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Andrew Fletcher von Depeche Mode ist verstorben

Depeche Mode Fans trauern: Andrew Fletcher ist verstorben

27. Mai 2022

Das Depeche Mode Gründungsmitglied Andrew Fletcher ist im Alter von 60 Jahren am 26.05.2022 verstorben. Das ist ein harter Schlag für alle Depeche Mode Fans. Möge er in Frieden ruhen.

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Depeche Mode Statement für Andrew Fletcher auf Facebook

Depeche Mode legte in ihrer Karriere einen weiten Weg zurück. Sie fingen als Teenie-Band an und entwickelten sich mit den Jahren in eine ernsthafte Electro-Pop-Band. Sie erschufen viele sensationelle Alben, sei es Music For The Masses, Exciter und das von allen anerkannte zeitlose Meisterwerk Violator.

Frühe Depeche Mode Werke

Die Band ist bis heute in erster Linie von den beiden Frontmännern Martin Gore und Dave Gahan bestimmt. Sie sind diejenigen, welche die Band nach außen vertreten und machten im Laufe der Jahre durch ihr nicht immer einfaches Verhältnis  und geniale Zusammenarbeit auf sich aufmerksam.

Mit ihrem extravaganten Auftreten präsentierten die beiden schillernden Figuren Depeche Mode als erstklassige Entertainer auf der Bühne. Der absolute Frontmann Dave Gahan muss während der Konzerte für ein paar Songs die Bühne Martin Gore überlassen, damit er alleine im Mittelpunkt stehen kann.

Da könnte man vergessen, dass Depeche Mode die letzten 25 Jahre ein Trio und kein Duo waren. Andrew Fletcher war immer der Stille in der Band, der im Hintergrund die Tasten bediente und offensichtlich nie das Bedürfnis hatte, sich in den Vordergrund zu spielen.

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Andrew Fletcher bei der Arbeit

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Er war von seinen Fähigkeiten als Keyboarder nie sonderlich überzeugt und bezeichnete sich selbst gerne als Tastendrücker und Knöpfchendreher mit beschränkten Fähigkeiten. Dabei ist er ein äußerst wichtiges Mitglied von Depeche Mode, weil er eines der Gründungsmitglieder ist und somit von Anfang an die Band begleitete.

Andrew Flechter in der Dokumentation zum Making Of von Violator.

Andrew Fletcher war als Jugendlicher Mitglied bei der christlichen Jugendorganisation Boys‘ Brigade, in der er Vince Clarke kennenlernte. Mit ihm gründete er die Band „No Romance in China“. Da aus diesem Projekt nichts wurde, gründete Vince Clarke mit Martin Gore die Band „French Look“, bei der Andrew Fletcher Mitglied wurde. Bald löste Dave Gahan Vince Clarke an den Vocals ab und die Band benannte sich nach dem französischen Modemagazin Depeche Mode.

Wie die Legende besagt, konzentrieren sich Depeche Mode Anfang der 1980er-Jahre auf Synthesizer und lernten die Produzentenlegende und Gründer des Label Mute, Daniel Miller kennen. Im Februar 1981 erschien die erste Single von Depeche Mode mit dem Titel „Dreaming Of Me“. Der Rest ist Geschichte. Vince Clarke verlies nach dem ersten Album Speak & Spell und dem Hit „I Just Can’t Get Enough“ Depeche Mode.

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Andrew Fletcher bei der Arbeit.

Alan Wilder stieß zur Band dazu und Depeche Mode bauten mit allen Wendung und Höhepunkte ihre Karriere als internationale Superstars auf. Leider führte ein Konflikt zwischen Alan Wilder und Andrew Fletcher zum Ausstieg von Alan Wilder bei Depeche Mode. Auf der anderen Seite vermittelte Andrew Fletcher bei der Aufnahme zu dem Album „Playing The Angle“ zwischen den beiden Egos von Gahan und Gore. Ende der 1990er-Jahre bestand Dave Gahan darauf, mehr Anteil am Songwriting der Band zu haben, das bis zu diesem Zeitpunkt fest in den Händen von Martin Gore lag. Die Forderung von Dave Gahan sorgte für Konflikte.

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Während in den 1990ern Dave Gahan mit seiner Drogensucht zu kämpfen hatte, litt Andrew Fletcher unter Depressionen und begab sich in Behandlung. Offenbar war Andrew Fletcher ein begeistert Schachspieler und Fußballfan, der den britischen Verein FC Chelsea unterstütze. 2002 gründete er sein Label Toast Hawaii und trat als DJ auf.

