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Test: Camel Audio Alchemy

(ID: 2215)

Additive Synthese

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Additive Synthese

Additive Synthese

Der additive Bereich beinhaltet 600 Stereo Partial Oszillatoren. Jeder dieser Oszillatoren kann mit einer Amp-, Pitch- und Pan-Hüllkurve versehen werden sowie mit Echtzeit-Modulationen. Man kann wahlweise den Samplecontent oder Wellenformen als Ausgangsbasis wählen oder „from scratch“ arbeiten.

Spektralsynthese

Spectral Synthese

Spectral Synthese

Wer die Spektralanalyse bevorzugt, kann sogar Fotos laden. Was sich hier an Möglichkeiten eröffnet, kann sich jeder denken. Bilder von Spektralanalysen machen da für mich am meisten Sinn, da man diese in Alchemy dann weiter bearbeiten kann. Diese können mit unterschiedlichen Painttools wie Dots oder Spray-Funktion verändert werden, welche man aus Photoshop oder anderen Fotobearbeitungsprogrammen kennt. Den Spektralbereich empfinde noch als Baustelle. Zu grob sind die Tools, und der Umgang mit diesen Werkzeugen erfordert einiges an Erfahrung. Befriedigende Ergebnisse erhält man nur, wenn man viel Zeit investiert. Die Farbintensität des Spektralbereiches lässt sich dosieren, aber im Nachhinein nur durch Löschen und neu Eingeben korrigieren. Besser wäre die Möglichkeit, den zu ändernden Bereich markieren zu können und mit dem Colour-Regler neu zu justieren. Durch das Angebot der Resynthese und Granularsynthese werden die Möglichkeiten der Frequenzmodulation und die des Timestrechings ebenfalls ausgereizt. Der Filter Mix Regler im Source-Bereich rundet diese Sektion ab.

Filter

Alchemy zeichnet sich nicht nur dadurch aus wie andere Instrumenten Plug-ins, dass gut klingende Filter angeboten werden, sondern dass in der Anzahl der Filtertypen hohe Maßstäbe gesetzt werden. 51 unterschiedliche Filtertypen inklusive Varianten stehen bereit. Ein Crossfade zwischen serieller und paralleler Versschaltung der beiden Filter kommt dazu. Was soll damit gemeint sein? Entweder ist, was auch immer, etwas nebeneinander oder hintereinander geschaltet. Ein bisschen hintereinander oder nebeneinander stelle ich mir schwierig vor. Hier ist die Dosierung gemeint, wie stark man das jeweilige Filter entweder dem direkten Output oder dem FX-Bereich zuführt. Vereinfacht kann man es sich wie das Verfahren der parallelen Kompression vorstellen, halt nur im Filterbereich.

Die Wortwahl „parallel“ und „seriell“ entsteht dadurch, dass der Regler in ganz linker Position die Filter komplett seriell zum Output von „Alchemy“ und in ganz rechter Position beide Filter seriell in den FX Bereich führt. Die mittlere Position bedeutet demnach die parallele Zuführung des Signals zum direkten Output und in den FX Bereich inklusive Mix-Regler, wie stark das jeweilige Filter dem FX oder direkten Output zugeführt werden soll.

Master

Im Master-Bereich findet sich für mich ein wahres Highlight. 169 Intonation-Tables stehen dem User zur Verfügung. Darunter finden sich ethnische Intonations-Tabellen, arabische, byzantinische und vietnamesische Tabellen. Den größten Teil widmet „Alchemy“ der gleichschwebenden Stimmung und bietet hier 50 Variationen an, barocke und die obligatorischen Werkmeisterstimmung sowieso. Gerade in diesem Bereich sehe ich einerseits eine Hölle, die einem wirklich das Leben schwer machen kann, aber auch Möglichkeiten, im Bereich der elektronischen Musik den musikalisch experimentellen Bereich um interessante Aspekte zu bereichern. Leider lässt sich die Stimmung der jeweiligen Layer nicht einstellen, sondern ist nur komplett möglich, was in Anbetracht der hohen Anzahl der angebotenen Intonationsmöglichkeiten wiederum nicht sinnvoll erscheint. Es lässt sich aber dadurch nutzten, dass man mehrere Instanzen in einer „Daw“ öffnet, aber es wäre konsequenter umgesetzt, diese pro Layer editieren zu können.

