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Test: Fender AM STD HSS Strat Shaw RW 3TS, E-Gitarre

(ID: 113990)

Der einteilige Hals der Fender AM STD HSS Strat Shaw RW 3TS besitzt also ein separat aufgeleimtes Rosewood-Griffbrett, in das die 22 Bundstäbchen erwartungsgemäß sauber eingesetzt wurden. Die Rückseite wurde mit einem dünnen Satin-Finish lackiert, was der Greifhand ein „griffiges“ Spielgefühl beschert. Zusammen mit der Sattelbreite von 42,8 mm und dem schlanken C-Profil sind hier also beste Voraussetzungen für eine angenehme Bespielbarkeit gegeben. Die Betonung liegt hier auf dem Wort „Voraussetzung“, denn leider besticht unser Testinstrument nicht gerade durch eine optimale Einstellung ab Werk. Für eine Gitarre dieser Preisklasse hätte man sich hierfür doch besser die Zeit nehmen sollen, so bleibt nur die fachkundige Hand des Händlers.

Back

— Rückseite der neuen Shaw-Strat —

Auch das allseits bekannte, berühmt-berüchtigte Vintage-Vibrato ist wieder an Bord dieser neuen Strat. Nicht nur an dieser Stelle wurde schon oft genug über Sinn und Unsinn dieser nicht gerade durch Stimmstabilität glänzenden Konstruktion diskutiert. Um es nicht zu spannend zu machen: Auch die Fender AM STD HSS Strat Shaw RW 3TS kränkelt mit ihrer Stimmung, da hilft auch die Lagerung auf zwei Stehbolzen anstelle der sechs Holzschrauben nicht viel. Selbst wenn man den Vibratohebel nur wenig nutzt, gerät das System sehr schnell aus der Stimmung. Der Hebel wird auch hier wie üblich eingeschraubt und bietet daher nur die Wahl zwischen zu fest und im Weg oder zu locker und dann mit einem deutlichen unangenehmen Wackeln in seinem Sitz.

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Schuld an der „Stimmmisere“ tragen auch sicherlich die Mechaniken an der Kopfplatte. Trotz des stolzen Preises für eine USA-Strat hätte man hier vielleicht besser Locking-Tuner verwendet, um zumindest diese Gefahrenquelle auszuschließen. Den verchromten „Deluxe Staggered Cast Mechaniken“ selbst kann man dabei aber keinen Vorwurf machen, sie laufen butterweich auf ihren Achsen und erlauben so zumindest ein präzises und schnelles Stimmen der Gitarre.

Tuner

— Gut, aber nicht gut genug: die Deluxe Staggered Cast Mechaniken —

Die Pickups

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Sicherlich der interessanteste Aspekt an der neuen „Shaw-Strat“! Der erwähnte Doppelspuler aus der Feder von Tim Shaw sitzt also in der Stegposition, unterstützt von zwei Custom Shop Fat ’50s Singlecoils in der Mitten- bzw. Halsposition. Gesteuert werden die Tonabnehmer über zwei Tone-Potis und ein doppeltes 250K/500K Volume-Poti, das den Shawbucker am Steg faktisch immer mitlaufen lässt, wenn auch mit einem deutlich größeren Widerstand und somit einer sehr geringen Lautstärke, sollten die Singlecoils aktiv sein. Das klingt nach einem Plan, denn mehr Druck und Biss kann man ja mit Singlecoils nie genug haben. Zudem könnte sich ja die Anwesenheit eines Humbuckers durch eine clevere Schaltung auch durchaus positiv auf das Brummverhalten der beiden Singlecoils auswirken. Ein Problem, mit dem die Strat im Overdrive-Betrieb ja schon traditionell immer zu kämpfen hatte.

Geschaltet wird wie eh und je über den Fünfwege-Schalter, der, wie auch die Potis, einen sehr soliden Eindruck hinterlässt. Sämtliche Plastikteile sind zudem in „Aged White“ gehalten, um den Vintage-Charakter der Gitarre auch optisch zu unterstreichen.

Decke

— Shawbucker am Steg, Custom Shop Fat ’50s Singlecoils für den Rest —

Nun gut, unsere Fender AM STD HSS Strat Shaw RW 3TS gibt sich hinsichtlich der verwendeten Hölzer, der Hardware, den Pickups und der Verarbeitung in keinem Fall die Blöße und bestätigt weitestgehend die gute Fertigungsqualität von Fender-Instrumenten amerikanischer Herkunft. Mal schauen, wie denn nun dieser ominöse „Shawbucker“ der Strat einen neuen Sound verpasst, wenn überhaupt!?

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    bagotrix

    Also damit hast Du Dich vergaloppiert: „…auch die Schaltung wurde durch ein 250K/500K Volume-Poti so angepasst, dass der Klang und die Power des Humbuckers auch beim Benutzen der Singlecoils hör- und spürbar bleibt.“

    Keineswegs. Sind die Singlecoils eingeschaltet, ist der Shawbucker komplett außen vor, er „boostet“ diese auch nicht. Beim Doppelpoti sind die beiden „Stockwerke“ elektrisch völlig getrennt, sie werden nur von der gleichen Achse gedreht.

    So werden die Einspuler vom üblichen 250 KOhm-Teil geregelt, während der Humbucker am 500 KOhm-Poti hängt und nicht so dumpf klingt, wie es beim Standardwert für Strats der Fall wäre. Ich verstehe den Aufwand allerdings nicht ganz, da es eigentlich gereicht hätte, ein 500 Kohm-Standardpoti zu nehmen und in den Singlecoil-Schaltstellungen einen 500 KOhm-Widerstand parallel zu diesem zu schalten.

    Dass Fender es nicht fertig bringt, das Tremolo ab Werk stimmstabil einzustellen, ist echt ein dickes Minus. Das liegt aber vermutlich weniger an den Mechaniken (wobei ich Dir recht gebe, dass es zu diesem Preis schon Locking Tuner sein dürften) als an einem nachlässig gekerbten Sattel. Nachdem ich das auch schon deutlich besser vorgefunden habe, gehe ich davon aus, dass man das nachbessern könnte. Sollte bei dem Preis aber eben nicht nötig sein.

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