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Wird man reich mit einem Oktoberfest-Hit?

Was verdient man mit einem Hit auf der Wiesn?

20. September 2019

Die Band Ois-Easy am Dachauer Volksfest

Wie jedes Jahr schaut auch bald heuer wieder die ganze Welt auf den Süden der Bundesrepublik, wo alljährlich das größte Volksfest Deutschlands stattfindet. Das Oktoberfest, von Einheimischen auch liebevoll „Wiesn“ genannt, zählte im Jahr 2018 6,3 Millionen Besucher oder knapp 400.000 Besucher pro Tag.

Was verdient man mit einem Wiesnhit

Und wie wahrscheinlich die meisten von euch wissen, dreht sich bei dieser Volksbelustigung nicht nur alles um die bunten Fahrgeschäfte, sondern auch um das Trinken und Feiern in den Bierzelten. Ob man das nun gut findet oder nicht, das überlassen wir natürlich jedem selbst. Was man jedoch nicht außer acht lassen sollte, ist die Tatsache, dass in solchen Zelten eine Menge Musik gespielt wird. Und damit lässt sich doch sicher gut Geld verdienen, oder? Wir haben euch mal einen Song als Beispiel rausgesucht, damit ihr wisst, von welcher Art Musik wir hier sprechen. ;-)

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Was aber verdient man mit so einem Song? Um die Frage zu beantworten, muss man zunächst wissen, wie das Ganze abläuft. In einem Bierzelt spielt typischerweise eine Band. Diese wird vom Zeltwirt beauftragt. Und Überraschung – hier kommt die GEMA ins Spiel. Spielt eine Band einen Track, der bei der GEMA notiert ist, muss der Wirt dafür Gebühren zahlen. Und diese Gebühren richten unter anderem nach der Größe des Zelts. Aber wie lukrativ ist das ganze wirklich? 

So viel verdient man mit einem Wiesnhit

Einen einzigen Wiesnhit schreiben und dann in den Ruhestand gehen? Ganz so viel Geld verdient man dann auf jeden Fall doch nicht. Aber je nachdem, wie oft der Song gespielt wird, kann ein anständiges Sümmchen dabei verdient werden. Denn in den meisten Zelten variiert die Songauswahl nicht großartig. Was aber verlangt die GEMA für die Musik, die auf der Wiesn gespielt wird? Nimmt man an, dass die großen Zelte circa 10.000 Quadratmeter Fläche bieten, und die Wiesn meistens etwas länger als zwei Wochen läuft, kommt man hier auf etwas weniger als 40.000€, die ein Wirt für die gesamte Festzeit an die GEMA zahlt. (Die exakte Summe wird wohl etwas geringer ausfallen, da es noch gewisse Rabatte gibt, die Anwendung finden.) Dieses Geld wird dann nach einem Schlüssel unter den Urhebern ausgezahlt. Wer noch mehr über die GEMA und diesen Schlüssel erfahren möchte, der kann HIER weiterlesen.

Das heißt, bei 14 großen Festzelten kommt da doch eine Menge Geld zusammen. Wer hier also einen Hit landet, kann zwar vielleicht noch nicht in den Ruhestand gehen, aber einen hübschen Nebenverdienst ergibt ein Wiesnhit auf jeden Fall.

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Forum
  1. Profilbild
    Florian Anwander RED

    Meine Erfahrung (vor vielen Jahren als Techniker bei einer Wiesn-Band): so ein echter großer Wiesn-Hit wie z. B. „Fürstenfeld“ oder „zehn Meter gehn“ wird vielleicht vier oder fünf mal am Tag gespielt im Zelt. Der Hit hat 3 Minuten Spieldauer (eher weniger), dann sind wir bei maximal 15 Minuten verrechenbare Spieldauer pro Tag.

    Die 40.000 Euro verteilen sich aber auf die Zeit von 10 Uhr Morgens bis 11 Uhr nachts. Also 13 Stunden, bzw. 780 Minuten pro Tag. Die Minute ist also ca. 50 Euro wert.

    Das bedeutet 15*50 Euro = 750 Euro, und das ganze jetzt in zehn Zelten. Also 7500 Euro. Wow! Wirklich wow? Die Hälfte (mit etwas Glück vielleicht auch nur 40%) davon geht an den Verlag, also bleiben 3750 Euro brutto. Steuer, Sozialversicherungen u.ä gehen weg, dann sind wir bei 2000 Euro. Reich wird man davon also auch nicht.

    Der Komponist von „zehn Meter gehn“ ist jedenfalls immer noch ganz brav ein Angestellter beim Rundfunk.

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @Florian Anwander Hm, das sind 2000€ ohne irgendwas zu tun einfach nebenbei verdient. Finde ich nicht schlecht

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        Florian Anwander RED

        @Numitron > ohne irgendwas zu tun einfach nebenbei
        Du vergisst die Arbeit, die es war sich als Künstler und den Song so weit zu bringen, dass ihn die Blasmusik im Zelt spielt.
        Das ist dann jahrelanges Touren jedes Wochende als eher weniger berühmter Comedian mit gleichzeitigem 40 Stunden Job beim BR (Beispiel Chris Boettcher).
        Ähnliches gilt für STS (man lese https://de.wikipedia.org/wiki/S.T.S.). Bei Fürstenfeld ist der Tantiemenempfänger ein Mensch, der lange Zeit nach(!) dem Hit seinen Unterhalt zum größeren Teil aus Webdesign finanziert (https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Jandrisits)

        • Profilbild
          ynwa

          @Florian Anwander Nichtsdestotrotz ist es leistungsloses Einkommen, ein Bäcker verdient nur wenn er tagtäglich sein Brötchen backt , nur so als Beispiel.

          • Profilbild
            TobyB RED

            @ynwa Eine geistige Leistung erfordert auch das Verrichten von Arbeit. Das Ergebnis der Arbeit eines Texters oder Komponisten ist also nicht Leistungslos. Es behauptet auch niemand das ein Bäcker keinen Geist braucht, um seine Arbeit zu Verrichten, als dessen Ergebnis er nun ein Brötchen erhält. Bestehen dann leistungslose Brötchen aus Luft?

            Was du sagen möchtest, ist die Entlohnung der Leistung. Das sind aber zwei Paar Schuhe. Im Gabler und im Grundstudium BWL lernt man, Erbe ist ein leistungsloses Einkommen. Siehe auch primäre, sekundäre, tertiäre Arbeit.

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            Florian Anwander RED

            @ynwa Dann bin ich mal auf ein leistungsloses Ergebnis von Dir gespannt.

            Sorry, aber der Unterschied zwischen dem Bäcker und dem Komponisten ist, dass der Bäcker am Vortag in Mehl investiert und am nächsten Tag den Ertrag des Brotverkaufs nachhause tragen kann. Der Komponist investiert Jahre lang und trägt jahrelang (!!!!) nichts nach Hause. Jeder Bäcker würde Dir den Vogel zeigen für so viel Dummheit.

            • Profilbild
              Numitron AHU

              @Florian Anwander Ich hab damit gemeint, dass das Lied schon über 35 Jahre alt ist und noch immer Geld abwirft.
              In den 80ern war es ja auch schon ein Hit.

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