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Modulation

Kommen wir nun zum zentralen Herzstück von „Alchemy“, den Modulationsmöglichkeiten. Hier gibt es zwei Wege, die Übersicht zu bewahren. Von optischer Seite werden die Regler mit einem grünlichem Kranz umgeben, damit ersichtlich wird, dass dieser Regler als Modulationsziel anvisiert worden ist. Ein türkisfarbener Punkt in der Mitte des Reglers zeigt an, dass dieser wie beim Gebrauch des Desktops oder eines Dokumentes jetzt ganz vorne oben aufliegt. Über den Button „Target“ in der Mitte weit rechts lässt sich schnell nachlesen, was welchem Regler zugewiesen worden ist.

Jeder Button lässt sich in der Modulationssektion zu 6 Bereichen zuordnen:

Layer,XY-Edit,Effect-Edit

Layer,XY-Edit,Effect-Edit

-LFO (Low Frequency Oscillator)

-AHDSR (Attack, Hold, Decay, Sustain, Release)

-MSEG (Multiple Segment Envelope Generator, Stichwort: Breakpoint Hüllkurve, ähnlich wie bei „Absynth“)

-Sequenzer

-Note Property

-Perform

Für die ersten drei Funktionen lassen sich beliebig viele Hüllkurven erstellen. Der Sequenzer kann bis zu 128 Steps verarbeiten. Mit diesem Stepsequenzer lassen sich opulente Dinge editieren. Die Notenauflösung bis zu 1/256 erscheint ja dann logisch. Die „MSEG“-Hüllkurve lässt sich natürlich auch jedem Regler zuweisen. Um vielleicht direkt ein Erfolgserlebnis zu erhalten, sollte man so eine Kurve der „Amp“- oder „Tune“-Funktion zuweisen. Dort ergeben sich direkt hörbare Verläufe. Jeder Regler aus dem „Source-„, „Filter-“ und „Masterbereich“ lässt sich mit bis zu 5 Parametern dem Modulationsbereich zuweisen, und die Auswahl des Performancebereiches leitet sich von dort aus weiter. Jede der oben genannten Funktionen lassen sich dann im Modulationsbereich dann editieren. Eigene Hüllkurven pro Parameter können über die „Modmaps“ außerdem editiert werden. Ein bisschen dauerte es schon- bis ich herausgefunden hatte- wie die Modulationen, die Controller, XY Pad und Remix Pad zusammenhängen, aber ist es einmal verstanden, klart sich der Himmel wieder auf, und alles ist wieder durchschaubar. Gerade im YX-Editor haben die Programmierer einiges an Presets im Angebot. Sind die max. 5 Parameter pro Regler belegt, lässt sich dem Layer im Modulationsbereich nichts mehr zuweisen. Eine Anzeige im Flipmenü, dass die Zuweisungen erschöpft sind, wäre übersichtlicher. Sympathisch gestaltet sich die Vektor-Editierung. Ein Fenster für den Hüllkurvenverlauf sowie für den Vektorverlauf schaffen über die gleichzeitige Ansicht Raum, um sich komfortabel der Editierung widmen zu können. Die Parameter aus dem „Note Property“-Bereich dürfte vor allen Dingen Live-Performer interessieren. Funktionen wie Aftertouch, Polyaftertouch, Velocity und Chanel-Aftertouch sowie Keyfollow sind hier zu finden und über den Modulationsbereich zu bearbeiten.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    GeorgK

    Bis 16.11.2009 läuft übrigens ein „group-buy“ mit maximal 50% Ersparnis – momentan hält man bei 45%.
    Details z.B. auf kvraudio->forum->marketplace

