Mehr Effekte, erweiterte Anschlüsse, besseres MIDI
Am kommenden Sonntag feiert Roland seinen jährlichen 808-Tag; heute bereits hat Boss eine interessante Neuheit vorgestellt: Die Loopstation RC-505 bekommt ein großes Update und wird zeitnah als Boss RC-505 Mk2 im Handel erhältlich sein.
Wie schon bei der MK1-Version lassen sich weiterhin fünf Stereo-Spuren, jeweils mit eigenen Reglern ausgestattet, nutzen. Pro Spur stehen Eingangs- und Track-Effekte zur Verfügung, wobei die Mk2-Version nun bis zu vier gleichzeitig nutzbare Effekte ermöglicht. Ein weitere Plus-Punkt der Mk2-Version: Es gibt keine Limitierungen mehr, welche Effekte kombiniert werden können, die Auswahl ist vollkommen frei und individuell gestaltbar. Hinzu kommt, dass sich die vier Effekte jeweils in einer Bank speichern lassen, wovon es wiederum 4 zur Auswahl gibt.
Auch beim Workflow und den Anschlüssen hat Boss nachgebessert und stattet die RC-505 Mk2 mit zwei frei zuweisbaren Buttons aus, d. h. zusätzlich zu den o. g. Track- und Input-FX-Buttons gibt es nun zwei weitere Assignable Buttons.
Während die MK1-Version über einen XLR-Eingang verfügte, bietet die MK2-Version einen zweiten Mikrofoneingang (plus zwei Instrumenteneingänge, wobei der 3,5 mm Input dafür weggefallen ist). Auch bei den Ausgängen zeigt sich die Loopstation deutlich interessanter, denn anstatt einem Main-Ausgang bietet die RC-505 MK2 nun drei Klinkenausgänge: Main, Sub 1 und Sub 2. Hinzu kommt noch ein Kopfhörerausgang.
Die drei Ausgänge spiegeln sich auch beim Recording wieder, denn es lassen sich nun bis zu drei WAV-Files simultan aufzeichnen. D. h. Drums, Vocals & Co können auf Wunsch separat aufgezeichnet werden, um sie ggf. später weiter zu bearbeiten.
Auch bei den MIDI-Features hat Boss offensichtlich nachgebessert, allerdings gibt es hierzu noch keine genauen Informationen, was alles möglich ist.
Die Features des RC-505 MK2 Loopers in der Übersicht
- 5 Stereospuren mit getrennter Steuerung
- AD/DA-Wandlung: 32 Bit / 44,1 kHz
- 48 V Phantomspeisung
- Input FX- und Track FX-Sektion mit jeweils 4 Effekten sowie 4 Quick Access-Bänken
- anpassbare FX- und Track-Tasten
- Onboard-Effekte: 49 Input-FX-, 53 Track-FX- sowie 2 Master-FX-Typen
- Mark Back-Funktion für Flexibilität bei Undo/Redo-Vorgängen
- Speicher für 99 Phrasen mit jeweils 5 Spuren
- Custom-Effekte und Wiedergabeeinstellungen sowie Steuerungszuweisungen etc.
- max. Aufnahmedauer: ca. 1,5 h pro Titel und ca. 13 h gesamter Speicher
- über 200 integrierte Rhythmus-Pattern und 16 Drum-Kits
- externe Steuerung per MIDI
- optionaler Fußschalter oder Expressionpedal
- USB Audio/MIDI-Funktionalität zur Nutzung mit DAW-Software
- Phrasen-Import/Export sowie Pattern-Import
- Tasten für Rec/Play-, Start/Stop-, Undo/Redo- und Tap Tempo-Taste
- Level-Fader
- LC-Display
- Stromversorgung über beiliegendes Netzteil
- Abmessungen (B x T x H): 420 x 234 x 67 mm
- Gewicht: 1,8 kg
Ab Herbst sollen die ersten RC-505 Mk2 Loopstations ausgeliefert werden. Der Preis wird sich auf 619,- Euro belaufen.
Einen wichtigen Fakt habt ihr vergessen: Endlich gibts ein vernünftiges Display.
Finde gut dass sie das absolut grauenvolle Design beibehalten haben.
Ich schwanke immer noch zwischen dem Headrush und dem RC 505 MKII
Ich frage mich was mit den jeweiligen input-gain-reglern passiert ist (und den dazugehörigen Peak Warnlämpchen, falls der Looper in seine wunderschöne Digitale Distortion geht…). Wenn man den Input jetzt übers Submenü regeln darf ist wenig gewonnen.
Und die Subausgänge sind frei belegbar? (Der eigentliche Traum wäre, neben MasterOut, je ein Ausgang für jeden Loopkanal und für jeden Input-Kanal, dann wäre der Looper langsam Studiofertig.)
Ein größeres Display verleitet die Hersteller dazu, Funktionen vom Panel in Untermenüs zu verlegen, und genau das ist hier scheinbar passiert… Schade.
Grundsätzlich sollte ein Performance Looper eher Direktzugriff-orientiert sein. Zum Menü-Diving ist auf der Bühne keine Zeit da.
Ich hätte mir als Aufwertung der Funktionalität ein Paar Direktwahlknöpfe für Loopphrasenvarianten gewönscht, wie beim Boss RC-202 zum Aufnehmen und Wiedergeben echter Songs mit richtiger Songstruktur (1. Strophe, Refrain, 2.Strophe etc) … ist leider nicht.
Schön wären auch Editierfunktionen der einzelnen Loops, wie z.Bsp. Loop länge kürzen oder verlängern, Loop Anfang verschieben, u.ä.
Meine Begeisterung übt sich fürs erste noch in Zurückhaltung.