Test: Digitech Vocalist Live 5, Effektgerät

Praxis

Der Anschluss der benötigten Signalgeber erweist sich als unkompliziert. Mikrofon anschließen, aussteuern, fertig. Dann die Gitarre, aussteuern, auch gut. Über einen intern verbauten Tuner kann das Instrument auch gleich noch gestimmt werden. Wahlweise kann auch ein Keyboard benutzt werden, allerdings sollte man den Eingangspegel im Auge behalten. Schaltet man durch die einzelnen Programme, fällt einem unmittelbar die gute Lesbarkeit des Displays auf. Allerdings sollte man sich vorher in der Anleitung die Abkürzungen zu Gemüte führen, um nicht an den zuweilen kryptisch anmutenden Zeichen zu verzweifeln.

Vocalist Live 5 Detail

Klanglich überzeugt das Gerät hingegen auf der ganzen Linie. Die Natürlichkeit der erzeugten Stimmen sind von sehr hoher Qualität und lassen sich zudem im Bezug auf ihre „Unsauberkeit“ sehr menschlich gestalten. Auch die Akkorderkennung funktioniert sehr schnell und selbst bei Powerchords vergleichsweise sehr gut im Bezug auf die Vermutung der Terzen innerhalb der Tongeschlechter, sofern man nicht wildes chromatisches Grundton/Quintengeschrubbe im Slayer Style mit einem Beatles Satzgesang versehen möchte. Generell hat jedoch das Austerzen des gegriffenen Akkordes große Vorteile in Sachen Harmoniestellung, von daher sollte man versuchen, in Dreiklängen zu arbeiten, es sei denn, man möchte seinen Gesang lediglich doppeln oder oktavieren.

Bei der Verwendung einer Akustikgitarre mit Tonabnehmer kann man das Signal auch sehr schön über die verwendeten Ausgänge hinzumischen und spart sich dadurch einen Akustikgitarrenverstärker. Das Gleiche erreicht man auch mit einer E-Gitarre, allerdings nur bei cleanen Sounds. Möchte man einen Amp-Modeler hinzufügen, sollte man darauf achten, den Verzerrungsgrad so niedrig wie möglich zu halten und möglichst keine Modulationseffekte zu verwenden.

Vocalist Live 5 Detail