Sound
Getestet wurde der Egnater Rebel 30 mit einer PRS CE24 sowie einer MusicMan Silhouette, und man kann nur sagen, dass beide Instrumente in ihren Charakteren wunderbar vom Egnater-Amp wiedergegeben werden. Der Clean-Kanal bietet trotz eingeschränkter Regelmöglichkeiten eine Unmenge an wunderbar klaren, crispen Cleansounds, die sehr an die Produkte aus dem Hause mit dem „F“ im Logo erinnern. Begrenzt wird die Freude lediglich dadurch, dass der Rebel 30 schon bei relativ geringer Lautstärke in die Endstufensättigung geht, bedingt durch die doch recht kleine Endstufenleistung und dem somit fehlendem Headroom. Trotzdem oder gerade deswegen bieten sämtliche Zwischenstufen bis zum Erreichen der Gesamtlautstärke des kleinen Amps sehr charakter- und ausdrucksstarke Sounds. Erstaunen bringen die beiden Kippschalter BRIGHT und TIGHT, die dem Ton Präsenzen hinzufügen und den Bassbereich dezent komprimieren. So wirkt es zumindest, denn der Bassbereich des Sounds erscheint aufgeräumter und „kultivierter“.
Der integrierte Digital-Reverb kann auf ganzer Linie überzeugen, denn er liefert einen warmen und sehr dichten Hallteppich, der sich zudem noch sehr feinfühlig für jeden Kanal separat justieren lässt (sieht man mal von der Platzierung der Reverb-Regler ab).
In Verbindung mit verschiedenen Pickup-Kombinationen der Gitarre sind hier soundtechnisch kaum Grenzen gesetzt, und es ist immer wieder faszinierend zu fühlen, wie ein Röhrenamp aktiv am Spiel des Musikers beteiligt ist!
Ebenso verhält es sich mit dem Crunch-Kanal, der nicht nur erstklassige, dynamische Crunch-Sounds, sondern auch richtig schön singende Leadsounds à la Santana hinbekommt. Mit Hilfe des EQs und der BRIGHT/TIGHT-Kippschalter lassen sich hier eine Unmenge an Blues-, Rock- oder auch Heavy-Sounds rausquetschen, die jederzeit in der Lage sind, sich im Bandgefüge durchzusetzen – und das auch bei höheren Lautstärken.
Und nicht zu vergessen sei der TUBE MIX-Regler, der den Sound der Endstufe durch die klassisch-britischen Röhren EL84 oder die US-Klassiker 6L6 formen lässt. Das hört sich theoretisch sehr gut an, in der Praxis allerdings sind die Unterschiede nicht all zu groß wahrzunehmen. Beide Modi klingen dennoch auf ihre Art fantastisch!
Der Schalldruck, den der kleine Würfel erzeugt, ist übrigens enorm und reicht durchaus, um Nachbarn in Angst und Schrecken zu versetzen. Wetten?
Achtung, Begriffsverwirrung!
Der Recording Line-Out ist NICHT im Speakon-Format, sondern als kombinierte XLR-/Klinken-Buchse ausgeführt.
Auf den Bildern sieht es zumindest stark danach aus, und bei Thomann steht es in der Produktbeschreibung.
Vergleich:
XLR/Klinke
http://www....._9_fis.htm
Speakon
http://www.....p_dtyp.htm
Hallo,
kann das Autor-Fazit von Stephan voll und ganz bestätigen.
Habe den Rebel 30 mit Rebel Zusatzbox mit Vinztage 30 und bin sehr zufrieden.
Warmer 7ender Cleansound der auch auf Anschlage rauher werden kann wenn gewollt. Crunch bei zurück genommenem Volume Poti an Gitarre einfach klasse und bei Volumen hochdrehen tatsächlich Santana Lead Sound.
Für mich so perfekt als erweiterter Covermucker !
Einziges Minus für mich das angebliche Power soak 1-30W ist leider nicht auf Lautstärke bezogen !
Ansonsten wirft dieses stimmige Komplettpaket viele bereits angespielte Boutique Amps bis 2.500€ klar aus dem Rennen.
Einzig paar US-Badcats, paar Bogner Amps waren in Einzelsound besser und ein alter 7ender Tweed 57 schossen den Rebel inkl. Zusatzbox ab.
Gruß
Javier
Ergänzung: Mein Kommentar bezieht sich auf den komplett in USA gefertigten Mark 1 !
Nicht auf das Mark 2 Problemkind !
Was macht den MkII dennn zum „Problemkind“? Wo sind die qualitativen Unterschiede?
Auf dem Papier bietet der ja einige deutliche Verbesserungen, vor allem mehr Headroom dank dickerem Übertrager und mehr Gain im zweiten Kanal.