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Test: Avid Pro Tools 11, DAW Host-Software

AVIDs elfter Streich

9. Januar 2014

Avid legt mit Pro Tools 11 die lang erwartete 64 Bit Version vor, die auch einige weitere lang ersehnte Features enthält. Doch das ist noch nicht alles. Mit der neuen Lizenz-Verwaltungssoftware geht der iLok-Kopierschutz in ein neues Zeitalter und schließt mit einigen gravierenden Unzulänglichkeiten der alten iLok-Generation ab. Ebenfalls erfolgt mit Pro Tools 11 die Einführung des neuen „AAX2“-Plug-in-Formats, mit dem der langen Weg der DAW ins 64 Bit Land abschließt. Doch findet die endgültige Realisierung von AAX2 nicht bei allen Drittanbietern Anklang und von einigen Plug-ins werden sich so manche Benutzer wohl endgültig verabschieden müssen. Oder doch nicht? Wir zeigen praktische Auswege. Welche Neuerungen noch mit Pro Tools 11 auf den Weg gebracht wurden und wie sie im Gesamtkontext zu sehen sind, lesen Sie in diesem Test.
Für eine Beschreibung der enthaltenen Plug-ins und Instrumente empfehlen wir den Test zu Pro Tools 8. Ergänzend kann man sich auch die Tests zu den Versionen 9 und 10 hier auf Amazona.de zu Gemüte führen.

ProTools11

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iLok. Juni, 2013

PT11-Ilok-Activation

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Pro Tools ist seit Version 7 untrennbar mit dem Kopierschutzdongle iLok verbunden. Neben den Vorteilen, nicht bei jeder Installation seine Lizenzen für jedes Plug-in einzeln oder neu autorisieren zu müssen, lag ein weiterer Vorteil auch darin, durch Umrüstung oder Ausfall seines Computers bzw. der Festplatte keine Aktivierungen zu verlieren. Der andere Vorteil, seine Lizenzen überall problemlos mithin nehmen zu können, war dafür auch gleichzeitig seine große Schwachstelle. Nämlich genau dann, wenn die Lizenzen dorthin gehen, wo man sie nicht haben will. Ging das iLok „nur‟ über den Jordan, war zumindest Rettung über einen kostenpflichtigen und eventuell mehre Wochen dauernden Rücksendeprozess möglich. Ging hingegen das Dongle selbst durch Verlust oder Diebstahl abhanden, konnten sich leicht mehrere tausend Euro in Luft auflösen. Ein Lösung war die später eingeführte ZeroDownTime-Versicherung von iLok auch nicht. Bis zum diesem Datum.

ILM-Hauptfenster

iLok License Manager

Denn mit der neuen iLok-License-Manager Client-Software zieht iLok.com auch endlich in der Lizenzverwaltung nach. Das iLok-Konto, als auch die Manager-Software und die Treiber stehen kostenlos auf der iLok-Homepage bereit. Sind die Softwareanteile installiert, meldet man sich bei seinem iLok-Konto an, wofür natürlich eine Internetverbindung notwendig ist. Nun können Lok-Dongles der ersten und zweiten Generation bei dem neuen Konto registriert und Lizenzen per Drag & Drop verschoben werden. In der Übersicht sind auch alle Details zu den einzelnen Lizenzen zu erfahren. Neue Lizenzen können hier natürlich auch per Aktivierungscode freigeschaltet werden.
Mit dem Manager besteht nun die Möglichkeit, Lizenzen nach Bedarf aktivieren und deaktivieren zu können. Das bedeutet, eine deaktivierte Lizenz liegt im iLok-Konto des Benutzers, während eine aktivierte Lizenz entweder auf ein iLok-Dongle geladen wurde oder ganz neu auf einen autorisierten Computer, sodass kein Dongle mehr notwendig ist. Leider wurde die Computerautorisierung bisher nicht herstellerunabhängig gelöst und es lassen sich in meiner ganzen Sammlung nur die INA GRM Tools auf dem Rechner autorisieren, weder Sonnox, noch McDSP noch etc. erlauben das bisher – ach ja und Avid auch nicht.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Wollte noch anmerken, dass die Installation von PT11 nun eine simple Drag-n-Drop Bewegung ist, im Gegensatz zur Installationsroutine mit Neustart von PT10. Das ist glaube ich untergegangen.

    und dass es von Blue Cat Audio auch noch Patchworks gibt, eine VST- Patchbay mit der bis zu 64 VST-Plug-Ins gehosted werden können, die neuste (1.1) Version Unterstütz auch Sub Plug-In-Automation

    M.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ist zwar für das Review nicht relevant, ich wollte es aber dennoch anmerken, da es in meinen Kreisen eine Zeit lang heftig diskutiert wurde:

    Avid halten sich tatsächlich an ihre oft angezweifelte Update-Politik bezüglich der STUDENT-Versionen von ProTools 10.
    Besitzern einer Student-Lizenz (NICHT Academic) von ProTools 10 (ausnahmslos) wurden 4 Jahre kostenfreie Updates versprochen, was ich mit ProTools 11 auf jeden Fall bestätigen kann.

    Dieses Feature wurde mit der Student-Lizenz von der Version 10 eingeführt und mit der Version 11 auch gleich wieder abgeschafft, weil Avid vielleicht nicht damit gerechnet hatten, dass das tatsächlich so viele in Anspruch nehmen würden :)

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Auffallend ist, dass für die Problematik des Kopierschutzes die komplette erste Seite und Teile der zweiten draufgegangen ist. Es gibt hier Testberichte, die sind nicht länger als dieser Teil. OK, wäre noch nichts weltbewegendes, wäre nicht in Real Life das manchmal 1:1 übertragbar gewesen. Ich habe selbst schon erlebt, wie ein zweistündiges Telefonat nach einem Waves Update mit dem Vertrieb nötig war, damit der Dödel am USB auch wusste, dass man für die Verwendung der weichen Ware autorisiert war. Meiner Meinung nach ist diese Problematik in einer Zeit, in der jeder Kopierschutz ausgehebelt wird und gleichwertige Produkte wie Logic ohne Kopierschutz daherkommen (OK, hier ist das OS der Kopierschutz) nochmal zu überdenken. Ich persönlich hätte es zum Beispiel nicht schade gefunden, wäre die PT Software nur mit Avids Hardware gelaufen, ich habe sie auch nicht benutzt, als noch ihre DSP Karten in meinen Rechnern steckten :)

    Ach so, guter Test, Markus

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