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Test: Pioneer DDJ-SZ, DJ-Controller

(ID: 98154)

Erster Eindruck/Mixer Sektion

Schaltet man das Gerät ein, wird man erst einmal mit einem Feuerwerk von LEDs begrüßt, die an das Mäusekino der ersten digitalen Anzeigen in Autos erinnern. Auch wenn das damals nicht so bunt war. Alleine diese „Begrüßungs-Sequenz“ zaubert schon ein Lächeln auf die Lippen, so dass man sich immer wieder freut, den DDJ anzuschalten. Die Leuchtstärke der Anzeigen ist dankenswerterweise weder zu grell noch zu dunkel, so dass man bei allen Lichtverhältnissen den Überblick behält. Wenn man die DJ Mixer von Pioneer kennt, wird man sich mit der Mix-Sektion sehr schnell anfreunden können. Alles ist an seinem wohlbekannten Platz. Was mich persönlich nachhaltig irritiert ist, dass die Line Level VU-Meter nicht beim LOW-Filter anfangen, sondern beim MID-Regler. Dadurch  will ich auf den ersten Blick immer die Bässe bei den Mitten ausregeln, da ich gewohnt bin, dass beim unteren Ende der LEDs die Bässe liegen. Sehr merkwürdige Änderung zu den anderen Pioneer Mixern.  Die EQs regeln bis zum kompletten „Kill“ des Frequenzbands. Auffallend sind weiterhin die blau hinterlegten FX-Regler und die überdimensionalen CUE-Schalter. Die FX-Regler sind auf 6 Kanälen (4x Eingang, 1x Mikrofon/Sampler, 1x Master-Output) steuerbar, rasten in der Mitte ein und regeln die 4 eingebauten Effekte „Echo“, „Jet“, „Pitch“ und „Filter“.  Alles in allem Effekte die von anderen Pioneer Produkten bekannt sind.

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Pioneer_DDJ_SZ_Mixer

Höhergelegte VU-Meter

Warum diese so prominent platziert werden, obwohl doch Serato selbst eine umfangreiche Effekt-Sektion hat, war mir zunächst schleierhaft. Nun gut, ich kann es auf den Mikrofonkanal legen, und der Effekt betrifft nicht nur die Serato Zuspieler, sondern jeden an den Kanal angeschlossenen, aber zuerst fühlt sich das ein bisschen doppelt an. Wenn man jedoch beim Auflegen ist, merkt man schnell, dass es angenehm ist, die Effektsteuerung nicht zu weit entfernt von den Linefadern und Equalizern zu haben.

Zusätzlich zu den oben genannte 4 Effekten gibt es noch einen Oszillator Effekt, mit dem man die 4 Effekte „Alarm“, „Cymbal“, „Noise“ und „Siren“ steuern kann. Diese erinnern mich immer an die Effektboxen von Reggae und Drum ’n‘ Bass DJs, mit denen man noch mal schnell eine Sirene ins Volk schleudert, um die Stimmung anzuheizen. Nun ja, wer’s mag. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Feature übermäßig verwendet werden kann, ohne auf die Nerven zu gehen. Ist aber ganz nett damit herumzuspielen und kann sicherlich ab und zu Verwendung finden. Wahlweise ist der Oszillator auf Kanal 3, 4 oder den Master zuschaltbar und kann in Lautstärke und Parameter per Drehregler reguliert werden.

Der Crossfader ist nicht wechselbar, aber dank berührungsloser Induktiv-Bauweise nahezu verschleißfrei. Die Faderkurve kann vorne am DDJ verstellt werden und die Leichtgängigkeit mittels eines kleinen Loches mit einen Schraubenzieher fein justierbar.

Controller

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– Im Folgenden nenne ich die einzelnen Decks Controller, da der DDJ-SZ eigentlich zwei Controller und einen Mixer vereint. –

