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Interview: Peter Schlossnagel und Ralf Willke, kopfhoerer.de

(ID: 116731)
Fotoshooting für kopfhoerer.de im Thomann-Fotostudio

Fotoshooting für kopfhoerer.de im Thomann-Fotostudio

AMAZONA:

Alle paar Minuten scheint sich am Markt ein neuer Hersteller von Kopfhörern etablieren zu wollen. Ist der Markt so groß oder die bestehenden Produkte so schlecht?

Pete:
Nein, der Markt ist tatsächlich schwindelerregend groß! Bei den heutigen Fertigungsmöglichkeiten kommt nur noch recht selten wirklich Schlechtes dabei heraus. Klar, Ausfälle gibt es immer wieder, aber im Großen und Ganzen kann man sagen, dass man selbst für 30 Euro wirklich tolle Kopfhörer kaufen kann. Außerdem ist der Kopfhörer zum Lifestyle-Accessoire avanciert. Da betreten natürlich laufend neue Mitspieler den Ring.

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Ralf:
Bei der Recherche haben wir uns auch tagelang durch Mode-Shops gewurschtelt – natürlich nur im Netz, Pete und ich würden nie zusammen shoppen gehen – aber manchmal findet man Kopfhörer auch unter Accessories zwischen Gürteln und Modeschmuck, und nicht selten findet man auch strassbesetze Hörer in der passenden Farbe zum Hosenträger.

AMAZONA:
Der Kopfhörer-Markt ist ja nicht nur ein rein technischer Markt, sondern hat viel mit Lifestyle zu tun. Gilt das auch für Musiker? Immerhin tauchen mittlerweile auch Beats-Kopfhörer in Musiker-Online-Shops auf.

Pete:
Viele Firmen wissen sehr genau, dass Musiker oder Engineers Kompetenz ausstrahlen. Wenn die sagen, das Zeug ist gut, dann unterstreicht das eben eine gewisse Art von Professionalität. Lifestyle hin oder her – die beliebtesten Kopfhörer bei Musikern, Produzenten und Co sind immer noch die altbekannten Klassiker von AKG, Beyerdynamic und Sennheiser.

Ralf:
Es kommt aber auch eine riesen Welle aus dem Bereich Lifestyle und Sport, wo unsere bekannten Audiomarken ganz schönen Nachholbedarf hatten und zum Teil noch haben. Kopfhörer sind zudem ein klassischer Markt für Startups. Gerade aus Skandinavien und natürlich den USA kommen interessante Konzepte mit zum Teil großartigen Produkten.

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AMAZONA:

Immer wieder kommt ein Kopfhörerhersteller um die Ecke und behauptet, man könne mit seinen neuesten und innovativsten Produkten eine Studioabhöre ersetzen. Wie steht ihr denn dazu?

Pete:
Technisch gesehen passierte in den letzten Jahren tatsächlich unheimlich viel. Dennoch glaube ich, dass eine Kombination aus guter Abhöre und guten Studio-Kopfhörern durch nichts zu ersetzen ist.

Ralf:
Ich finde, der Vergleich hinkt eh. Wer in einem freistehenden Haus mit fetter Anlage wohnt, zieht keine Kopfhörer für die Oper oder das Metalkonzert auf. Der dreht einfach auf volle Pulle und genießt die Musik.

In der Realität sitzt oder steht man aber heute in der Bahn, bestenfalls im Taxi und versucht sich durch Musikhören oder Podcasts quasi urban zu individualisieren. Man blendet die Umgebung akustisch aus bzw. dämpft sie bestenfalls, wenn man selber am Steuer oder Lenker sitzt. Kopfhörer befreien von akustischen Zwängen, sie helfen Inseln zu bauen in einer hektisch werdenden Zeit – egal, ob man auf der Wiese liegt oder Marathon läuft oder einfach nur nachts um vier in der 2-Zimmerwohnung hockt. Was “uns Musiker” angeht, wird einem erst jetzt klar, dass der MI-Markt eine zwar wichtige, aber dennoch kleine Nische im Audio-Markt ist. Wenn man auf der IFA mit Herstellern und Vertrieben redet, bekommt man erst einmal ein Bild davon, welche Stückzahlen und welche Umsätze mit Kopfhörern gemacht werden. Der Markt tangiert ja Livestyle, Sport, Home-Living, Hi-Fi und eben unseren kleinen, aber feinen Musiker- und Studiomarkt gleichermaßen.

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Forum
  1. Profilbild
    vssmnn AHU

    Die derzeit vorhandenen „Tests“ sehen mir recht nach Content Pressing aus. Wirklich entnehmen kann man denen nicht viel.
    Und: einem Superlux HD-330 einen voluminösen Bassbereich zuzugestehen ist definitiv eine Ente!
    Ich hab das Teil und der Bass ist ausgesprochen zurückhaltend, bzw, dem ein oder anderen fast schon zu wenig.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Moin!
    Gute Idee so ein Portal aufzubauen, aber wenn ich aber mal etwas anmerken darf:
    Zu den Kopfhörertests fehlt definitiv eine Abbildung des Frequenzgangs, sodaß der Klang auch wirklich vergeichbar ist. Beschreibungen wie, fette Bässe, präziese Mitten oder klare Höhe, sind total subjektiv!
    Also, weiter machen, aa geht noch was!!

    • Profilbild
      Ralph Schloter

      Ich kann dir nur beipflichten. Die Test sind mir zu „untechnisch“. Übertragungsfrequenzgang ist das mindeste was man zum (objektiven) Beurteilen braucht.

  3. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    1. Das Problem bei allen diesen Tests ist – wie so oft – der »Mensch«. Denn kein Tester hat »Universal-Ohren«. In sofern halte ich die Tests von Sonicsense für objektiver. Dort werden die Kopfhörer via Kunstkopf(mikrofonen) getestet. Bei deine Röhre kann man Testberichte anschauen.
    2. Die Lautstärken müssen identisch sein!
    3. Die Kette der Wiedergabe kontrollieren.
    4. Wie gut ist das eigene Hörvermögen?
    Das kann man bei Philips »GoldenEars« testen.
    Bei der Wiedergabe über PCs kann kann man sehr ins grübeln kommen.
    5. Ein Kopfhörerverstärker ist besser als die Leistung der meisten Soundkarten.
    6. Interessante Kopfhörertestseiten sindhead-fi.org (Schwerpunkt HighEnd) und headfonia.com. Dort findet man sehr viele hierzulande nie gesehenden Modelle im Test.
    7. Die Handhabung und der Tragekomfort sind auch sehr wichtig und individuell.
    8. Die Unterscheidung nach drei Gruppen: DJ (Laut & geschlossen), Studio (Klanglupe) und Hifi (Genuss für zuhause).
    9. Am besten ist der Test im Laden mit eigener Musik von CD (nie mit mobilem Telefon!).
    Die besprochene Seite wirkt wie eine Werbeplattform. Würde nach deren Bewertung nichts kaufen.

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