Wie man sieht, ist die musikalische Karriere von Andrew Fletcher fest mit der Laufbahn von Depeche Mode verbunden. Er veröffentlichte keine Solo-Alben. Es ist ein trauriger Verlust, weil er seit den Anfangstagen Teil von Depeche Mode und in den letzten 25 Jahren integraler Bestandteil des Trios Depeche Mode war. Als ich 2006 Depeche Mode in der Olympia Halle München bei der „Playing The Angle“ Tournee sah, waren Martin Gore und Dave Gahan ständig im Bühnenvordergrund zu sehen, während sich Andrew Fletcher im hintern Bühnenteil befand, wo er vor seinem UFO-artigen Keyboard-Setup seine musikalische Arbeit verrichtete.

Andrew Fletcher hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder. Möge er in Frieden ruhen.

Enjoy the Silence, Andy !

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Forum
    • Profilbild
      CDRowell AHU

      @teletom Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.
      Brecht

      Möge er in seinen Werken für immer weiterleben.

      R.I.P.

  1. Profilbild
    Lichtstrom

    Wieder ein trauriger Tag.

    Bin ein großer Fan von Depeche Mode.
    Sie waren ein Teil meiner Jugend.

    R.I.P Andrew Fletcher

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ruhe in Frieden, du lebst in deinen Werken und der Erinnerung weiter.

  3. Profilbild
    astral_body

    RIP Mr. Fletcher

    PS:
    Ein sehr gelungener Artikel über Depeche Mode.
    Habe ich gerne gelesen, auch wenn der Anlass ein tragischer ist.

    Vielen Dank für den gut geschriebenen Artikel.

  4. Profilbild
    Gackoo

    Als Fan erster Stunde bin ich sehr betroffen. Die Besten sterben leider jung

    Durch seine Werke wird er unsterblich sein. Danke „Fletsch“ für deine Musik

  5. Profilbild
    HOLODECK Sven

    Öffentliche R.I.P. Bekundungen liegen mir eigentlich nicht so. In diesem Fall empfinde ich es als Notwendigkeit. Ich glaube Andrew Fletcher war der ausgleichende Pol zwischen zwei Giganten. Daher empfinde ich doppelte Trauer, das die Zeit mit DM nun enden wird.

    Gerade für uns im Osten, war DM der Ausdruck eines schwer zu beschreibenden Lebensgefühls aus Melancholie, Romantik, Sehnsucht und Heilung, an dass ich mich oft erinnere. Diese Tiefe hat kaum eine andere Band (in diesem Genre) erreicht und dabei eine ganze Generation geprägt.
    ____________

    So eine Shice. :(

  6. Profilbild
    Olaf Strassen

    Viel zu früh, Andrew!

    Wie es jetzt wohl mit DM weitergeht… Ein neues Album soll ja bereits in Arbeit sein (und ist es nach so vielen Jahren Albumpause wahrscheinlich auch).

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich bin gerade etwas erschrocken über meine eigene Reaktion auf diese Nachricht. Ewig nicht mehr soviel Depeche Mode gehört wie heute. Es regnet und der Himmel ist grau.

    Andrew hatte durch seine zurückhaltende Art tatsächlich nie den Status für mich wie die anderen Bandmitglieder. Trotzdem empfinde ich ehrliche Trauer. Kaum auszudenken wie tief ich bei Martin, Alan oder Dave fallen würde…
    Ich dachte ich wäre seit 25 Jahren kein Fan mehr. Das erlebe ich gerade anders……….krass

    …..and I think that God’s got a sick sense of humor and when I die I expect to find him laughing….“

  8. Profilbild
    Dirk E. aka Xsample RED

    „A real bolt from the blue“ … wie Alan Wilder in seiner Traueranzeige schrieb. Mir fehlen immer noch die Worte. Was für ein Schock gestern! Gerade Fletch, der immer als die Sportkanone in der Band galt, keine ausfallenden Exzesse hatte .. viel zu früh. Ich denke, man wird zeitnah ein öffentliches Statement der Band lesen, in dem das Ende der Band bekannt gegeben wird. Fletch war der Kleber, der die Über-Egos Gore und Gahan zusammengehalten hat. Bester Freund, Sprachrohr, Mentor und Qualitätskontrolle für den introvertierten Gore. Gestern ist nicht nur ein toller Musiker, lieber Familienmensch und cooler Typ gestorben, sondern auch die Band Depeche Mode. Ruhe in Frieden! Mr. Andrew „Fletch“ Fletcher ……unfassbar. :(

  9. Profilbild
    SteWo

    Das ist mal echt eine schockierende Nachricht. Vielen Dank für, über 40 Jahre, in der Du und Deine Bandkollegen Teil meines Lebens wart.

    Konnte es gar nicht fassen als ich es gelesen hatte und habe gehofft, dass es nur ein böser Traum war als ich aufgewacht bin. Hat sich leider nicht bewahrheitet.

