. Dieses Prinzip arbeitet sehr gut, zumindest bei den übrigen Gitarren, die wir bisher von Traveler testen konnten. Stimmprobleme gab es nicht und das Wechseln der Drähte dauert kaum länger als bei einer herkömmlichen Gitarre. Die Fräsungen für die Tuner sind zudem so groß ausgeführt, dass auch eine Saitenkurbel hier eingesetzt werden kann.

Traveler Guitar Escape MK-III Steel strings

Tonabnehmersystem von Shadow

Die Traveler Guitar Escape MK-III Steel NS besitzt keinen Resonanzraum, von daher muss ihr Klang zwangsläufig auf andere Art und Weise an unsere Ohren gelangen. Sicher, auch ohne Verstärkung gibt die kleine ein paar Töne von sich, besser geht das aber nach dem Anschließen an einen Verstärker, Mixer oder ähnlichem mithilfe des Shadow Preamps und des dazugehörigen Nanoflex Piezo-Pickups unter der Stegplatte. Das Bedienpanel des Preamps wurde homogen in den oberen Zargen eingesetzt, die Stromversorgung erhält der Vorverstärker über zwei AAA-Batterien, die auf der Rückseite in einem  Fach untergebracht wurden und sich in Sekundenschnelle wechseln lassen.

Neben dem Batteriefach macht eine weitere Abdeckung neugierig, die sich in Höhe des oberen Zargen befindet. Hinter ihr befindet sich der Kabelstrang der Elektronik, sollte also mal etwas defekt sein, dann kann auch von dieser Stelle aus vorgegangen werden.

Traveler Guitar Escape MK-III Steel NS Shadow Preamp

Der Shadow Preamp verfügt über eine Zweiband-Klangregelung (Bässe und Höhen) mit Mittenrasterung der beiden Regler, ein Lautstärkepoti, einen Phasenumkehrschalter, AUX-In und Kopfhöreranschluss im Miniklinkenformat sowie ein kleines Display mit drei LEDs für die Stimmfunktion. Die drei Regler wurden mit ausreichender Tiefe in das Panel eingesetzt und sollten daher vor Stößen gut geschützt sein. Das ist auch nötig, denn den robustesten Eindruck hinterlassen sie nicht gerade. Hoppla, da haben wir doch tatsächlich den ersten Minuspunkt gefunden! Viele werden nicht folgen, denn wir sind schon beim Praxiseinsatz mit der Traveler Guitar Escape MK-III Steel NS angekommen!

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    tantris

    Diese Gitarre ist ein guter Beweis, dass die Bauart wenig Einfluss auf den Klang hat. Bei dieser Gitarre fällt vor allem ein lang andauernder Sustain auf. Bei bestimmten Stücken kann das sehr nachteilig sein, wenn sich z.B. viele Töne bei Ausklingen zu einem disharmonischen Klangbrei vermengen. Da vermisse ich dann das Dämpfpedal eines Pianos …

  2. Profilbild
    dilux AHU

    ich finde auch, daß diese gitarre für ihre grösse einen wirklich schönen klang hat, noch mehr muss ich allerdings die klangbeispiele loben. die sind tatsächlich ganz hervorragend und zeigen, daß hier jemand mit viel gefühl und fingerfertigkeiten am werk ist. besonders das strumming ist für mich ganz grosses kino, stephan!

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @dilux Ui, vielen dank, war doch nur so dahin geklimpert … ich hätte ja gerne noch etwas Hall dazu gemischt, aber dann gibts hier wieder Gemecker wegen Effekthascherei :D

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