  2. Profilbild
    tompisa

    OK, das Teil klingt in der Tat nach einem K5000 , PPG . Wer das mag wird sicher gut bedient. Der Rest ist aber für mich vernachlässigbar. Virsyn, U-he sind für mich nach wie vor die Platzhirschen und bekommen allemal (als Abfallprodukt) diese läppischen, kalten Sounds hin , die Alchemy generieren kann. Sorry , aber von mir nur ein “ kommt 5 Jahre zu spät“

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Findest du U-he so toll ? Für mich ist dieses Plugin ein über Jahre hin übertrieben beworbenes Produkt, das mit seiner Kleinstdarstellung der GUI mich sofort dazu animierte dieses Plugin per Drag and Drop in den Mülleimer zu ziehen.
    Der Klang ist genauso dünn wie viele andere Nativen Plugins auch. Das diverse renommierte Hochglanzzeitschriften diese Plugin jeden Monat über Jahre hin als Freeware mitliefern, heißt noch lange nicht das es sich um ein aussergewöhnliches Produkt handelt. Wer am lautesten schreit hat meist am wenigsten zu sagen.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      Die GUI mag nicht viel hermachen, aber für mich ist Zebra der Klassenbeste wenn es um Sound geht ;-). Grüße, Peter

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    …und außer das Plugin „Bark“ von Virsyn, was fantastisch ist, ist der Rest von dieser Firma auch eher zu vernachlässigen.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    @p.tunyogi
    nun ist aber Zebra genau eines der wenigen Plugins auf dem Markt, wo du die Grösse des GUI selbst einstellen kannst. Und zwar auf eine Grösse von sage und schreibe bis zu
    2060×1475 Pixeln!

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für die Info. Da mich klanglich diese Plugins weniger ansprechen, verfolge ich die Entwicklung dieser Produkte nicht so richtig. Sollte ich wohl doch mal tun. :-)

  7. Profilbild
    tompisa

    @p.tuniyogi

    sorry, zwar bin ich kein PlugIn Fan , sondern nutze Moog, Oberheim und Co. Aber U-he Zebra ist m.E. das mit am Abstand beste Synth Plugin , das es gibt. Alerdings ist es auch ein modularer Synth, der Einarbeitsungszeit benötigt. Klanglich jedoch ist U-he kaum zu schlagen im PluGIn Bereich. Die GUI ist Geschmacksache. Bei Virsyn verhält es sich klanglich ähnlich für meine Ohren. Gerade der additive ist exakt das , was ein K5000 auch macht und wesentlich mehr . Der TERA ist ebenfalls ein Meisterwerk. Klanglich wie programmiertechnisch, Ich kenne nichts vergleichbares, daher die Nennung dieser beiden deutschen Produkte.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich schaue mir gerne diese Produkte näher an, wenn auch nur im Demobereich und lasse mich durchaus eines besseren belehren. Daran soll´s nicht scheitern. :-)

  9. Profilbild
    KArl HEinz

    Da muss ich auch sagen, dass Alchemy auf den ersten Blick zwar beeindruckt. Wenn man sich länger damit beschäftigt kommen jedoch auch gravierende klangliche und bedienerische Schwächen zutage. Schade, dass Camel Audio das letztlich verbockt hat.
    Ich bevorzuge jedenfalls auch Zebra und werde mir die Virsyn Synths mal genauer anschauen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @KArl HEinz Jedes der hier genannten Plug ins hat natürlich eine langjährige Entwicklung hinter sich, und „Alchemy“ ist noch ganz jung. Ich bin sicher das bei dem Engagement dieser Firma „Alchemy“ sich in Zukunft auf jeden Fall noch sehr steigern wird. Das sollte jedem Produkt zugestehen. Also ich mag ihn!

    • Profilbild
      ariston

      @KArl HEinz Dem kann ich nun rein gar nicht beipflichten. Alchemy ist ein Options-Monster, und man kann dabei sehr viel falsch machen, wenn man sich noch nicht richtig auskennt. Das dabei dann „klangliche Schwächen“ offenbart werden, ist wohl eher ein Fehler des Anwenders, und nicht des Synths.
      Klanglich lässt Alchemy alle meine anderen Plugins hustend im Staub zurück.

