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Test: Pioneer DDJ-800, DJ-Controller

DJ-Controller statt CDJ+DJM-Setup?

23. Mai 2019
Pioneer DDJ-800

Pioneer DDJ-800

Als Pioneer den DDJ-1000 auf den Markt brachte, war für mich schnell klar: Das Gerät könnte ein Game-Changer werden. Nicht in Bezug auf die Funktionen, sondern auf den Preis. Der DDJ-1000 ist ein CDJ/DJM/CDJ-Setup in einem Gerät, 4 Kanäle, volle Effekt-Sektionen (ja, Sound Color- und Beat-FX) und Control-Decks mit Jog-Wheels so groß wie bei den CDJ-Flaggschiffen. Es war auch klar, dass Pioneer DJ nun den Schritt in eine neue Generation von DJ-Controllern machen wird, weg von DDJ-RB, RR und Co, hin zu einer neuen Reihe. In diese reiht sich auch der kleine DDJ-400 ein und diese Reihe wird nun vervollständigt durch den Pioneer DDJ-800.

Der neue DDJ-800 wird sich preislich und funktionell ein wenig unter dem DDJ-1000 platzieren und die Alternative zum großen Controller sein für all diejenigen, die keine volle vier Kanäle brauchen und bei denen der Geldbeutel nicht die rund 1200,- Euro hergibt (oder hergeben soll).

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Der Pioneer DDJ-800 ist als reiner DJ-Controller (mit Standalone-Mixer) für die Pioneer DJ-Software Rekordbox DJ konzipiert, bietet zwei Kanalzüge im Mixer, Controller Decks mit Jog-Wheels mit integriertem Display und hat eine UVP in Höhe von 899,- Euro.

Pioneer DDJ-800 – ein erster Blick

63,2 x 69,7 x 33,4 cm, 4,7 kg schwer: Das sind die ersten wichtigen Daten zum Gerät. Damit ist der DDJ-800 ein Stück schmaler und leichter als der DDJ-1000, braucht ja auch weniger Kanäle.

Pioneer DDJ-800

Pioneer DDJ-800

Mittig sitzt die Mixer-Sektion mit den beiden Kanalzügen. Linefader, 3-Band EQ, Gain-Regler, Crossfader. Mittig sitzt ein Metering für die Kanalzüge und das Master-Signal.
Oben befindet sich ein Push-Encoder samt Tasten zum Scrollen in Playlisten und zum Laden der Tracks.
Auch befinden sich dort die Wahlschalter für die Eingangsquelle, merken, dazu kommen wir später noch.

Pioneer DDJ-800

Eingangs-Quellen-Auswahl und Track-Search und Load-Tasten an der Oberseite des Mixers

Auf der linken Seite befindet sich ein kleiner Kanalzug für die zwei Mikrofone, die an das Gerät angeschlossen werden können, jeweils mit einem Level-Regler und einem 2-Band EQ für beide Eingänge gleichzeitig. Ebenso befindet sich hier der Level-Regler für den Aux-In.

Rechts auf gleicher Höhe befinden sich Master-Level-Regler wie auch Booth-Level.

Zwei Kanäle sind abhanden gekommen, zum Glück jedoch nicht die Effekte. Diese bietet der Pioneer DDJ-800 ebenso wie der DDJ-1000. Links befinden sich vier Soundcolor FX mit Filter, Noise, Dub Echo und Pitch. Rechts befindet sich die Beat FX Sektion mit 14 Effekten, von Low-Cut-Echo über Delay, Flanger, Reverb, Pitch, Roll bis hinzu Mobius in zwei verschiedenen Hüllkurven. Die Effekt-Sektion besitzt nicht nur den Wahlschalter für die Effekte, sondern auch einen zum Zuweisen auf die Kanäle (Sampler, 1, 2, 3, 4 oder Master), einen Level/Depth-Regler für die Intensität und einen On/Off-Schalter für den Effekt.

Ein Blick auf die Rückseite. Einiges an Eingängen wurde schon erwähnt, Zeit einmal Ordnung zu schaffen.

