Midifikation und Presets
Dass Denon das Thema Digitalmixer umfassend begreift, zeigt sich auch in der MIDI-Funktionalität. Über USB und den gesonderten DIN-Ausgang werden Parameter ausgegeben und über USB auch empfangen (für LED-Steuerung). Ein- und Ausgangskanal können frei gewählt und der den aktuellen BPM entsprechende Clockwert mitgesendet werden. Neben den vier dedizierten Push-Encodern und Buttons, welche auch noch vierfach gelayert sind, wird MIDI von allen EQs, Fadern, Master und Booth Level, Effekt-, Cue- und Mic-Buttons sowie der gesamten Effektsektion ausgegeben.
Für die Bedienelemente an den Kanälen und in der Effektsektion muss MIDI gesondert aktiviert werden. Dann werden dank Digitaltechnik die Mixerwerte eingefroren. Beim Zurückschalten haben Fader und Potis einen Abholmodus, der Pegelsprünge verhindert. Das Display gibt deutlich Auskunft, wie weit der alte Wert noch entfernt ist.
Eine Besonderheit ist mit Roland V-Link an Bord. Dieses Protokoll sendet eine Reihe von Parametern an die V-4 oder V-8 Videomischer, welche so den Befehlen des Denons folgen. Neuartigen integrierten Audio- und Video-Performances, wie sie auch schon Video-SL für Scratch Live bietet, wird hier also der Weg gebahnt.
Das letzte ungelöste Rätsel bleibt die USB-A-Buchse auf der Rückseite. Doch ich möchte nicht fies sein und befreie den von der Grübelei geplagten Leser: Hier können USB-Massenspeicher andocken, um die unzähligen Presets zu exportieren und laden. Diese können von anderen X1600 und auch X1700 gelesen werden. Weniger mysteriös als angenommen, oder?