(Fast) Automatisches Mixing für die DAW
Die automatische Mixing-Software Neutron von iZotope geht in die vierte Runde und bietet in der neuen Version wieder ein paar neue Features. Wer Hilfe beim Mixen benötigt oder einfach nur Zeit sparen möchte, kommt hiermit sicherlich schnell ans Ziel.
iZotope Neutron 4
In Version 3 hat Neutron den Mixing-Assistenten spendiert bekommen. In der aktuellen Version wurde dieser nun ausgebaut und mit neuen Features versehen. Neu ist der Assistant-View, über den Einstellungen vorgenommen werden können, ohne genau ins Detail zu gehen. Außerdem bietet der Assistent etliche Presets sowie die Tone-Match-Funktion, die wir bereits aus der Mastering Software Ozone 9 kennen.
Auf Wunsch könnt ihr hier also mit einem Preset für Vocals, Keyboards, Guitar, Bass etc. starten oder ein anderes Signal (einen bestimmter Track, eine Instrumentalspur usw.) von Neutron analysieren lassen und den daraus bestimmten Klangcharakter auf euer Signal anwenden lassen.
Von iZotope bereits bekannt ist die Unmask-Funktion, diese hat nun auch EInzug in Neutron gefunden. Habt ihr im Arrangement zwei Spuren die frequenztechnisch ähnlich aufgestellt sind, so könnt ihr auf beiden Kanälen Neutron samt Unmask-Funktion laden. Die Software „hört“ dann beiden Spuren zu und gibt Vorschläge, wie sie zu bearbeiten sind, damit beispielsweise Kick und Bass sich nicht überdecken. Tolle Funktion, die in der Praxis unkompliziert Platz schafft für ähnliche Mix-Bestandteile.
Weitere Verbesserungen bzw. Erweiterungen betreffen die einzelnen Neutron Module. So lässt sich im Exciter-Modul nun der Trash-Mode aktivieren. Damit könnt ihr von leicht angezerrt bis überdreht klanglich einiges rausholen.
Und dem Kompressor-Modul steht nun der Punch-Mode zur Verfügung. Damit erreicht ihr für Vocals oder Instrumente insgesamt mehr Druck.
Auf folgender Seite (bis nach unten durchscrollen) hat iZotope alle Unterschiede zu Neutron 3 aufgelistet. Weitere Informationen gibt es im folgenden Video.
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Als Systemvoraussetzungen für Neutron 4 gibt iZotope macOS Catalina (10.15.7) bis macOS Monterey (12.3.x) sowie Windows 1o/11 an. Beim Mac sowohl Intel Macs als auch nativ auf M1-Rechner. An Plug-in-Formaten wird AU, AAX und VST3 unterstützt.
Ab sofort ist Neutron 4 zum Preis von 299,- Euro erhältlich. Upgrades von früheren Versionen gibt es ebenfalls, hier liegt der Preis bei 149,- Euro. Die Aufteilung in Standard- und Advanced-Version scheint es ab sofort nicht mehr zu geben.
„[…] Die Aufteilung in Standard- und Advanced-Version scheint es ab sofort nicht mehr zu geben.“ […] – Diese suchte ich schon in der Ankündigung. :) Das ist wirklich schlecht, dass es diese Aufteilung nicht mehr gibt. Dazu wird man quasi zum Maxi-Paket gezwungen. Ob es mich vom Kauf hindert oder nicht? Mal abwarten, aber denke eher nicht. Leider?! Was diese schräge Preispolitik von Musiksoftware angeht, wird man langsam abgestumpft. Siehe auch NI. Mäuschen in den Firmen müsste man sein.
Nachtrag: Ich habe das nach dem order jetzt so verstanden, dass jedes Upgrade auf die neue Version 4 für jeden Besitzer einer Neutron-Version (egal welche) bis zum 30. Juni 149€ kostet. Ab dann weiß ich nicht was Sache ist.
@Filterpad Etwa 27€ Tax dazukalkulieren. Fand das noch sehr wichtig zu erwähnen.
@Filterpad bei Plugin Alliance wohl 150 EUR brutto als Crossgrade von jedem gekauften iZotope Produkt
@Dirk Genau so ist es. Mit Tax und €-Umrechnung waren es bei mir dann etwa 177€, was mich schon erstmal hardcore geschockt hat. Daher eigentlich ein Unding das es nur noch eine Maxi-Version gibt. Aber von jeder Version Upgradebar. Sehr wichtig: Beim Kauf unbedingt eingeloggt sein, damit man auch nur das Update bezahlt. Zum Plug-in kann ich noch nichts sagen, aber es sieht optisch schon echt sehr geil aus und ich vermute, dass es auch deutlich schneller geht. Größenskalierbar ist es ebenso.
@Filterpad Sind zwar nur ein paar Euronen, aber netto bietet Plugin Alliance mir das Crossgrade für €124.17 an
Ich arbeite mit Steinberg Cubase 12 und da läuft es, bis auf die typischen Aussetzer bei der Analyse, soweit gut beim antesten. Aber ein zweiter PC, der meine iZotope Produkte benutzt, hat ebenfalls Ableton (Version weiß ich nicht). Falls er mir berichtet, werde ich das hier umgehend kundtun. Was mir immer wieder aufgefallen ist: In den Sekunden der Analyse am besten nichts tun, bis auf den Song abspielen lassen. Diese Aufgabe der Analyse für die Einstellungen beansprucht das System schon sehr habe ich immer den Eindruck. Ansonsten wäre mein Tipp Version 3 und 4 deinstallieren und dann Neutron Version 4 wieder installieren. Ist ja recht schnell passiert. Vielleicht hilft’s ja.
uuuuuund abgestürzt :(
Das neue „Sidechain“ ist die Unmask-Funktion. Aber ich bin noch nicht ganz dahintergestiegen, wie diese funktionieren soll. Die Grafik ist anscheinend bei Cubase bzw. Windoof eine andere wie bei Apple, was ausschließlich diese neue Funktion angeht. Im Produktvideo ist es natürlich die für mich falsche Grafik (Apple). Shit happens! Also falls jmd. dbzgl. was rausfindet, bitte melden. Ansonsten ist es aber ein gutes Plug-in und fährt die Produktion auf ein neues Niveau. Grafisch macht es auch sehr fett was her. Erinnert bei der Automatikfunktion ein wenig an die Moleküle bei Szenenübergängen von der Sitcom ‚The Big Bang Theory‘, falls das jemand kennt. ;)
@Filterpad Nach nahezu tagelangem Suchen und am Rande der Verzweiflung nahe habe ich es endlich gefunden. Also für alle Nutzer von Windoof, ggf. Steinbergs Cubase:
Die Routingfunktion damit diese Unmask-Funktion funktioniert, befindet sich im EQUALIZER-Fenster. Ein schmaler Streifen direkt in der Mitte der EQ-Ansicht. Ich hörte noch keinen Unterschied, aber wenigstens ist das letzte Kapitel der Neutron 4 Geheimnisskrämerei somit abgeschlossen und endlich kann damit gearbeitet werden. Möge das Neutron 4 unsere Musik sinnvoll verschlimmbessern. ^^