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Test: Pioneer DDJ-SZ, DJ-Controller

(ID: 98154)

Die CUE-Punkte können in Serato mittels Drag ’n‘ Drop neu arrangiert werden, und auch die Farbe kann einfach per Maus verändert werden. Die Farbe und Position ändert sich am DDJ entsprechend. So kann man seine CUEs sehr gut fürs Auflegen vorbereiten und behält mittels der farbigen Anschlagpads genau die Übersicht. Neben dem Ansteuern der CUE-Punkte kann mit den Pads noch weiteres gesteuert werden, es gibt noch die Modi „Roll“, „Slicer“ und „Sampler“.

Der „Roll“ Modus ist die schnelle Möglichkeit, einen Loop zu initiieren. Mit den acht Pads kann ein Loop zwischen 1/32 und 32 Takten gewählt werden, der so lange läuft wie das Pad gedrückt wird. Leider gibt es bis auf einen „Trick“ keine Möglichkeit, den Loop auch ohne Tastendruck laufen zu lassen. Da es zwischen 1/32 und 32 mehr als 8 Schritte gibt, kann der Umfang des Loops mittels Parameter-Tasten ausgewählt werden. Wenn ein Loop gedrückt ist und die Parameter Tasten verwendet werden, bleibt der Loop solange, bis die gleiche Loop Taste wieder gedrückt wird (oder die Auto Loop Taste gedrückt wird). Das ist ganz nett und kann interessante Effekte ermöglichen, ich glaube aber eher an einen Bug (ist auch nicht im Handbuch erwähnt). Der kann aber gerne so bleiben. Die Länge des Loops kann auch mit dem „Standard“ Loop Element auf der rechten Seite des Controllers verändert werden.

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Im „Slicer“ Modus unterteilt der DDJ die derzeit spielende Musik auf dem Deck in 8 Teile und legt sie entsprechend auf den Pads ab. Der derzeitig spielende Teil wird visuell in anderer Farbe dargestellt und somit wandert er im Takt der Musik über die Pads. Da die Takte bei 8 beats beatsynchron laufen, kann man somit, je nach Art der Musik, eine Bassdrum auf dem ersten Pad, eine Snare auf dem zweiten etc. haben. Somit kann man sehr einfach die Musik in Bestandteile zerlegen und in einen anderen Track integrieren. Über die Parameter-Regler kann man zwischen 8 Teilen von 2 Beats, 4 Beats, 8 Beats, 16 Beats, 32 Beats oder 64 Beats umschalten. Des Weiteren kann die Quantisierung verändert werden.

Pioneer_DDJ_SZ_Pads

Farbige Pads

Der Sampler Modus umfasst 24 Sample-Plätze, welche mittels der Parameter-Tasten rechts unten auf vier Bänke à sechs Samples aufgeteilt sind. Die Samples können in Serato über die kryptische Bezeichnung SP-6 ein- und ausgeblendet werden. Die Lautstärke des Sample-Kanals kann am Mixer über ein Poti geregelt werden, der Kanal ist jedoch nicht über den Crossfader steuerbar. Die Einzellautstärke der gespeicherten Samples ist jeweils über einen Lautstärkeregler in Serato steuerbar (leider nicht per Controller). Dafür gibt es einen Modus, in welchem die Lautstärke der Samples anschlagdynamisch, d.h. über die Stärke des Drucks auf das Pad gesteuert werden kann. Über einen weiteren Regler innerhalb Serato kann pro Sample bestimmt werden, ob das Sample nur dann läuft, während das Pad gedrückt oder per einzelnem Paddruck gestartet und gestartet und gestoppt wird. Leider gibt es keine Möglichkeit aus einem Track ein Stück als Sample zu deklarieren bzw. den Start/Stoppunkt eines Samples zu bestimmen. So muss das Sample, so es denn nur ein Teil eines Songs bzw. größeren Samples ist, mit einem anderen Programm in das passende Stück geschnitten werden, um dann als Sample verwendet zu werden. Schade – da sind andere Lösungen wie die von Native Instruments wesentlich weiter. Schön wäre es gewesen, z. B. ein Loop als Sample deklarieren oder wenigstens den Startpunkt verschieben zu können. So können entweder vorgefertigte Samples verwendet werden oder man nutzt den Sampler, um bestimmte Songs bereits für den schnellen Zugriff auf ein Sample-Pad zu laden. So muss dann „Happy Birthday“ oder der Toilettensong nicht mehr gesucht werden. Kann aber eben auch nicht vernünftig eingemixt werden, da keine EQs verwendet werden können, der Crossfader nicht funktioniert etc. Auch die Serato Effekte können nicht verwendet werden (allerdings die eingebauten 4, wie vorher beschrieben).

