Die Anschlussmöglichkeiten
Neben dem TRS Hi-Z Instrumenteneingang auf der Vorderseite gibt es natürlich noch einige Anschlüsse auf der Rückseite. Von rechts nach links verfügt der dbx 676 über einen XLR-Mikrofoneingang, einen Stereoklinken-Insert (Send/Return), einen Line-Ausgang vor der Kompressoreinheit (Klinke und XLR), einen Sidechain-Stereoklinken-Insert und einen Line-Ausgang nach dem Kompressor und Limiter (Klinke und XLR). Ganz links, last but not least, bekommt der Channel-Strip Strom über ein Kaltgerätekabel. Dazwischen verbirgt sich (noch abgedeckt) ein Slot für die optionale digitale Ausgangskarte.
Wie verhält sich der dbx 676 in der Praxis?
Haptisch gibt es nichts zu kritisieren, alles ist solide und makellos verarbeitet und die Potis greifen schön straff, angenehm im Handling. Nichts wackelt oder hängt, unterm Strich hinterlässt das Gerät in der Konstruktion einen sehr wertigen Eindruck.
Es kommen diverse Instrumente wie E-Bass, E-Gitarre und Akustikgitarre zum Einsatz. Was den dbx 676 auf jeden Fall auszeichnet, ist sein durch die Röhre warmer, aber auch relativ neutraler Charakter. Alles wirkt sehr aufgeräumt und selten bis überhaupt nicht „over the top“. Kleinigkeiten und Zusatzoptionen wie z. B. der Overeasy- oder Contour-Modus sind sinnvoll im Einsatz und erweitern die Einstellungen, statt sie verspielt zu überladen.
Die Soundqualität des EQs ist sauber und sehr angenehm aufgelöst, schon im dezenten Einsatz veredelt er das Signal.
Genauso verhält sich auch die Kompressoreinheit, im Sound eher neutral und sauber macht er aber zuverlässig seinen Job. Optionen wie die Auto-Funktion bei Attack und Release lassen hier auch einen Einsteiger schnell gute Ergebnisse erzielen.
Bei all den guten und schönen Dingen, die der Röhren-Channel-Strip dbx 676 fabriziert, gibt es auch eine Sache, die mir zumindest bei unserem Testgerät nicht gefällt. Bei weniger als -10 dB Röhren-Gain-Verminderung ist das Grundrauschen sehr hoch. Klar, rauscht ein Röhrenverstärker, aber hier empfinde ich es als etwas zu viel.
Es kann natürlich sein, dass es mit dem Austausch der 12AU7A Röhre besser wird. Um das Ganze mal darzustellen, habe ich neben einem für mich gut klingendem Sound-Setting noch ein von dbx empfohlenes Beispiel-Setting gewählt, was vorgibt, den Post-Tube Attenuation-Regler auf 0 zu setzen, in dieser Position ist der Rauschpegel am stärksten. Hierüber sollte man sich bewusst sein.
Die Soundfiles wurden mit einer Takamine Steelstring und einem AKG 1000s aufgenommen.