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Test: Egnater, Rebel 30, Gitarrenverstärker

(ID: 2154)

Sound

Getestet wurde der Egnater Rebel 30 mit einer PRS CE24 sowie einer MusicMan Silhouette, und man kann nur sagen, dass beide Instrumente in ihren Charakteren wunderbar vom Egnater-Amp wiedergegeben werden. Der Clean-Kanal bietet trotz eingeschränkter Regelmöglichkeiten eine Unmenge an wunderbar klaren, crispen Cleansounds, die sehr an die Produkte aus dem Hause mit dem „F“ im Logo erinnern. Begrenzt wird die Freude lediglich dadurch, dass der Rebel 30 schon bei relativ geringer Lautstärke in die Endstufensättigung geht, bedingt durch die doch recht kleine Endstufenleistung und dem somit fehlendem Headroom. Trotzdem oder gerade deswegen bieten sämtliche Zwischenstufen bis zum Erreichen der Gesamtlautstärke des kleinen Amps sehr charakter- und ausdrucksstarke Sounds. Erstaunen bringen die beiden Kippschalter BRIGHT und TIGHT, die dem Ton Präsenzen hinzufügen und den Bassbereich dezent komprimieren. So wirkt es zumindest, denn der Bassbereich des Sounds erscheint aufgeräumter und „kultivierter“.

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Der integrierte Digital-Reverb kann auf ganzer Linie überzeugen, denn er liefert einen warmen und sehr dichten Hallteppich, der sich zudem noch sehr feinfühlig für jeden Kanal separat justieren lässt (sieht man mal von der Platzierung der Reverb-Regler ab).

In Verbindung mit verschiedenen Pickup-Kombinationen der Gitarre sind hier soundtechnisch kaum Grenzen gesetzt, und es ist immer wieder faszinierend zu fühlen, wie ein Röhrenamp aktiv am Spiel des Musikers beteiligt ist!

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Ebenso verhält es sich mit dem Crunch-Kanal, der nicht nur erstklassige, dynamische Crunch-Sounds, sondern auch richtig schön singende Leadsounds à la Santana hinbekommt. Mit Hilfe des EQs und der BRIGHT/TIGHT-Kippschalter lassen sich hier eine Unmenge an Blues-, Rock- oder auch Heavy-Sounds rausquetschen, die jederzeit in der Lage sind, sich im Bandgefüge durchzusetzen – und das auch bei höheren Lautstärken.

Und nicht zu vergessen sei der TUBE MIX-Regler, der den Sound der Endstufe durch die klassisch-britischen Röhren EL84 oder die US-Klassiker 6L6 formen lässt. Das hört sich theoretisch sehr gut an, in der Praxis allerdings sind die Unterschiede nicht all zu groß wahrzunehmen. Beide Modi klingen dennoch auf ihre Art fantastisch!

Der Schalldruck, den der kleine Würfel erzeugt, ist übrigens enorm und reicht durchaus, um Nachbarn in Angst und Schrecken zu versetzen. Wetten?

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Fazit

Der Egnater Rebel 30 ist zweifellos ein ganz feiner Vollröhrencombo mit einigen cleveren Lösungen bzw. Erweiterungen. Der Grundsound des Amps ist als ausgesprochen warm und voluminös zu bezeichnen, und er bietet eine breite Palette von Clean-Sounds bis hin zu heftigst verzerrten Distortion-Sounds, die aber jederzeit matschfrei und kontrollierbar bleiben. Hervorzuheben ist weiterhin der integrierte Digital-Reverb, der ein perfektes Ambiente für einen coolen Blues-Sound schafft. Weiterhin sehr praktisch erscheint der Recording-Ausgang (wenn auch im SPEAKON-Format) und natürlich der Effektweg, auf den selbst die härtesten Vintage-Freaks nur ungern verzichten.

Abzüge gibt es lediglich für den fehlenden Schutz der Kanten, ansonsten ist das Teil jeden Cent wert.

Plus

  • Verarbeitung
  • Sound
  • Reverb
  • Recording-Modus

Minus

  • kein Kantenschutz
  • Recording-Buchse im SPEAKON-Format

Preis

  • UVP: 1029,- Euro
  • Straßenpreis: 949,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    kann das Autor-Fazit von Stephan voll und ganz bestätigen.
    Habe den Rebel 30 mit Rebel Zusatzbox mit Vinztage 30 und bin sehr zufrieden.
    Warmer 7ender Cleansound der auch auf Anschlage rauher werden kann wenn gewollt. Crunch bei zurück genommenem Volume Poti an Gitarre einfach klasse und bei Volumen hochdrehen tatsächlich Santana Lead Sound.
    Für mich so perfekt als erweiterter Covermucker !
    Einziges Minus für mich das angebliche Power soak 1-30W ist leider nicht auf Lautstärke bezogen !
    Ansonsten wirft dieses stimmige Komplettpaket viele bereits angespielte Boutique Amps bis 2.500€ klar aus dem Rennen.
    Einzig paar US-Badcats, paar Bogner Amps waren in Einzelsound besser und ein alter 7ender Tweed 57 schossen den Rebel inkl. Zusatzbox ab.
    Gruß
    Javier

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Ergänzung: Mein Kommentar bezieht sich auf den komplett in USA gefertigten Mark 1 !
      Nicht auf das Mark 2 Problemkind !

      • Profilbild
        roseblood11

        Was macht den MkII dennn zum „Problemkind“? Wo sind die qualitativen Unterschiede?
        Auf dem Papier bietet der ja einige deutliche Verbesserungen, vor allem mehr Headroom dank dickerem Übertrager und mehr Gain im zweiten Kanal.

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