Newcomer: BestenFallsKonGenial baut coole Eurorack Module
Ab und an kommt es vor, dass wir Post von Menschen bekommen, die nicht nur Musik machen, sondern auch angefangen haben, Instrumente zu entwickeln und nun auf ihr Produkt aufmerksam machen wollen. Das machen wir doch gerne, denn was abseits der großen Namen und Hersteller passiert, kann auch sehr spannend sein.
Einer dieser frischen Entwickler ist BestenFallsKonGenial, dessen Idee uns sofort angesprochen hat. Er hat ein FM-Radio entwickelt, das man dank seiner CV-Eingänge in ein modulares Eurorack Setup einbinden kann. Für diese Art des Musizieren muss man selbstverständlich ein Freund von Noise und Chaos sein, denn es ist nicht vorhersehbar, was das Radio aus dem Äther erklingen lassen wird. Sprachfetzen, Musik oder einfach nur Rauschen und Piepsen? Sofort muss man an die Musique Concrète denken, an Holger Czukay, Blixa Bargeld und viele andere, die Radios auf der Bühne und auf Aufnahmen verwendet haben.
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Die Idee für sein Modul hatte BestenFallsKonGenial nach der AMAZONA.de Ankündigung des X-Audio Systems Beats. Auch ich war von dem Gerät sehr angetan, doch wie auch BestenFallsKonGenial war mir das Gerät zu teuer und außerdem scheiterte die Finanzierung per Crowdfunding. Während ich in Röhre guckte, weil ich null Ahnung von Elektrotechnik habe, machte sich BestenFallsKonGenial daran, sein eigenes Radio-Modul zu entwickeln.
Wer ist BestenFallsKonGenial?
BestenFallsKonGenial ist von der Do It Yourselfe Szene beeinflusst und hat sich anfänglich an dem YouTube-Kanal von HAGIWO orientiert. Er machte immer wieder die Erfahrung, dass die Module, die er wollte, entweder zu teuer waren oder nicht existierten. Was liegt da näher, als diese selber zu entwickeln. BestenFallsKonGenial sieht sich in erster Linie als sein eigener Kunde, der seine Ideen für sich umsetzt.
BestenFallsKonGenial war schon immer von Elektrotechnik und Musik fasziniert. Die Grundlagen lernte er bei seiner Mutter, die Elektronikerin war und in deren Labor er sich ausprobieren durfte.
Er stieg als Roadie bei einer Band ein und konnte mit seinen elektronischen Kenntnissen eine Karriere in der Audio-Szene machen und als Tontechniker, Troubleshooter und Resident für Clubs, Bands und Jazz-Veranstaltungen arbeiten. Leider war er durch den harten Lockdown gezwungen, sein Geschäft aufzugeben und seinen Lebensmittelpunkt zu verändern.
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Er liebte schon immer elektronische Musik, wie z. B. Paul Gieger, Jean-Michel Jarre und die Experimente von Pink Floyd. Einen großen Einfluss hatte die C-64 Demoszene auf ihn – pvcf, pri und Reyn Ouwehand fand der schon als Kind großartig. Als Teenie probierte er sich als Rocker und Rapper und wurde letztendlich zu einem großen Sammler von elektronischen Musikinstrumenten, doch das reichte nicht und so baute er seine Instrumente selber.
Wie er selbst schreibt, ist es „diese unbeschreibliche Vielfalt, die elektronisch generierte Musik birgt. Die Möglichkeit, die Mathematik, den Kosmos selbst „anzuzapfen“, dabei doch organisch und lebendige Klangwelten zu ermöglichen. Als Künstler interessiert er sich für generative, interaktive und multimediale Kunst und musste auch in diesem Segment feststellen, dass es zu wenig Auswahl an Modulen gab, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Auch jetzt hat er wieder gerade sein neuestes Projekt auf Facebook vorgestellt.
Schaut doch mal auf seinen Kanälen vorbei und last ein paar Likes da. Im Facebook Shop kann man auch sein Modul käuflich erwerben.
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Zwar kein Nutzen für mich, aber immer wieder schön, dass es eigenständige Entwickler gibt, die ihre Leidenschaft für uns alle bereitstellen. Toll. Weiter so, vielleicht ist ja mal ein anderes Modul dabei, für das ich mich mehr interessieren würde.
Man malt sich immer ein Bild aus wie jeweilige Personen aussehen könnten. Umso mehr war ich überrascht von dem Bild mit dem Kleinen. Ob er auch eines Tages Entwickler wird? 😎 Witzig auch der Companyname und das Design (Vorbild Microfreak?) Cool!
Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich noch ausführlicher berichten, den sonst landen Nieschenhersteller zu schnell in der Versenkung. Ich habe kein EuRa, aber vl. schreibt jmd. eine Leserstory nachdem er diese Module gekauft und ausprobiert hat.
cool!
wo kann ich es bestellen?
HG
@6.13.5.14.15 In seinem Facebook-Shop – steht oben im Text….😂
leute, ich bin baff…
danke sven, danke redaktion.
das feedback haut mich um.
ich wollte damit ja nicht mal wirklich „raus“,
das teil maximal still und heimlich bei kleinanzeigen verkaufen
um meine unkosten zu decken…
selbst wenn ich als tontechniker, live und studio und elektro-musiker
meine momente hatte, große bühnen und kleine jazzclubs kenne,
mein name im kleingedruckten auf cds steht ( ja, die werden immer noch prduziert ),
man mich sogar auf der anderen seite des teichs für meine arbeit und mein ton schätzt,
irgendwie ist das hier wohl der moment in dem sich ein 35 jahre alter traum erfüllt:
meine eigenen – verqueren und einzigartigen klanggeneratoren zu bauen…
und ja, da ist noch viel mehr in petto, und nachdem ich die wichtigen investitionen
wie werkzeuge, material und am wichtigsten viel zeit getätigt habe ist jedes weitere
modul keine frage von ob sondern wann.
meine random voltage / trigger quelle, inspiriert durch gespräche mit einem synth nerd
ist nach nicht mal einer woche von idee zur tat – substanz geworden.
aber sicher nicht ohne den zuspruch – nicht zuletzt von meiner frau und sogar schwiegermutter;)
also:
schaut ab und zu auf meiner seite vorbei, ich hab wirklich interessante dinge in der mache,
besonders für menschen die gerne im grenzbereich von ton und musikalität existieren.
werdet teil des kolektivs „die Anthropologische Konstante“