Rein und raus. Raus geht das Master-Signal via XLR oder alternativ auch über Cinch. Das Signal für den Monitor verlässt das Gerät gern via 6,3 mm Klinkenbuchsen, symmetrisch. Rein ins Gerät geht es auf verschiedenen Wegen. Da der DDJ-800 nicht nur Controller ist, sondern auch als standalone Mixer genutzt werden kann, gibt es natürlich Eingänge für externe Zuspieler. Davon gibt es drei. Zum einen den Aux-In via Cinch, recht unspektakulär. Der perfekte Anschluss für das Smartphone.

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Die richtigen Eingänge für Zuspieler gibt es auch im Cinch-Format für beide Kanalzüge. Hier gibt es kombinierte Eingänge für Phono wie auch Line – ein kleiner Schiebeschalter lässt den genauen Eingangspegel bestimmen, beziehungsweise schaltet den Phono-Preamp ein oder ab.
Für die Mikrofone gibt es zwei Arten des Eingangs: XLR wie auch 6,3 mm Klinke. Daneben befindet sich ein kleiner Regler für die Level-Kontrolle, wohlgemerkt nur abschwächend. Last but not least, klar gibt es eine USB-Buchse für den Anschluss des Controllers an den Computer.

Die Control Decks am Pioneer DDJ-800

Die Control-Decks am DDJ-800 sind gleich aufgebaut, kein gespiegeltes Layout also, sondern ein Layout, das nicht nur den CDJs und XDJs gleicht, sondern auch den anderen Controllern und All-in-one-Geräten.

Die Decks besitzen acht Performance-Pads, gummiert und LED-beleuchtet, Pitch-Fader, eine kleine Loop-Sektion ähnlich der Media-Player, Transport-Tasten und Jog-Wheels. Diese sind mit 14,9 cm Durchmesser deutlich kleiner als die des DDJ-1000 – ein notwendiges Muss entsprechend der geringeren Gesamtgröße.

In Mitten dieses Jog-Wheels befindet sich ein Display mit einer Menge an Informationen, das zudem noch zwei unterschiedliche Anzeige-Varianten bietet (wählbar über langes Drücken der Shift-Taste).
Version 2, die die nicht als Standard ausgewählt ist, zeigt, sofern vorhanden, das Artwork des Releases an zusammen mit einem Anzeiger in Uhrzeiger-Form, der über den laufenden oder stehenden Track-Status informiert. Zudem gibt es eine Information über die Deck-Auswahl, 1 oder 3, 2 oder 4 und eine Anzeige, ob das Deck Master-Geber ist oder im Sync läuft.

Pioneer DDJ-800

Variante 2 des Displays

Die erste Ansicht, die vermutlich die meisten Nutzer wählen werden (bzw. diese ist eigentlich die Standard-Ansicht), bietet deutlich mehr Informationen. Es gibt den Anzeiger zum Track-Status, dahinter eine Wellenform in der gesamten Länge. Hier werden auch gesetzte Hot-Cue Punkte angezeigt. Darüber befindet sich das Tempo, unter dieser die Zeit, ganz unten Sync, Beat Sync oder Master.

Pioneer DDJ-800

Variante 1, die klassische Ansicht

Nun muss man etwas genauer hinschauen. Tonart und Pitch-Wert wie auch Auswahl der Pitch-Range befinden sich über den Wellenformen, über diesen Infos auch ein kleines Artwork. Oben wie bei der ersten Variante befindet sich eine Anzeige des gewählten Decks. Man muss für die eine oder andere Information in der Tat einen genauen Blick auf das Display werfen, weiß man jedoch, wo welche Angabe steht, ist es tatsächlich eine praktische Sache. Pitch-Range wechseln? Tastendruck und beim Blick in die gleiche Richtung sieht man auch sofort das Ergebnis.

Für die Performance Pads gibt es unterschiedliche Modi: Hot Cue / Keyboard, Pad FX1 / Pad FX2, Beat Jump / Beat Loop, Sampler / Keyshift. Der Slash markiert jeweils die beiden Modi, die auf einer Auswahl-Taste liegen und per Shift ausgewählt werden können. Dazu gibt es zwei Auswahltasten für die jeweilige Bank.

