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Zero Guitar: E-Gitarre aus dem 3 D-Drucker

Premiere: Serienmäßige Nylon-Gitarre aus dem 3D-Drucker!

16. Oktober 2019

Es ist eine Weltpremiere, von der man jetzt schon weiß, dass sie A) die Gemüter erhitzen wird und B) für Kontroversen sorgen wird.

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Eine Kickstarter-Kampagne ist gestartet worden, um Gitarren serienmäßig aus dem 3 D-Drucker an den Mann zu bringen. Die Firma hinter der Zero Guitar ist in Cambridgeshire in England beheimatet und stellt im Grunde ein One-Man-Projekt des Produkt-Designers und Musikers Neil Hewitson dar – noch. Das Credo des lieben Mannes ist einfach: Gitarren? Schöne Sache, aber da werden unzählige Bäume für geopfert. Muss das sein? In diesen Zeiten? Da werden jetzt nicht nur Puristen und räuspern und ganz berechtigt fragen: Bessere Idee?

Gitarre 3D Drucker

Ja, sagt Neil – und setzt hierbei auf neueste Technologie. Das Projekt befindet sich noch in den Kinderschuhen und ist eigentlich so naheliegend, dass man sich fragt: Das muss doch schon jemand vorher gemacht haben. Und in der Tat: Balaikas und E-Gitarren wurden von mehreren Firmen bereits aus dem 3 D-Drucker bezogen (Jens Ritter war in der Hinsicht mal wieder Vorreiter) – aber das waren Unikate, in erster Linie. Einzelne, spielbare Geräte, weit davon entfernt, in Serie zu gehen. Das soll sich jetzt ändern.

Gitarre 3D Drucker

Neil selbst ist GGI-Designer bei Gibson. Die Idee ist es, zero Verschmutzung bei der serienmäßigen Herstellung der Gitarre zu generieren. Hergestellt wird der Klangkörper und viele Bestandteile aus dem Nylon PA12, das recycled werden kann – was das klanglich kann? Wird sich noch zeigen. Hier geht’s aber nicht in erster Linie um neuen oder traditionellen Klangcharakter, sondern in erster Linie um Nachhaltigkeit – ein Projekt, das sich gut in den aktuellen Zeitgeist passen dürfte. Auch der Versand soll möglichst umweltschonend von Statten gehen und Wälder, Hölzer und die Natur dadurch besser geschützt werden. Ein ergonomisches und zugleich originelles Design runden das Ganze ab. Ziemlich cool und ein seltenes Merkmal der Gitarre, unabhängig von der Tatsache, dass sie aus dem Drucker kommt: Duel Output. Will heißen, dass die Gitarre durch zwei Signalwege gleichzeitig gespielt werden kann.

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Gitarre 3D Drucker

Zwei Versionen bietet Nick derzeit an: Das Zero Kit, bei dem der Body und die Parts wie Regler separat voneinander geliefert werden – ein Baukasten zum selbst Probieren, quasi. Und das Ganze gibt es natürlich auch in umfassender, zusammengefügter Ausführung. Sympathisches, spannendes Projekt – vielleicht werfen hier zukünftige Entwicklungen bereits ihren Schatten voraus.

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Forum
  1. Profilbild
    Dalai Galama

    Was ist jetzt daran nachhaltig, wenn der Knabe die Dinger irgendwo auf der Insel zusammendruckt (demnächst kommt da ja Zoll drauf) und über den ganzen Planeten verschickt? Interessant wird es ja erst dann, wenn ich mir das Teil selbst oder zumindest bei mir in der Nähe drucken kann. Oder habe ich da was überlesen?

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich will nicht wissen, was die Gitarren kosten. 3D-Druck ist im Vergleich zu Kunststoffguss sehr teuer. Was die angebliche Nachhaltigkeit angeht, muss ich Dalai Galama recht geben. Aber 3D-Druck ist ja gerada sooo „hip“. Pfff

    Aus dem Artikel: „Die Idee ist es, zero Verschmutzung bei der serienmäßigen Herstellung der Gitarre zu generieren“
    Der Strom, der zum Druck benötigt wird, das Pulver, aus dem der Druck hergestellt wird, (fast) nicht abbaubares Material. „zero Verschmutzung“, ja klar. Es geht hier offensichtlich darum, Leichtgläubige um ihr Geld zu erleichtern.

    Und dann will er auch noch Geld geschenkt bekommen um etwas zu finanzieren, dass er offensichtlich schon hat.

  3. Profilbild
    Codeman1965 AHU

    „Zero Verschmutzung“ ist sicherlich ein hehres Ziel, das der Hersteller dieser Gitarren wohl auch nicht erreichen kann.
    Aber das ist ja beim herkömmlichen Holz-Paddel auch nicht besser oder schlechter. Und sicherlich gibt es andere Branchen als den Instrumentenbau, in denen wesentlich mehr Rohstoffe verbraten werden.
    Von daher klingt es ein bisschen nach heißer Luft…

    Den Einsatz von Kunststoffen und 3D-Druck im Gitarrenbau finde ich allerdings interessant.
    Wer schon mal selbst an einem Body gefeilt und auch versucht hat, ihm eine persönliche Note zu verleihen, der weiss, was das für ein immenser Aufwand sein kann.
    Da ist computergestütztes Designen vielleicht eine Erweiterung/Erleichterung des Vorgehens, vielleicht ergeben sich hier weitere, noch nicht absehbare Vorteile.

    Unterm Strich zählt natürlich der Klang und die Bespielbarkeit des Instruments. Da kann man bisher nur ins Blaue schiessen.
    Wenn Amazona mal die Möglichkeit hätte, eines dieser Instrumente auf Herz und Nieren zu prüfen, wäre das eine gute Sache…!

  4. Profilbild
    [aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] AHU

    Ja das leidige Thema Umweltschutz und Klima…da geht die Rechte hoch wie Rakete. Immerhin ist für die Gitarre kein Baum umgefallen. Ist ja schonmal was, wenn man bedenkt wie lange und wieviele Bäume noch nachwachsen werden, und wo. Und nur weil die Gitarre früher, wo alles besser war und deswegen aus Holz aus dem Grund in anderen Ländern als dem des Koofmichls produziert wurde, heisst das nicht, daß die dann umweltschonend von Japan, Indonesien, Korea, China mit Flugzeugen aus Holz mit Holzmotor hierhergeschippert wurden und damit geht alles klar. Und nur weil die Stück für Stück ausm Drucker kommen heisst das auch nicht, daß die einzeln per Flugzeug verflogen werden. Die werden in beiden Fällen umweltbelastend exportiert, mit dem gleichen Flugzeug
    Es heisst auch nichts, wenn diese Drucker ihre Energie irngdwoher haben, jedenfalls nicht aus Holzmotoren soweit bin ich sicher. Bis dahin haben die ihre Energie aus der Steckdose, wie die Fabrik die Holz und Metall und Kunststoff in GItarren verwandelt.
    Dieses Druckverfahren steckt noch in den Kinderschuhen, was das massenhafte herstellen von Produkten angeht. Alternative Energiequellen gibts zuhauf, die müssten nur mal genutzt werden.
    Lapidar abfertigen mit gefühlter Mathematik kann man das Thema jedenfalls nicht.

    Aber was solls, die Gitarre sieht eh scheisse aus ;D

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