Das ist ausbaufähig.

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Scratching, Looping und die Hot-Cues können entweder so verwendet werden, dass in das laufende Spiel eingegriffen wird oder aber so, dass der Song quasi im Hintergrund weitergetaktet wird und dann im Beatgrid weiterläuft (mit der Taste SLIP). So kann man wilde Scratchorgien veranstalten, der Song der gerade gescratcht wird bleibt aber im Beatraster und fügt sich dementsprechend wieder nahtlos ein. Das funktioniert sehr gut und dadurch wird das Herumspielen mit den Cue-Punkten oder den Loops wesentlich einfacher, ohne das Timing zu vermurksen. Der Taktrasters kann sogar direkt mit zwei Tasten am Controller bearbeitet werden (man kann ihn stauchen, strecken, verschieben, setzen oder ganz löschen).

Ansonsten folgen die Controller dem typischen Aufbau eines DJ CD-Players: großer Pitchregler rechts vom Jog-Dial, mit Temporegelung von +-8% bis +-50%, Pickup-Richtungsanzeige (LEDs am oberen und unteren Ende des Pitchreglers) und Key-Lock Taste. Links die Start/Stop- und Cue-Taste, darüber die Sync Taste, mit der der Track in Geschwindigkeit und Beatraster dem Master-Track angepasst wird. Wobei das Beatmatching nicht so gut funktioniert wie bei Traktor. Immer mal wieder müssen mittels Pitch-Bend die Beats angepasst werden. Wobei das durch das große Jog-Dial kinderleicht ist. Oben rechts befindet sich der Load-Endlosregler, mit dem aus der Track-Kollektion der nächste Track entweder direkt aufs Deck oder in die „Prepare“ Trackliste geladen werden kann. Mittels SHIFT-Taste können über die BACK und LOAD PREPARE-Tasten die Ansichten der Tracklisten und des Players in Serato gewechselt werden. Möchte man jetzt noch Rec, FX und SP-6 Panels ein- und ausblenden, kann man das mit der PANEL-Taste tun. Diese gibt es allerdings nur auf dem linken Player.

Auf der linken Seite des Controllers gibt es noch eine Reverse-Funktion, die amerikanisch motiviert CENSOR heißt. Im Standard-Modus spielt auch der Track im Hintergrund weiter, während die CENSOR-Taste gedrückt wird, so dass ungewünschte (Text-) Passagen zensiert werden können.

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Forum
  1. Profilbild
    Kosh

    die minimalen soundaussetzer sind ein serato-problem. kann man ein wenig bis deutlich durch die „pitch ´n time“-expansion abfangen, die ist allerdings kostenpflichtig.

    • Profilbild
      Alexander Kramer RED

      @Kosh Hallo Kosh,

      danke für die Info. Interessant, dass man sich solche grundlegenden Funktionen extra bezahlen lässt. Naja.

      • Profilbild
        Kosh

        @Alexander Kramer hallo alexander,

        das sorgt in der serato-community auch durchaus für kritik. andererseits ist ja bei vielen controllern serato quasi als „freeware“ dabei. d.h. die einzigen kosten, die einem bei kauf des bspw. ddj-sx anfallen, ist dann halt für „pitch ’n time“, oder alternativ halt traktor. ich hatte das glück, die expansion in einer aktion reduziert zu erwerben, das kostete dann so ca. 27€, womit ich durchaus leben kann.

        die soundaussetzer, die ich meine, treten vor allem bei flächigen sounds bei einem gepitchten track mit keylock auf. aber dass das pitch- und keylock-verhalten von serato „pur“ unter aller sau ist, ist hinlänglich bekannt… hatte mich, bevor ich mich da informiert hatte, auch immer gedacht, es hängt iwie an der latenz oder meinem rechner.

        viele grüße

        p.s.: hier eines der zahlreichen videos bei youtube zu dem thema: https://www.youtube.com/watch?v=OqGgMBOg9Ls

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