Ebenfalls in den Bereich Klangregelung fallen die Insert-Buchsen eines Mischpults. Hier lassen sich externe Dynamik- oder Effektprozessoren entweder direkt im Kanal oder in den Subgruppen (dazu später mehr) einbinden. An einem bestimmten Punkt im Signalfluss verlässt das Signal in diesem Fall den Mixer, wird extern bearbeitet und wird am gleichen Punkt wieder eingespeist. Auf diesem Weg lasen sich beispielsweise externe Kompressoren, Equalizer andere Effektgeräte einsetzen. Man ist also nicht auf die internen Möglichkeiten des Mischpults limitiert.
Es gibt auch Mixer im absoluten Mini-Format
Eine andere Möglichkeit externes Equipment einzubinden sind die AUX-Wege. Im Gegensatz zu den Inserts kann man hier jedoch einstellen, wie viel Signal ausgegeben wird. Führt man das Signal über die Insert-Buchse aus, wird stets das gesamte Signal bearbeitet. Somit eignen sich die AUX-Sends/Wege eher für den Bereich Hall, Modulationseffekte etc. da man hier in der Regel nur einen bestimmten Teil des Originalsignals bearbeiten möchte, nicht alles.
Auch das kompakte und günstige Behringer Xenyx X1222USB folgt dem klassischen Mixer-Aufbau
Alternativ werden die AUX-Sends auch für das Beschallen der Musiker auf der Bühne herangezogen. AUX-Send 1 ist mit dem Lautsprecher für die Sänger verbunden, AUX-Send 2 mit dem des Gitarristen oder des Keyboarders etc. Da jeder Mischpult-Kanal über AUX-Regler verfügt kann man so also jedem AUX-Weg einen unterschiedlichen Signalanteil zumischen. Jeder Sänger/Musiker braucht sein eigenes Signal ja normalerweise etwas stärker als das der Mitmusiker.
Kurz gesagt, verbindet man die Mikrofone/Instrumente auf der Bühne auf einem Weg mit dem Mischpult. Zurück zum Sänger/Musiker bzw. dessen persönlichem Lautsprecher auf der Bühne geht es dann über die AUX-Sends. Die AUX-Sends können oftmals entweder pre- oder post-fader geschaltet werden. Bei Pre-Fader ist der Anteil des AUX-Signals unabhängig von der Stellung der Kanal-Faders, bei der Einstellung Post-Fader nimmt die Lautstärke mit Veränderung des Kanal-Faders auch auf dem AUX-Weg zu bzw. ab.
Soweit so gut, das waren die ersten Informationen zu unserem EINSTEIGER KNOW HOW Mischpult. Wer noch nicht genug hat, kommt hier direkt zum zweiten Teil.
Hey danke, jetzt weiß ich auch, was der Gain-Regler bewirkt – kein Scherz.
Ich freue mich dann mal auf den nächsten Teil/die nächsten Teile. Was kostet jetzt so ein Mischpult wie das Mackie, das du als Beispiel verwendet hast?
@Synthfreak Hallo Synthfreak,
freut mich dass Dir der erste Teil gefällt. Das Mackie 1604 VLZ4 liegt derzeit bei 677,- Euro. Wenn Du mehr Infos dazu brauchst, dann geht es hier zum Test: http://bit.ly/2k6tqKT
Super Idee diese Serie und wirklich gut geschrieben! Gefällt mir sehr gut.
Leider werden heutzutage bei kleineren Mixern fast immer die Inserts weggelassen, obwohl Platz wäre.
Gibts dafür einen Grund?
Sogar mein altes kleines Behringer aus den 90´ern hatte wenigstens noch einen Main-Mix Insert, super für nen Summenkompressor.
Falls du nach dieser Serie noch Musse hast, wäre mein Vorschlag:
Tutorial über Patchbays (normalisiert, halb-normalisiert, offen..).
Bin mir sicher das viele Leser Patchbays nur zum reinen – nach aussen führen – Ihrer Rackgeräte nutzen.
@kiro7 Hallo kiro7. Danke, freut mich :-) Bzgl der Inserts kann ich nur vermuten dass die Hersteller entweder davon ausgehen, dass man bei kleineren Pulten kein externes Equipment mehr benutzt oder man wollte irgendwie Kosten einsparen. Danke für den Tipp mit den Patchbays, ich behalte es im Hinterkopf :-)