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EINSTEIGER KNOW HOW: Aufbau eines Mischpults Teil 1

Kennen Sie sich damit aus?

8. Februar 2017

Auch wenn der Aufbau eines Mischpults für die meisten Leser von AMAZONA.DE schon lange kein Buch mit sieben Siegeln mehr ist, gehen die ersten Fragen von Studio- und Konzertbesuchern doch meist in die Richtung „Kennen Sie sich mit den ganzen Knöpfen aus?“

Wie sorgen für Abhilfe, denn ab sofort könnt Ihr diesen Leuten das Einsteiger Know How Mischpult vorzeigen, das spart Euch Zeit und Nerven und gleichzeitig kann der ein oder andere Neuling vielleicht noch etwas für sich mitnehmen.

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Mischpulte gibt es in allen erdenklichen Größen und Formen, die Aufgabe eines Mischpults bleibt in der Regel aber stets die Gleiche: Audiosignale ins Mischpult einführen, ggf. verstärken, bearbeiten, in der Lautstärke regeln und am Ende wieder ausgeben. Und das möglichst in einer nicht schlechteren bzw. an Raum und Einsatzgebiet angepassten Qualität und Form. Dementsprechend gleichen sich die groben Spezifikationen von Mischpulten auch, auch wenn es natürlich quantitativ wie qualitativ große Unterschiede gibt. Für unseren Mischpult Überblick haben wir uns ein gängiges Modell ausgesucht, das Mackie 1604 VLZ4. Einfach weil man hier eine Vielzahl von Mischpult-Eigenschaften erklären kann.

Mackie 1604 VLZ4

Das Mackie 1604 verfügt über insgesamt 16 Eingangskanäle, d.h. es lassen sich bis zu 16 Mikrofone oder Instrumente am Mischpult anschließen. Mikrofone werden in der Regel über XLR angeschlossen, Instrumente über Klinkenbuchsen. Das Mikrofon/Instrumentensignal findet so seinen Weg in das Mischpult hinein und liegt darauf „am Kanal an“, d.h. alle Regler die zum entsprechenden Kanal gehören steuern und beeinflussen das Audiosignal.

Da wäre zunächst der Gain-Regler, der darüber entscheidet wie viel Signal in den Mixer eingeht, von viel zu wenig bis übersteuert, nahezu die Beschallungsanlage zerstörend ist alles möglich. Das „Einpegeln“, d.h. die richtige Stellung des Gain-Potis dient dazu das anliegende Signal in der passenden Lautstärke ins Mischpult einzuführen, d.h. nicht zu leise und auf gar keinen Fall zu laut, denn das führt letztlich zu Übersteuerungen.

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Die meisten Mikrofone geben relativ wenig Pegel/Signal ab, so dass der Mixer über interne Mikrofonvorverstärker verfügt, die das Signal verstärken und lauter machen. Und da sind wir schon bei einem der ersten Knackpunkte: Solche Preamps gibt es in guter, aber auch in schlechter Qualität, so dass das Mikrofon nach Durchlaufen des Mixers ganz und gar nicht mehr so klingt wie man es kennt. Hier scheiden sich also bereits die ersten Geister.

Kanalaufbau

Zusammen mit dem Gain-Regler findet man an einem Mischpult oftmals auch einen PAD-Schalter, der zu laute Signale um einen festen Wert absenkt und einen Trittschallfilter, ein Hochpass-Filter der tiefe Frequenzen abschneidet die vornehmlich durch Schritte auf der Bühne oder Griffgeräusche am Mikroständer entstehen. Ebenfalls manchmal an Bord ist die optionale +48V Phantomspeisung, da manche Mikrofone für den Betrieb eine anliegende Spannung benötigen. In kleineren Pulten lässt sich dies nicht einzeln pro Kanal, sondern nur in Gruppen bzw. global für alle Mikrofonkanäle aktivieren.

Hat das Signal seinen Weg durch Gain-Regler, Preamp und Pad geschafft, steht als nächstes entweder die Klangregelung oder die AUX-Wege an. Bei der Klangregelung handelt es sich um einen Equalizer, den man vereinfacht von der Stereoanlage her kennt. Bestimmte Frequenzen, aufgeteilt in Tiefen, Mitten und Höhen lassen sich hier beeinflussen. Etwas bessere ausgestattete Mischpulte erlauben sogar das „Stimmen“ der Frequenzbänder, d.h. mit einem zusätzlichen Regler legt man das Frequenzband fest das beeinflusst werden soll. Das Mackie 1604 bietet beispielsweise zwei feste Frequenzbänder bei 80 Hz (Low) und 12 kHz (High) sowie ein im Bereich von 100 Hz bis 8 kHz stimmbares Mittenband (Mid). Zwar nicht beim Mackie 1604 aber oftmals auch an Bord ist die Möglichkeitn die Gütebreite (Q-Faktor) zu bestimmen, d.h. wie breit- oder schmalbandig greift der Equalizer ein.

Beim Mackie 1604 VLZ4 sind alle Anschlüsse auf der Rückseite zu finden

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Forum
  1. Profilbild
    Synthfreak AHU

    Hey danke, jetzt weiß ich auch, was der Gain-Regler bewirkt – kein Scherz.
    Ich freue mich dann mal auf den nächsten Teil/die nächsten Teile. Was kostet jetzt so ein Mischpult wie das Mackie, das du als Beispiel verwendet hast?

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @Synthfreak Hallo Synthfreak,
      freut mich dass Dir der erste Teil gefällt. Das Mackie 1604 VLZ4 liegt derzeit bei 677,- Euro. Wenn Du mehr Infos dazu brauchst, dann geht es hier zum Test: http://bit.ly/2k6tqKT

  2. Profilbild
    kiro7

    Super Idee diese Serie und wirklich gut geschrieben! Gefällt mir sehr gut.

    Leider werden heutzutage bei kleineren Mixern fast immer die Inserts weggelassen, obwohl Platz wäre.
    Gibts dafür einen Grund?
    Sogar mein altes kleines Behringer aus den 90´ern hatte wenigstens noch einen Main-Mix Insert, super für nen Summenkompressor.

    Falls du nach dieser Serie noch Musse hast, wäre mein Vorschlag:
    Tutorial über Patchbays (normalisiert, halb-normalisiert, offen..).
    Bin mir sicher das viele Leser Patchbays nur zum reinen – nach aussen führen – Ihrer Rackgeräte nutzen.

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @kiro7 Hallo kiro7. Danke, freut mich :-) Bzgl der Inserts kann ich nur vermuten dass die Hersteller entweder davon ausgehen, dass man bei kleineren Pulten kein externes Equipment mehr benutzt oder man wollte irgendwie Kosten einsparen. Danke für den Tipp mit den Patchbays, ich behalte es im Hinterkopf :-)

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