      • Profilbild
        KArl HEinz

        @ariston Im direkten Vergleich klang das gestreifte Pferd immer ein Stück besser (vor allem im Mix).
        Und die Bedienung bzw. Programmierung ist ja wohl reichlich umständlich, gerade bei den Modulationen.
        Alchemy 2 könnte allerdings interessant werden.

        • Profilbild
          ariston

          @KArl HEinz Interessant… bei mir genau andersherum. Auch jetzt widerspreche ich gerne. Die (zugegeben komplexe) Bedienung der Modulation finde ich vorbildlich gelöst und nach kurzer Einarbeitung absolut problemlos. Ich glaube kaum, dass das viel besser zu machen ist. Wenn du es besser weisst, kannst du dich ja bei Camel Audio damit bewerben, die nehmen gute Vorschläge immer gerne an.
          Und was Zebra angeht… ein toller Synth, aber ich kann mit Alchemy Sachen anstellen, die mit Zebra nie und nimmer möglich sind. Es sind auch nur bedingt vergleichbare Synthis, wie ich finde.
          Und als letzter Hinweis für mögliche Interessenten: die ersten Presets, die Alchemy beiliegen, sind alle toll designed, aber auch etwas zahm und langweilig. Man sollte die Möglichkeiten nicht danach beurteilen, sondern sich selber ans Werk machen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @ariston Also wenn der Alchemy Deine Plugins im Staub zurück läßt solltest Du Dir mal überlegen ob Du nicht die falschen Plugins gekauft hast.
        Auch was der Hype hier um den Zebra angeht kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
        Wenn ich erst viel Zeit im Studio verbrate nur um mich in die GUI der Software einzuarbeiten macht das wenig Sinn. Das haben andere Hersteller besser gelöst.
        MEINE MEINUNG!

        • Profilbild
          ariston

          Hmmmm… Zebra, Massive, Absynth, Ultra Analog, Fab Twin, usw… reicht das als Duftmarke?

          Und so kann sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen. Wer von der Einarbeitung in Alchemy überfordert ist, sollte sich lieber eine Preset-Schleuder besorgen. Alle anderen werden es zu schätzen wissen, dass Alchemy so eine unglaubliche Tiefe bietet.
          Das finde übrigens nicht nur ich, sondern weltweit auch andere „Verirrte“, die Alchemy allesamt Höchstnoten geben, darunter viele der erfahrensten Sound-Designer und Musikredakteure.

          Jedem seine Meinung, ich wollte mit meinen Posts nur ein Gegengewicht zu manchen Aussagen treffen, damit Unschuldige sich nicht von lapidaren verbalen Rundumschlägen („verbockt“) in die Irre führen lassen.
          We agree to disagree, und jetzt mache ich lieber wieder Musik.

  10. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich finde der Vergleich von Zebra und Alchemy hinkt an allen Ecken und Enden. Alchemy könnte man wohl eher mit Absynth vergleichen. Bei beiden handelt es sich um Synths die erst so richtig ihre Stärken zeigen wenn es um Samplemanipulation geht.
    Wer kauft sich denn Alchemy oder Absynth um damit klassische, subtraktive Sounds zu designen?
    Ich habe mit vor ein paar Tagen die Alchemy Demo runtergeladen und bin begeistert!
    Und versteht mich nicht falsch, meinen UHE Zebra geb ich auch so schnell nicht mehr her!
    Sind halt nur 2 völlig verschiedene Sachen. Mit dem gestreiften Pferd kann ich meine Fieldrecordings nicht in langsam entwickelde Atmosphären verwandeln. Bei der breiten Analogfläche streikt Alchemy dann aber wieder.

  11. Profilbild
    Luis Miehlich

    Mich ereicht leider gerade die traurige nachricht das es „camel audio“ nicht mehr gibt und ihre produkte nicht länger angeboten werden. ich finde das wirklich traurig, ich finde alchemy ist einer der besten synthies überhaupt… : (

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