Dänisch trocken
Meine heutigen Testkandidaten Dynaudio LYD 7 gehören zur Kategorie Monitorlautsprecher, eine Kategorie, die die letzten 10 Jahre förmlich explodiert ist. Wobei diese Explosion nicht unbedingt qualitativer, denn eher quantitativer Form entspricht, denn es ist schon erstaunlich, welche Pappen sich heutzutage „Studiomonitore“ zu schreiben meinen.
Das Äußere und Innere
Huii … da geht mein ästhetisches Empfinden sofort auf 100 Prozent, so hübsch anzusehen sind die Dynaudio LYD 7. Sehr sauber verarbeitet und in einem schicken Schwarz-Weiß gehalten, gehen sie problemlos auch als wohlproportionierte Hi-Fi Lautsprecher durch. Ein Blick auf die Rückseite offenbart aber dann doch, dass es sich eher um eine Verstärkung musikalischer Ergüsse im Aufnahmestadium handelt, denn XLR-Buchsen und einstellbare Klangfilter sind im Hi-Fi Bereich eher selten anzutreffen. Und was mich echt freut, ist der Aufkleber „Made in Denmark“. Es muss nicht alles aus unserer Branche aus dem chinesischen Riesenreich sein.
Neben dem symmetrischen XLR-Eingang findet sich noch eine unsymmetrische Cinch-Buchse, auf einen Klinkeneingang wurde verzichtet. Das empfinde ich persönlich als nicht schlimm, denn passende Übergangskabel finden sich im Musikalienhandel in Hülle und Fülle.
Über eine dreistufige Pegelanpassung lässt sich so gut wie jedes Zuspielequipment (Mischpult, Audiointerface etc.) problemlos anpassen, eine „Wall“-Einstellung erlaubt auch den Betrieb näher an einer Wand. Zudem findet sich eine dreistufige Klanganpassung, die neben der neutralen Position eine insgesamt höhenlastigere oder höhenschwächere Wiedergabe erlaubt.
Ein grünes Statuslämpchen zeigt an, wann Netzstrom anliegt und über eine „Auto“-Schaltung gehen die Lautsprecher nach einiger Wartezeit ohne Audiosignal in einen Standby-Modus über, dann leuchtet das Lämpchen rot. In diesem Standby-Modus verbrauchen die Lautsprecher dann nur minimalen Strom. Diese Abschaltautomatik lässt sich allerdings auch gänzlich deaktivieren, denn manche mögen es gar nicht, wenn plötzlich für einige Sekunden Stille herrscht, wenn dann wieder ein Audiosignal anliegt. Ich persönlich finde so eine Schaltung allerdings gut.
Vom feinsten würd ich mal sagen.
Grüße aus dem Mühlviertel.
Danke für den Test! Wie immer ausführlich, schöne Bilder und einem wirklich tollen Schreibstil.
Könntest Du in kurzen Worten einen kleinen Vergleich ziehen zu den ebenfalls als sehr gut bewerteten Genelec M030 bzw. M040? Die drei Produkte liegen ja etwa in der gleichen Preisklasse. Ich weiß, dass Du Genelec User bist und deshalb wahrscheinlich ein wenig entsprechend „eingetuned“. Aber vielleicht kannst Du trotzdem einen kurzen klanglichen Vergleich ziehen?
LG.
Griass Di wimu,
die Genelec M-Serie klingt „saftiger“, nicht so staubtrocken wie die LYD. Der Bass ist bei der LYD aber definitiv straffer und einen Tacken präziser als bei der M-Serie, welche einen eher runden und vollen Bass besitzt, besonders die M030.
Und MERCI´ für das Lob! Hört auch ein alter Studiosack wie ich gerne.
Grüße vom Onkel
Vielen Dank!
Hallo,
guter Test Sigi !
Weiss eigentlich jemand, warum bei der LYD Serie die Isostar Entkoppler nicht mehr mitgeliefert werden ?
Danke.