ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: AKAI, MAX49, Controller, Sequencer und CV/Gate-Interface

(ID: 532)

Funktion

Anders als üblich hat sich Akai eine Art Automap ausgedacht, um die Controller ohne all zu großen Aufwand zu mappen, damit Plug-ins generell ohne MIDI-Learn Unterrichtsstunden steuerbar sind. Es ist allerdings auch möglich, dies klassisch am Gerät oder mit einer Hilfssoftware zu tun. Für Ableton Live funktioniert die Anbindung der Steuerung klassisch über das Hinzufügen einer kleinen mitgelieferten Datei. Am Beispiel des Operator Synthesizers wird nun für Oszillator (Operator A) mit den ersten vier Fadern die Hüllkurve gesteuert, mit dem folgenden die Frequenz und andere wichtige Parameter. Nach Betätigen der Taste unterhalb des zweiten Faders wird umgeschaltet auf den nächsten Operator B, um dort die gleichen Parameter zu steuern. Das funktioniert sehr einfach und intuitiv und wird durch die LED-Reihe entsprechend angezeigt und sowohl von Live als auch von den Fadern in Form von LEDs rückgemeldet. Pro Baugruppe kann man sich durch den Synthesizer hangeln. Bei standard Synthesizer Plug-ins wird dies in der Regel die Reihenfolge Oszillator 1-2, Filter, LFOs usw. sein. Keine Programmierung oder MIDI-Learn-Funktion muss dafür bemüht werden. Die Praktiker freut sich, da eine weitere Verwaltungsarbeit entfällt. Die Fader machen schon nach Sekunden sehr viel Spaß und vermitteln ein direktes Gefühl für den Klang, nicht zuletzt auch dadurch, dass sie gut und solide reagieren und sich auch treffsicher bedienen lassen.

ANZEIGE

Die Zentrale in der Mitte des MAX49 ist die übliche Menüführung durch sämtliche Einstelloptionen von den Pads und deren MIDI-Noten Zuweisungen bis zur Einstellung der analogen Steuerspannung. Diese reicht mit angeschlossenem Netzteil (und nur damit) bis zu etwa 6 Volt für das Gate und sollte alle neueren Synthesizer zum Triggern bewegen. Ein MS20 oder SH101 kommt damit klar, ältere ARPs und Rolands aus des Testers Probierstube benötigen jedoch eine Verstärkung, um zu triggern. Generell ist Akai damit eine doppelte Neuerung gelungen zu erreichen, denn analoge Spannungen oder auch einen vollwertigen Step-Sequencer hat es in einem MIDI-Controller-Keyboard bisher noch nicht gegeben. Die Analog-Steuerung wird auch vom Arpeggiator, dem Sequencer sowie den Pads bedient (neben der normalen Klaviatur). Es ist möglich, alle diese Bereiche abzutrennen und sie anderen Zielen zuzuführen.

Sequencer

ANZEIGE

Es handelt sich bei dem internen Sequencer um einen klassischen Step-Sequencer mit 32 Schritten mit Gate/Trigger und Lauflicht, wie man das von Grooveboxen her kennt (Machinedrum, Electribes). Er kann bis zu 1/32 triolisch auflösen und im laufenden Betrieb auf ein anderes Zeitraster umgeschaltet werden. Dazu reicht ein einziger Taster. Die komplette Reihe unterhalb der Fader erlaubt es, den entsprechenden Clock-Teiler auszuwählen. Somit dürfte er auch für den Live-Einsatz tauglich sein. Ebenso ist pro Schritt ein Gate/Trigger vorgesehen. Ein rotes Lauflicht wird angezeigt, während die Gate-LEDs grün leuchten. Damit sind alle Elemente einer Lauflichtsteuerung vorhanden. Für Sequenzen sind 4 Speicher vorhanden, die über die unteren vier Drumpads angewählt werden können. Es ist schon schade, dass es nicht mehr sind, denn schließlich sind 12 Pads vorhanden. Gesteuert und angezeigt werden Spuren für die Anschlagdynamik, der Notenwert selbst sowie zwei MIDI-Controller-Fahrten. Alle diese Werte werden über die schon erwähnten LEDs neben/in den Fadern wie auch über das Display sehr komfortabel und übersichtlich angezeigt. Dort sind es jeweils 3 Werte, die bei Berührung entsprechend ihre Nachbareinstellungen anzeigen.

Die LED Touch-Fader

Die LED Touch-Fader

Berührt man die LEDs direkt mit dem Finger, wird dessen Position trotzdem sicher erkannt und umgesetzt. Es gibt keine „toten“ Punkte. Außerdem werden die Sequenzen auf Wunsch auch transponiert ausgegeben. Die gleiche Methode wird für Controller-Fahrten angewendet. Die Fader zeigen ihre Position mittels LEDs an und sind somit nicht schlechter lesbar als die Balkendarstellung in einer DAW. Die Auflösung der 25 LEDs reicht, um einen ausreichend feinfühligen Verlauf zu erkennen. Die Berührung wird sehr sicher und hochauflösend erfasst und zwar an der Stelle der Fingerkuppe, an der man dies auch erwartet. Hoch auflösend bedeutet, dass die Fader nicht 25 Schritte, sondern deutlich mehr unterstützen. Es ist zu hoffen, dass Akai sich noch mehr Geräte mit diesen Touch-Fadern einfallen lässt. Der Sequencer kann alle Ausgänge steuern. Davon ist weder die DAW, MIDI noch der CV/Gate-Ausgang ausgeschlossen. Die Steuerung des Sequencers ist gleichberechtigt mit dem Arpeggiator auf der linken Seite angeordnet. Alternativ wird der Sequencer oder der Arpeggiator aktiviert. Die gleichzeitige Nutzung ist nicht möglich. Deshalb haben sie zusammen einen Latch-Taster, der nach dem Loslassen der Klaviaturtaste die Sequenz oder das Arpeggio weiter spielt, wenn er aktiviert wurde. Der „On/Off“-Taster ist hingegen tatsächlich ein Start/Stop-Befehl für den jeweils gewählten Bereich und prinzipiell unabhängig von den Transporttasten. Auf diese Weise lässt sich die DAW entsprechend unabhängig anhalten, obwohl der Arpeggiator oder Sequencer läuft. Damit dürfte sich so manches Live-Event ein wenig leichter gestalten lassen.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Tut mir leid AKAI, so sehr ich auch auf die Hardware stehe: Ein Blick auf den Screenshot des Editors von Vyzex sagt mir: NICHT KAUFEN.

    Vyzex ist eine sehr üble Wahl, da die weder richtig Programmieren können, noch Produktpflege betreiben und damit schon viele schöne Geräte zu Sondermüll gemacht wurden.

  2. Profilbild
    Atarikid AHU

    Wieso macht man sich die Mühe einen Sequenzer in ein Masterkeyboard zu packen und spendiert dann nur 4 Speicherplätze? Das Konzept erschließt sich mir überhaupt nicht. Dann lieber ohne Sequenzer, dafür ein paar Euro günstiger.0

    Sequenzer entweder analog / analoger Bedienung, gar nicht vorhanden oder eben wie im Akai aber durch mehr Speicherplätze richtig nutzbar…

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X