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Neues Digital Audio Workstation Format, DAWProject von Bitwig und Presonus

DAW-übergreifendes Projektformat

27. September 2023
daw project bitwig preasonus aufmacher

Neues Digital Audio Workstation Format, DAWProject von Bitwig und Presonus

Neben der neuen Studio One Version 6.5 (hier unsere News dazu mit den wichtigsten Features), hat Presonus heute in Zusammenarbeit mit Bitwig ein neues Dateiformat vorgestellt, das es ermöglichen soll, Projekte DAW-übergreifend auszutauschen. Ab Bitwig 5.0.9 und Studio One 6.5 wird DAWproject, die jüngste von Bitwig geleitete Initiative, die darauf abzielt, Musiker besser zu vernetzen, unterstützt. Es folgt damit auf den 2022 erfolgten Start von CLAP, dem freien und offenen Plug-in-Standard, der letztes Jahr in Zusammenarbeit mit u-he eingeführt wurde.

DAWproject: Projektaustausch zwischen Bitwig und Presonus

Obwohl es viele Musiker und Produzenten gibt, die mit mehreren DAWs arbeiten, vorzugsweise weil jeweils eine DAW in einem Bereich besser funktioniert oder einfacher zu bedienen ist als die andere, stellte der Austausch von Projekten über DAWs hinweg stets ein Problem dar. Denn bisher gab es kein Austauschformat, mit dem Projekte zwischen DAWs ausgetauscht werden konnten, so dass Nutzer stattdessen gezwungen waren, Audio-Stems zu exportieren und wieder zu importieren.

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Durch das offene und kostenlos nutzbare Dateiformat DAWproject soll sich dies nun ändern. Komplexe und zeitaufwändige Verfahren zum Verschieben von Projekten, Konvertieren von Formaten und Exportieren oder Importieren entfallen hierdurch, denn DAWproject-Dateien enthalten alle wichtigen Informationen in einem DAW-unabhängigen Format.

In der folgenden Tabelle findet ihr die wichtigsten Funktionen, die das DAWproject-Format unterstützt, mit einem Vergleich zu MIDI und AAF als Referenz. Wie zu erkennen, decken DAWproject-Dateien ein recht breites Spektrum an Daten ab, die für DAWs und DAW-ähnliche Anwendungen relevant sind:

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bitwig presonus daw project format

Ob und wie sich das Format verbreiten und von den Herstellern anderer DAWs wie Logic X, Cubase, Ableton, Samplitude, Pro Tools, FL Studio etc. implementiert wird, bleibt abzuwarten. Laut Bitwig und Presonus kann das Format problemlos eingebunden werden, die Spezifikationen sind auf GitHub zu finden. Für alle Anwender hat Bitwig eine FAQ-Seite zusammengestellt.

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Forum
  1. Profilbild
    Jens Barth

    Finde ich grundsätzlich sehr gut. Allerdings muss man in der Praxis sehen, wie es funktioniert.

    Bei Nutzung der jeweiligen DAW – eigenen Plugins und der mitgelieferten Effekte kommt man allerdings um die Audio – Stems auch nicht herum.

  2. Profilbild
    MartinM.

    Eine schöne Initiative! Es wäre ja schon hilfreich, wenn die wesentlichen Mixerdaten — wie Gain und Pan und Automationskurven — universell abgespeichert und gelesen werden könnten, sodass man auch bei einem erzwungenen DAW-Wechsel nicht ganz von vorn anfangen muss. Ich fürchte nur, es bleibt bei einem relativ niedrigen Level. Es kann ja nicht im Interesse kommerzieller Softwareentwickler liegen, ihre Programme beliebig austauschbar zu machen.
    Als ehemaliger Grafiker erinnere ich mich an Entwickler Adobe und sein Bestreben, das PDF Format zum universellen Dateiformat für jede Form von Druck zu machen — auch für Buchdruck, Zeitschriften und Werbung. Bis heute bestehen Druckbetriebe darauf, Daten nur in einem alten, aus den Neunzigern stammenden Standard (ich meine, es ist PDF 1.3) zu erhalten, denn Firma Adobe war einfach nicht gewillt, einen einmal definierten Standard auch als solchen zu belassen. Und ein wirklich sicherer Standard namens PDF X3 ist meines Wissens erst durch die Initiative von Druckereien entstanden — also gewissermaßen durch die User.

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Ich weiss nicht, ob das sonderlich Eindruck macht, wenn zwei der kleinen sich zusammentun und ein gemeinsames Format definieren. Ich verwende fast ausschliesslich Stock PlugIns, wie soll das gehen?

    • Profilbild
      P.Rotten

      @Tai laut gearnews sollen die Standard Stock Plugins miteinander kommunizieren können. Das bedeutet, dass der Studio One Compressor die Einstellungen vom Bitwig Compressor übernimmt. Bei Standard Effekten sollte das kein Problem sein. Bei Stock Instrumenten ist es natürlich nicht mehr möglich. da müsste man sich auf einen gemeinsamen Nenner einigen (Dirttanbieter Plugins)

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