Die Effekt-Sektion von Serato kann über drei Potis mit dazugehörigen Knöpfen und einen Endlos-Beats-Regler angesteuert werden. Die Serato eigenen Effekte können einzeln oder als drei parallel geschaltete verwendet werden. Werden die Effekte einzeln verwendet, können Unterparameter des Effektes durch die Regler und Knöpfe in der Mitte und rechts verändert werden. So kann beim Delay z.B. Feedback und HPF-Cutoff durch die Regler gesteuert werden, während man durch die Knöpfe Reverse und Loop ein- und ausschalten kann. Durch eine Doppelbelegung des TAP Schalters kann zwischen den Modi hin- und hergeschaltet werden (die Doppelbelegungen werden durch gleichzeitiges drücken der SHIFT Taste erreicht). So können auch die unterschiedlichen Effekte bequem über eine Doppelbelegung der Effekt-Tasten ausgewählt werden. Durch die Möglichkeit, die Decks doppelt zu belegen, darf natürlich den Strichen der Poti-Regler nur bedingt getraut werden. Sobald das Deck gewechselt wird, stimmen die Anzeigen nicht mehr. Hier wären evtl. Endlosregler mit LED-Anzeigen, die entsprechend der Einstellungen wechseln, ein nettes Feature gewesen. Die Effekte lassen sich nicht auf den Master oder die Mikrofonkanäle legen, aber jeder einzelne Kanal kann mit FX1 und 2 belegt werden, dadurch können Effekte auch kombiniert werden.

Schade, dass man den Strip Search (der hier Needle Search heißt) nicht für die Effekt Sektion nutzen kann. Da dieser, während der Track läuft, nicht aktiviert ist (kann wahlweise über die Einstellungen geändert werden) hätte man ihn gut für die Effekte nutzen können.

Der Jog-Dial der Controller ist schlichtweg das Beste, was ich in der Art bis jetzt gesehen und gefühlt habe. Die Leichtigkeit der Regler kann über einen „Jog-Feeling-Adjust“ Regler von sehr leichtläufig bis fast fest in 13 Stufen geregelt werden. Direkt daneben kann die Auslaufzeit, also das Plattenspieler-ähnliche Auslaufen des Tracks nach Druck der Pause-Taste geregelt werden. Die Jogs sind zweigeteilt, der obere Teil ermöglicht das Scratchen und Spulen, während die durch einen LED-Rings abgesetzte Seite die Feinjustierung der Abspielposition durch einen Pitch Bend ermöglicht. Wenn das Scratchen nicht gewünscht wird, kann über den Jog-Mode Taster der Modus geändert werden. Der LED-Ring leuchtet je nach Deck blau (1 und 2) oder weiß (3 und 4). Diese Farbgebung entspricht den Deck Umschalttasten, so dass man ganz gut die Übersicht behält, trotz der Doppelbelegung. Im Inneren der Dials gibt es neben der optischen Nadelposition eine Anzeige, die den nächsten bzw. letzten CUE-Punkt anzeigt. Dieser wird in Rot mittels einer runden Balkenanzeige angezeigt und kann so perfekt Breaks, Scratches oder potentielle Loops anzeigen, ohne dass man permanent auf den Bildschirm gucken muss. Sehr schön!

Pioneer_DDJ_SZ_Jogs

Die Jogwheel-Anzeigen

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Forum
  1. Profilbild
    Kosh

    die minimalen soundaussetzer sind ein serato-problem. kann man ein wenig bis deutlich durch die „pitch ´n time“-expansion abfangen, die ist allerdings kostenpflichtig.

    • Profilbild
      Alexander Kramer RED

      @Kosh Hallo Kosh,

      danke für die Info. Interessant, dass man sich solche grundlegenden Funktionen extra bezahlen lässt. Naja.

      • Profilbild
        Kosh

        @Alexander Kramer hallo alexander,

        das sorgt in der serato-community auch durchaus für kritik. andererseits ist ja bei vielen controllern serato quasi als „freeware“ dabei. d.h. die einzigen kosten, die einem bei kauf des bspw. ddj-sx anfallen, ist dann halt für „pitch ’n time“, oder alternativ halt traktor. ich hatte das glück, die expansion in einer aktion reduziert zu erwerben, das kostete dann so ca. 27€, womit ich durchaus leben kann.

        die soundaussetzer, die ich meine, treten vor allem bei flächigen sounds bei einem gepitchten track mit keylock auf. aber dass das pitch- und keylock-verhalten von serato „pur“ unter aller sau ist, ist hinlänglich bekannt… hatte mich, bevor ich mich da informiert hatte, auch immer gedacht, es hängt iwie an der latenz oder meinem rechner.

        viele grüße

        p.s.: hier eines der zahlreichen videos bei youtube zu dem thema: https://www.youtube.com/watch?v=OqGgMBOg9Ls

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