Pioneer DDJ-800

Die Performance-Pads am DJ-Controller

Software – der DDJ-800 vs. Rekordbox

Wie schon erwähnt, ausgelegt ist der DDJ-800 auf die Rekordbox DJ Software. Diese ist derweil in Version 5.6.0 erhältlich und kann auf der Homepage von rekordbox.com herunter geladen werden. Sollte diese ebenso wenig wie die Rekordbox Software zur Verwaltung von Tracks (es ist am Ende die gleiche Software, wir nur erweitert) noch nicht installiert worden sein, kann man diese frei herunterladen. Die Software zur Track-Verwaltung ist kostenlos und stellt die Grundlage da. Wechseln kann man aus dieser Ansicht in den Performance-Mode, der die DJ-Software darstellt.
Dies ist natürlich nur möglich mit einer entsprechenden Lizenz. Diese kostet im Regelfall 139,- Euro, oder 15,90 Euro inklusive dann allen Plus-Packs (DVS, Rekordbox Video, RMX-Effects).

Mit dem Pioneer DDJ-800 kommt die Software (Rekordbox DJ ohne Plus-Packs) aber natürlich kostenlos hinzu. Dem Controller liegt eine kleine Karte mit dem Lizenzcode anbei, der direkt in den Software-Einstellungen unter Lizenz genutzt werden kann, um die Software freizuschalten.

Wer den DDJ-800 im DVS-Setup nutzen möchte, der sollte die Firma vom Controller updaten – es könnte sein, dass dies notwendig ist.

Ansonsten verspricht Pioneer DJ die Funktionalität plug and play. Erwarten kann man, dass dies funktioniert. Um gut gewappnet zu sein habe, ich meine eigene Rekordbox Software direkt zum Test auf die neue Version upgedatet.

Der DJ-Controller in der Praxis

Anschließen und los? Ja und nein. Ja, weil es quasi so klappt, nein, weil es nur quasi so klappt. Was steht zwischen dem sofortigem Start und dem aktuellen Zustand? Eine kurze Treiber-Installation. Ein paar wenige Megabyte, USB-Kabel abziehen, wieder anstecken und fertig. Die Sache ist super schnell erledigt und damit kann man starten.

Pioneer DDJ-800

Kurze Treiberinstallation und los …

Der Controller wird sofort erkannt und funktioniert einwandfrei in allen Funktionen. Zumindest konnte ich keinen Fehler feststellen.

Ich als jemand, der CDJs in und auswendig kennt und mit diesen spielt, muss sich ab und an auch mal wieder in Controller kurz reinfuchsen, ich bin aber immer wieder erstaunt, wie geil eigentlich so eine Übersicht am Laptop sein kann, wie schnell man in Playlisten dirigieren und suchen kann. Die Vorteile von Laptop vs. Display am CDJ. Das macht auch hier mit dem DDJ-800 und Rekordbox DJ Spaß und erlaubt schnelles und übersichtliches Arbeiten. Die Deck-Auswahl (da nur zwei Kanäle) erfolgt über die Schiebeschalter am Mixer. Track-Suche und laden über Push-Encoder und Tasten an der Oberseite des Mixers.

Der Mixer, kein großes Wunder, was er tun soll. Die EQs bieten eine Range von 26 dB Absenkung bis zu 6 dB Anhebung – Gerät intern. Ebensolches gilt für die Mikrofon-Sektion, hier gibt es 12 dB Absenkung oder Anhebung, jedoch nur zwei Bänder, Low und High.

Pioneer DDJ-800

Der Mixer des Pioneer DDJ-800

Unter dem Master- und Channel-Metering gibt es den Level-Regler für den Sampler. Cue-Tasten und somit die Möglichkeit zum Vorhörern gibt es für beide Kanäle wie auch das Master-Signal, zudem gibt es einen Level-Regler und einen Cue-Mix-Regler. Die Kopfhörer-“Sektion“ ist also ausreichend ausgestattet.

