Höhen sind in der 0 dB Stellung recht überbetont, wir hören daher mit ca. -1,5 dB ab. Leider sind die Potis weder gerastert noch skaliert. So fällt die gleichmäßige Einstellung für links und rechts etwas schwerer. Ein Schiebeschalter wäre hier besser aufgehoben.
Die Höhen erscheinen relativ zu guten Seidenkalotten recht „hart“, so wie man es auch von anderen Metallkalotten kennt. Über 12 kHz sind sie recht ausgeprägt, obwohl ich schon um -1,5 dB abgesenkt habe. Hierdurch leiden dann auch die oberen Mitten etwas, woraufhin ich das eingebaute Shelvin-Filter wieder auf 0 dB zurückgenommen habe. Ich musste die Höhen dann mit einem Equalizer bei 16 kHz um ca. 4 dB zurücknehmen, um kein überzogenes Höhenbild zu erhalten. Bei älteren Produktionen fällt das weniger auf, da dort dieser Frequenzbereich nicht so ausgeprägt ist. Bei aktuellen Pop- oder anderen elektronischen Produktionen sollte man hier aber eingreifen, um die Ohren bei längeren Hörsessions nicht übermäßig zu strapazieren. Andernfalls kann dies zur Folgen haben, dass auf den 20/30 gemischte Stücke auf anderen Boxen etwas an Brillanz vermissen lassen.
Die Event 20/30 ist ein guter Studiomonitor, erreicht jedoch klanglich nicht die hochauflösende Finesse der O300, die aber auch in einer ganz anderen Preisklasse liegt. Er hebt sich aber klanglich ordentlich von der Event 20/20 ab und gibt auch der Event Opal noch ihre Daseinsberechtigung.