    R.I.P. Fletch.

    (es heißt übrigens „Vince Clarke“ und nicht „Clark“…wohl mit „Anne Clark“ verwechselt)

  10. Profilbild
    TobyB RED

    Für mich ist das etwas überraschend und schockierend. Fletch war das Getriebe von Depeche Mode. Der stille Macher im Background. Wenn er sagte das etwas so gemacht wurde, passierte es auch so. Ich durfte DM bei zwei Konzerten im Waldstadion FFM bei Mac Problemen supporten. Das erste Mal lief ungefähr so, dass mich der örtliche Konzertveranstalter anrief und ob ich grad Zeit hätte. Im Hintergrund ganz ruhig und gelassen Fletch. Das Problem war eher Pillepalle. War in 15 Minuten gelöst. Fletch hat sich persönlich bedankt und mir einen AAA in die Hand und einen Umschlag gedrückt. Bei Global Spirit im Juni 2017 war ich dann auch wieder dabei. Die Macs und MainStage liefen. Wir haben uns dann über die Synths von Tom Carpenter und Ken MacBeth unterhalten. Andrew Machs Gut! Du hattest ein Herz aus Gold! :-(

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Sven Rosswog Bitte. Ich durfte ja nun schon einigen „Promis“ auf die Pelle rücken. Teilweise sind da schon Freundschaften entstanden. Für mich waren Depesche Mode auf der einen Seite Soundtrack der Jugend in der DDR. Tatsächlich nahmen sich UK und die DDR in den 80ern nicht viel. In den 90ern auch nicht. Da war ich dann aber schon weg. Das man dann seine Idole dann „Backstage“ persönlich trifft, hatte ich nie und nimmer auf dem Zettel. Fernab von Depeche Mode war Andrew ein erstklassiger DJ, ein Bloke, der gutes Bier mochte, einen knochentrockenen britischen Humor hatte und dem Starallüren total abgingen. Cheers Mate.

  11. Profilbild
    Sonja

    Das war jetzt aber überraschend. Viel zu früh. Keine Worte dafür. Ruhe er in Frieden!

  12. Profilbild
    datasink

    Das letzte gute Album war eh Violator, und dieses ist unübertroffen. Nachdem Alan als Kern der Synthiformation „DM“ m.E. zurecht das Weite gesucht hatte waren DM eine bald beliebige Popband mit gewaltiger Historie. Hatte 2000 die Exciter-Tour besucht und ich fands nur noch LA-Rock-Electrobluesmuell, siehe „Ultra“.
    Sorry, aber ich habe mitbekommen wie die 1970er Helden meines 20J. älteren Kumpels weggestorben sind. Nun sind die 80er dran. Nothing lost, nothing gained. Deal with it. Im Technobereich wars schon seit Mitte der 90er gang und gäbe.

    Aber ja: Der 50er / 60er-Club ist definitiv kein Alter!

  13. Profilbild
    datasink

    Und wie Holodeck_Sven das hier so nett erwähnt hatte:

    Ja, im Osten war DM eine DER Bands, aus genannten Gefühl heraus. Zu Recht! Mr. B ist ja dann anno ’88 abgehauen.

    Aber dieser Band noch zu „trauen“, nachdem Sie auf der Telekom-Bühne „Where’s the Revolution?“ vor ehemaligen Stasi- und FDJ-Funktionären gegeben hatten – sorry, thats regurgitating old shit before the current establishment.

    Es gibt soviele frische Synthpop, Synthwave und andere Formationen – lasst doch DMs Geister endlich ruhen. Die sind nur ein Abklatsch und eine endlose Fortsetzung, aber nichts was Menschen abseits vom DE-Einheitsbrei a la „Blue Jeans und braune Lederschuhe“ anstacheln kann.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @datasink Ich denke ein *R.I.P. Fletch* anstatt deiner persönlichen Abrechnung mit DM hätte hier gereicht!

      Ich war seit Alan’s Fortgang auch nicht mehr der selbe Fan aber in einer Kondolenz-Meldung über DM abmeckern wäre mir nicht eingefallen!

    • Profilbild
      wrdlbrmpfd

      @datasink Das muss ich erst mal regurgitaten. Hoppla – das ist ja schon ein paar Tage her, wo ist denn der Puhdys-Chat?

  14. Profilbild
    tester

    Habe es erst heute beim Stöbern in den Amazona-Artikeln erfahren. Ich bin sprachlos! DM begleitet mich seit über 40 Jahren, kann mich noch sehr gut an die erste Deutschland-Tour erinnern. Ruhe in Frieden und vielen, vielen Dank für alles, was du und die Band für mich getan habt.

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