Pioneer Mixer und folglich auch die Controller haben seit jeher ein Merkmal, das für viele DJs relevant ist: Effekte.

Auch der DDJ-800 bietet Effekte, zwei Sektionen sogar. Damit bietet man fast das Paket, das auch der DDJ-900NXS2 als der größte Mixer in der Range bietet. Sowohl die Sound Color Effekte wie auch die Beat FX bietet der Pioneer DDJ-800 und damit eine große Palette an Effekten.

Die Sound Color Effekte bestehen aus Pitch, Dub Echo, Noise und Filter. Der Drehregler im Kanalzug lässt die Intensität, das Dry/Wet-Verhältnis oder Charakteristik bestimmen. Das Filter zum Beispiel ist bipolar mit Highpass- und Lowpass-Filter. Die Effekte klingen wie von Pioneer bekannt. Beim Filter lässt sich leider die Resonanz nicht einstellen, wobei Pioneer DJ derweil zum Glück Abstand von hohen Resonanzen bzw. korrekter ausgedrückt von hoher Flankensteilheit mit entsprechender Resonanz an der Cutoff-Frequenz genommen hat, die diese unsäglichen beißenden Filter-Sweater-Effekte verursachen.

Pioneer DDJ-800

Sound Color FX

Die Beat FX sind wirklich umfangreich ausgestattet. 14 Effekte gibt es hier: Low-Cut-Echo, Reverb, Delay, Echo, Spiral, Trans, Enigma Jet, Flanger, Phaser, Pitch, Slip-Roll, Roll und zwei Mobius Effekte.
Die Auswahl ist demnach groß und reicht von klassisch bis hinzu abgefahrenen Klangveränderungen mit Effekt. Ausgewählt werden können für die Effekt-Sektion alle vier Decks, der Sampler wie auch das Master-Signal, nicht jedoch die Mikrofoneingänge.

Pioneer DDJ-800

Effekte, Effekte und noch mehr Effekte

Eine Anmerkung gibt es hinsichtlich des Mixers im Standalone-Modus und der Effekte: Wird nur der Mixer des Controllers genutzt, für externe Zuspieler, für das DJ-Set mit Schallplatten zum Beispiel, dann kann man weder die Soundcolor-, noch die Beat-FX nutzen. Diese sind ausschließlich Software-seitig und können nur bei Nutzung des Controllers als Controller für Rekordbox DJ eingesetzt werden.

Die Steuerung der Software über die Kontroll-Funktionen funktioniert reibungslos. Die Bedienelemente sind ähnlich angeordnet wie an anderen Controllern, CDJ- und XDJ-Playern. Der Workflow ist also bekannt und man findet sich umgehend zurecht.

Die Performance Pads mit den unterschiedlichen Modi und Bänken erlauben natürlich sehr viele Möglichkeiten zum Spielen, aber auch schnellem Einsatz von Loops. Dazu bedarf es aber unbedingt Übung, denn die Sub-Modi plus zwei unterschiedliche Bänke sind viel, jedoch auf keinen Fall übersichtlich. Man muss demnach anhand der Pad-Farbe erkennen, in welchem Modus man ist und idealerweise auch, in welcher Bank. Sonst ist der 4-Beat-Loop ganz schnell mal ein 1/64 Loop. Folgen muss ich kaum erwähnen. oder. Man muss also üben und das Gerät kennenlernen. Im Zweifelsfall hilft ein kurzer Blick auf den Bildschirm, welcher Modus und welche Bank gerade gewählt ist, intuitiv wird es aber erst, wenn man das Gerät blind bedienen kann.

Pioneer DDJ-800

Die Performance-Pads am Pioneer DDJ-800

Dann jedoch sind derartige Pads schnell genutzt als die klassische Loop-Sektion mit Loop-In- und Out -unkt, manuell oder samt Quantize-Unterstützung, Exit und Reloop-Taste. Diese befindet sich oben in den Control-Decks samt Cue/Loop-Call, Delete und Memory-Taste.

