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Test: Digidesign A.I.R. Virtual Instruments Suite

(ID: 2702)

FAZIT

Vielleicht schreibe ich in diesem Test emotionaler als üblich, ist Pro Tools doch die DAW meiner Wahl, seit es die LE Variante gibt. Deswegen schreibe ich auch als Fan. Und mit seinen Idolen ist man ja bekanntlich am strengsten. Seit A.I.R. nun die Aushängeschilder für Pro Tools programmiert, sind meine Erwartungen nochmals gestiegen, und ich sehe die hervorragenden Ideen die dabei zu Tage kommen. Doch sind es dann immer wieder ein paar enorm wichtige Kleinigkeiten in der Umsetzung, die eine volle Punktvergabe verhindern – und das liegt dann nicht am Geld, das ich dafür ausgeben müsste. Die Virtual Instruments sind durchwachsen. Für jedes A.I.R. Instrument, außer Velvet, ließe sich mindestens ein Konkurrenzprodukt nennen, das mehr kann und preiswerter ist. Auch war A.I.R. bisher mit der Nachlieferung von Updates nicht von der schnellen Truppe, und wichtige Bugfixes blieben bisher auf der Strecke, was sich aber 2009 ändern soll. Doch damit sind sie nicht allein auf dem Softwaremarkt.
Kundenbindung war Digidesign immer wichtig, doch manchmal habe ich den Eindruck, mit den A.I.R. Instrumenten geschieht das etwas zu verbissen. Keine Frage, Apple macht das mit den Logic Instrumenten genauso, aber nicht mit dem Content. Deswegen halte ich Digidesigns Content-Monopol für überflüssig, besonders was Strike betrifft. Und der EXS und NKI Import von Structure ist auch verbesserungswürdig. Deswegen würde eine allgemeine Erweiterung der Importfunktionen allen weiterhelfen, vor allem Digidesign und seinen Kunden.
Das große Verdienst, das A.I.R. sich allerdings auf die Fahnen schreiben kann ist, komplexe Instrumente übersichtlich und auch für Einsteiger schnell erlernbar gemacht zu haben. Gerade weil sie nicht an irgendwelchen Vintagekonzepten oder fotorealistischen Vorbildern kleben, sondern sich trauen, innovative Lösungen anstatt der althergebrachten Standards anzubieten – Instrumente zu entwickeln, die vor allen Dingen bei der Arbeit am Bildschirm funktionieren.
Das schlägt sich zwar auch in dem saftigen Preis von 853 Euro nieder, auf der anderen Seite verlangte Digidesign bisher relativ selten Geld für Plug-in Updates, was sich auch schnell rechnen kann. Allerdings sollte auch gesagt werden, dass ein Update von Hybrid 1.x auf 1.5 nur für 20 Euro zu haben ist, das lediglich die Zugabe des „Analog-Style“ Filters beinhaltet und das Strike Content Expansion Pack war ursprünglich auch mal kostenlos. Hoffentlich bleiben das Ausnahmen.
Es bleibt zum Schluss halt mal wieder alles beim User hängen – und dessen ständigem Dilemma zwischen dem, was er gerne hätte und dem was er wirklich braucht. Für Musiker, die sich so wenig wie möglich mit kleinteiligen Einstellungen herumschlagen wollen, sind die Virtual Intruments oder eines der Plug-ins sicher eine gute Wahl. Wer allerdings intensives Sounddesign betreibt, bekommt woanders mehr. Das allerdings Xpand! in eine dermaßen teure Suite gepackt und damit letztendlich Geld für eine Demo verlangt, wird und gleichzeitig Transfuser außen vor gelassen wurde, ist gelinde gesagt fragwürdig. Falsch liegen kann man mit der Suite jedoch nicht. Man bekommt einen extrem leistungsstarken Sampler, einen soliden Trommler, einen vielseitigen Synthesizer und ein Spitzen E-Piano und die Gewissheit, dass unter Pro Tools alles ein Stück besser läuft – auch unter Leopard. Wer noch keine A.I.R. Instrumente hat, kann mit der Suite eine Menge Geld gegenüber den Einzelinstrumenten sparen.

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Plus
+++++ einsteigerfreundlich = steile Lernkurve
+++++ innovatives Design
++++ guter Klang 

Minus
– partiell schwächelnde Qualität der Samplebibliotheken
– – Umfang der Soundbibliotheken
– – – wenig Importfunktionen

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Preis: Virtual Instruments Box-Set: 853 Euro

Hersteller Digidesign

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