Die Optik
Das Spartan Cue ist äußerlich ein echter Hingucker. Es erinnert ein wenig an das alte iPhone 4, das mit seinen runden Ecken, Seitenteilen aus Aluminium und einer Oberseite aus (Plexi-)Glas damals etwas ganz Besonderes war. Vom Design möchte sich das Interface also ganz oben platzieren. Zum Glück sind „Plastikbomber“ langsam endgültig außer Mode. Die Oberseite ist eher dunkel gehalten. Wir haben drei große Drehknöpfe für Gain 1, Gain 2 und den Master Level. Allerdings finde ich, dass der Masterlevel immer als großer Regler oder Drehknopf vorhanden sein sollte, beim Spartan Cue fallen alle drei Regler gleich groß aus.
Das Spartan Cue besitzt eine doppelte LED-Meteranzeige und drei Kontrolllämpchen. Die LEDs zeigen uns, ob der Cue über USB angeschlossen ist, ob von der DAW gestreamt wird oder, und das halte ich für die beste der drei Lämpchen, ob die Phantomspeisung aktiv ist.
Die Vorderseite besitzt eine XLR-Buchse und einen Klinken-Instrumenteneingang mit High-Z-Empfindlichkeit. Daneben zwei Drei-Weg-Kippschalter. Der erste regelt die Input-Source. Wir können uns für die Vorderseite zwischen Mikrofon / Instrument entscheiden oder für die Rückseite. Beides gleichzeitig geht leider nicht. Die Eingänge auf der Rückseite können wir entweder mit LINE FIXED, für Signale mit fester Lautstärke, oder LINE GAIN verwenden, um die Lautstärke mit den beiden großen Gain-Reglern individuell anzupassen.
Mit dem zweiten Schalter steuern wir den Direct Monitor. Wir können die beiden Kanäle entweder stereo summieren oder getrennt mono ausgeben. Die dritte Stellung beherbergt eine Mute-Funktion. Daneben befinden sich noch zwei Kopfhöreranschlüsse. Der erste mit der Aufschrift LINE OUT MUTE, mutet automatisch die Ausgänge vom Spartan Cue. Das ist bei Gesangsaufnahmen sehr wichtig. Der zweite lässt alles so, wie es ist. Wir können den Kopfhörer benutzen und gleichzeitig Audio ausgeben. Ein Schalter wäre hier vielleicht auch keine schlechte Idee gewesen. Aber ich sehe das nicht unbedingt als Nachteil. Denn so haben wir zwei gleichzeitig funktionierende Kopfhöreranschlüsse.
Ebenso wie der Rest ist auch die Rückseite sehr aufgeräumt. Hier finden wir den USB-Anschluss, den Schalter für die Phantomspeisung, die beiden alternativen Klinkenein- und zwei Klinkenausgänge. Was mir gefällt sind die beiden MIDI-Anschlüsse. Jeweils einer für MIDI-In und MIDI-Out. Den Abschluss macht der zusätzliche Stromanschluss, damit kein Computer vorausgesetzt wird. Der Nachteil ist, dass das Netzteil nicht zum Lieferumfang gehört und dazu gekauft werden muss.
Der Spartan Cue ist sehr stabil verarbeitet und auch von kosmetischer Seite gibt es nichts zu kritisieren.
gegen den mobilen Einsatz sprechen die fragilen Schalter an der Frontseite.
Auch die beschränkung auf einen XLR Eingang und somit die fehlende Möglichkeit Stereoaufnahmen mit 2 Mikrofonen zu machen, schränken die Anwendungen unnötig ein. Bei einem VP von 199 Euronen, denke ich, wird dieses Interface es sehr schwer auf dem Markt haben.
@harrymudd Hallo harrymudd,
ich fand diese Schalter nicht fragil. Natürlich ist die Frage berechtigt, ob das die beste Stelle ist ;-) . Nicht jeder braucht zwei XLR-Eingänge. Kombi-Buchsen liegen in einer anderen Preisklasse. Der Markt wird im Moment auch mit vielen billig-Geräten überspült. Am Preis-Leistungsverhältnis gibt es nichts zu meckern aus meiner Sicht. Der Spartan-Cue klingt auch einfach super