Einige rote Tasten finden sich: Quantize, Slip Reverse und Slip. Die rote Quantize-Taste ist gar nicht einmal so verkehrt. Doch, ich finde sie überflüssig, sie könnte auch klein sein oder eine reine Software-Einstellung, aber wie ich immer wieder erfahre, wissen viele Nutzer nicht, wo diese Auto-Cue- und Zeit-Einstellung sich befinden oder dass es diese überhaupt gibt und was sie tut.
Auch Key-Sync und Beat-Sync sind als haptische Tasten vorhanden, samt Shift + Beat Sync = Master-Wahlmöglichkeit. Ein wenig Kenntnis über die Shift-Wahlmöglichkeiten ist notwendig an diesem Controller, sollte aber auch so sein.

Pioneer DDJ-800

Loop-Sektion „manuell“

Sehr schön: Wie auch beim DDJ-1000 findet sich für das Jog-Wheel die mechanische Jog-Adjust Einstellung, also eine mechanische Einstellung die bestimmt, wie leichtläufig (oder schwergängig) das Jog-Wheel läuft.

Was mir persönlich fehlt, das ist haptisch oder funktionell, ist eine Möglichkeit zum Deaktivieren des Crossfaders. Das mögen viele anders sehen, gäbe es aber die Funktion, wäre ich glücklicher.
Da der Controller nicht nur Controller sein soll, sondern auch Alternative zum CDJ-/DJM-Setup, fände ich das für diese Ausrichtung passend.

Pioneer DDJ-800

Leider ohne Bypass-Funktion: Der Crossfader am Pioneer DDJ-800

Externe Zuspieler vs. DJ-Controller

Wie schon erwähnt, der Pioneer DDJ-800 kann nicht nur als DJ-Controller genutzt werden, sondern auch komplett ohne Rechner und USB-Kabel stehen und für externe Zuspieler genutzt werden.

Angeschlossen können Line-Zuspieler wie CDJs, XDJs, Rack-Einbau-CD-Player, 3,5 mm Klinke auf Cinch-Gelöte von Smartphone oder Tablet. Was auch immer das Herz begehrt. Wenn nötig, könnte man per XLR auf Cinch-Kabel sogar das Signal einer abgemischten Band durch den Mixer jagen. Nicht dass ich das empfehlen würde, aber es würde gehen. So kann sowohl zuhause wie auch auf einer Veranstaltung spontan oder nicht spontan etwas anderes abgespielt werden. Handy oder Platte.

Pioneer DDJ-800

Standalone Modus = die Decks sind deaktiviert

Lange Rede, kurzer Sinn: Funktioniert einwandfrei. Sowohl für Line- wie auch für Phono-Pegel gibt es genügend Pegel und keine klanglichen Beanstandungen. Die verbauten Phono-Preamps gehören nicht zum HiFi-Segment aber tun ihren Dienst solide. Das Umschalten auf der Rückseite ist kein Problem, auch wenn man nicht hinschaut, sondern nur spürt. Solange man nicht einen 6 Stunden Set mit vier Zuspielern spielen möchte, ist hier alles problemlos möglich.

Qualität und Haptik

Fazit dieses Unterpunktes: Man bekommt, was man erwartet.

Die Jog-Wheels, auch wenn kleiner als am DDJ-1000 oder den CDJs/XDJ-1000 fühlen sich haptisch sehr gut an. Ebensolches gilt für die gummierten Performance Pads. Der Mixer besitzt leicht gummierte Potis, Fader sind leichtläufig. Rein haptisch gibt es also keine Beanstandungen, man bekommt, was man erwartet: Pioneer DJ Haptik ohne Abstriche.

Kleine Beanstandung, eher visuell als haptisch: Die glänzende Oberfläche am Mixer ist sicherlich sehr schön anzusehen, aber eher unpraktisch. Hier sieht man jeden Dreck bis zum Staub, Fingerabdrücke etc. Sieht schön aus, könnte aber gern einfach Kunststoff sein oder Aluminium.

Auch qualitativ gibt es von meiner Seite aus keine Beanstandungen. Der Pioneer DDJ-800 reiht sich ein in die Riege der mittelpreisigen und hochpreisigen Controller und ich erkenne keine qualitativen Einbußen. Die Verarbeitung ist sauber, die Materialien in Ordnung.

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Fazit

Der Pioneer DDJ-800 ist der solide kleine Bruder vom DDJ-1000. Ausgelegt auf DJs mit Wünschen an einen 2-Deck und 2-Kanal DJ-Controller bleiben hier wohl wenige ebensolche über. Der DDJ-800 bietet mit zwei Kanälen plus Sampler und Mikrofoneingängen alles, was notwendig ist. Zudem können externe Zuspieler angeschlossen werden.
Der Mixer bietet neben den relevanten Bedienfunktionen zwei Effekt-Sektionen mit einer Menge Effekten (nur in Verbindung mit Rekordbox DJ zu nutzen), die Control-Decks bieten mit Performance-Pads und sämtlichen anderen Bedienelementen umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten. Die Jog-Wheels fühlen sich gut an, die verbauten Displays in diesen bieten mehr Informationen als man beim ersten Blick erkennen kann.

Klanglich wie auch funktionell kann der DDJ-800 allen meinen Ansprüchen hinsichtlich Zielsetzung und Preis genügen, sicherlich gibt es einige Punkte, an denen spezielle Wünsche nicht erfüllt werden. Aber so ist es immer und der Pioneer DDJ-800 ist nun einmal auch nicht das Spitzenmodell der Reihe.

Preislich liegt der Pioneer DDJ-800 bei 899,- Euro UVP und 874,- Euro Ladenpreis. Dafür gibt es den Controller samt Lizenz für die Rekordbox DJ Software. Preislich liegt man damit also knapp über einem NI Kontrol S4 MK3 und deutlich unter dem Pioneer DDJ-1000.

Plus

  • Display im Jog-Wheel
  • Anschlüsse für externe Zuspieler / als standalone Mixer nutzbar
  • Rekordbox DJ im Lieferumfang enthalten
  • Jog-Wheel Adjust
  • große Anzahl von Effekten

Minus

  • Crossfader nicht deaktivierbar
  • Effekte im Mixer nicht im standalone Mixer-Modus nutzbar
  • keine Effekte auf dem Mikrofon-Kanal nutzbar

Preis

  • Ladenpreis: 874,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nur die Mixersektion ist „standalone“, genau wie beim DDJ-1000. Der Rest ist ohne die rekordbox Software und Laptop, PC oder Mac nicht nutzbar.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Eine Ergänzung – in diesem YT-Channel wurde der DDJ-800 bereits aufgrund von bisher verfügbaren Infos mit dem DDJ-1000 verglichen:

      https://www.youtube.com/watch?v=N59hMwqJ6-w

      Demnach kann man im Gegensatz zum DDJ-1000 die Effekte der DDJ-800-Mixersektion nur mit angeschlossenem Rechner nutzen. Wenn das stimmt, wäre das m. E. nur ein Standalone Mixer Light …

      Wenn man von Abmessungen und Gewicht absieht, ist der DDJ-1000 in (fast) allen Bereichen vorne. Die einzigen Features, über die der DDJ-1000 nach meinem bisherigen Kenntnisstand nicht verfügt, sind beim DDJ-800 die neue Feedback-Reducer-Funktion für Mikrofone (in Kombination mit rekordbox) und die [MIC ATT.]-Regler an den Mikrofon-Eingangsbuchsen.

      Betrachtet man die aktuellen Straßenpreise des DDJ-1000, ist der Unterschied zum UVP des DDJ-800 auch gar nicht mehr so groß. Natürlich vergrößert sich dieser Preisabstand wieder, wenn auch der DDJ-800 mittelfristig günstiger werden sollte.

  2. Profilbild
    Bloom

    War ja klar das ein kleiner Bruder kommt. Doch warum man nicht eine Linie durchzieht mit Funktionalitäten ist mir schleierhaft. Am Schluß würde ja wirklich eine EierlegendeWollMilchSau herauskommen ;-)

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