Info-Desk oder DJ-Table im schlanken rollbaren Case-Stil
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Flyht Pro Case Info Desk. Achtung, jetzt wird es offiziell! Als der Paketbote das riesige Paket bei mir vor die Haustür (quasi) rollte, war ich erst einmal baff. Wow. Gute 1 x 1 m bringt das Paket an Größe mit sich und dazu knapp über 26 kg. Mein erster Eindruck: Wer bitte soll dieses Monster transportieren können? Schon das Auspacken brachte Schwierigkeiten mit sich, einige Fragen aber klären sich, sobald man das Monster vor sich hat.
Der Flyht Pro Case Info Desk klingt super offiziell, ist in Wirklichkeit aber ein transportabler und aufklappbarer DJ-Tisch / DJ Table, wie er zum Beispiel auch von der Firma UDG Gear erhältlich ist.
Das Prinzip ist bei allen Modellen gleich: Eingeklappt sind diese flach und können gerollt werden, sind somit transportabel: Ausgeklappt stellen sie einen Tisch dar, welcher über zwei Seiten verfügt, welche ausgeklappt werden können und die Tischbreite somit vergrößern. Zudem verfügen sie über ein Brett mittig, welches als Regal in dem stehenden Case-Tisch genutzt werden kann, um dort Sachen abzulegen.
Mit einer geschlossenen Front sind diese für mobile DJs eine Möglichkeit, einen eigenen DJ-Table zu Veranstaltungen mitzubringen, welcher nicht nur platzsparende transportiert werden kann, sondern auch in den Grundmaßen wenig Platz wegnimmt.
Bezeichnet wird es als Info-Desk, weil er ebenso als mobiler Messestand oder Ständer für Werbeartikel, Merchandise oder oder oder genutzt werden kann. Wir testen diesen Tisch einmal als DJ-Booth. Wenn er in diesem Test besteht, dürfte klar sein, dass auch ein paar Infohefte und Sticker als Auslage den Tisch nicht überfordern werden.
Flyht Pro Case Info Desk: Erster Blick auf den DJ-Table
Verpackt kommt das gute Stück auf rund 94 x 94 cm. Zwei große Butterfly-Verschlüsse halten den Tisch als rollbares Case zusammen. Mit ein paar Handgriffen ist das Case geöffnet und kann zum Tisch aufgebaut werden.
- Geklappt zum Transport
- Schank in der „Breite“
Aufgestellt betragen die Grundmaße 149 x 50 cm, wobei die Haupttischplatte rund 77 cm Breite besitzt. Gesamtgewicht: gute 26 kg. Gefertigt ist der „Info Desk“ aus 9 mm Multiplex, schwarz. An allen Ecken befinden sich Alukanten, an beiden Seiten zudem massive Griffe mit Handgriff aus Kunststoff. An einer Seite befinden sich an den Winkel angesetzt zwei Rollen, so dass der Tisch zusammengeklappt auch gezogen werden kann. Aber Achtung, mit 90 cm Breite passt man durch die meisten Türen nicht einfach hindurch.
Mitgeliefert werden übrigens zwei Hussen aus Stoff, welche über den Tisch gespannt werden können, sodass dieser ein wenig festlicher aussieht.
Zeit für den Aufbau. Dieser ist denkbar einfach und absolut selbsterklärend. Nach dem Öffnen der Butterfly-Verschlüsse klappt man die Seitenteile nach außen und stellt den Tisch bereits einmal hin.
Unter diesen befindet sich die Tischoberfläche mitsamt der Seitenteile wie auch das mittlere, nennen wir es einmal „Regalbrett“. Am besten klappt man dieses als erstes hoch und arretiert diese in den Seitenteilen. Dies funktioniert als Stecksystem.
Danach stellt man den Tisch auf. Nun die Tischplatte hochgeklappt. Unter dieser befinden sich federgespannte Winkel, welche man ausklappt und die Tischplatte ablegt.
Ebensolche finden sich an den Seitenteilen der Platte. Auch hier klappt man die Winkel aus und die Seitenteile um. Schon ist die Tischplatte fertig.
Thema Winkel: Im ersten Moment war ich ein wenig irritiert, da diese mehr oder weniger selbst ausklappen und weder an der Tischplatte noch an den Seitenteilen befestigt werden. Hierzu besteht auch keine Notwendigkeit, da die Platten ja nur aufliegen.
Die Winkel sind durchaus stabil und können mit einem Handgriff wieder gelöst und eingeklappt werden. Die Arretierung ist simpel gehalten und dennoch stabil. Das Gewicht der Tischplatte drückt hier auf die Arretierung, somit sicher, solange Gewicht auf dem Tisch liegt. Die Oberseite ist mit einem weichen rutschfestem Schaumstoff beklebt, so dass das Holz nicht direkt auf Metall aufliegt.
Im Handumdrehen ist aus dem rollbaren Case-Konstrukt ein Tisch geworden.
Der DJ-Table / DJ-Tisch in der Praxis
Eigentlich brennt mir eine Antwort auf der Seele, aber später. Zunächst beginnen wir am Anfang. Der Aufbau ist eine einfache Sache, ein paar Handgriffe und der Tisch steht. Dauer? Keine 5 Minuten. Einzig der Transport sollte bedacht werden. Der Tisch wiegt über 25 kg und hat die Maße von 90 x 90 cm. Der passt liegend sicher nicht in jeden Kofferraum und dank der Ecken und Kanten ist er auch nicht besonders schonend zu Polstern und Co. Und – Gewicht plus Maße sorgen für eine gewisse Form der Unhandlichkeit. Also, nichts für schwache Personen oder kleine Autos.
Kann man den Tisch jedoch gut reinlegen oder sogar stellen, dann ist das in jedem Fall gut machbar und dank der Rollen kommt man mit dem Tisch auch gut an jeden Ort.
Außer, es gibt viele Treppen (dann muss gut geschleppt werden) oder viele Türen. Vorteil jedoch: Der Tisch besitzt an beiden Seiten Griffe. Man kann ihn also sehr gut auch zu Zweit tragen.
Tisch steht, rauf mit den Geräten. Ich beginne mit einem recht großen Setup für einen mobilen Einsatz: 4-Kanal Mixer, Pioneer CDJ-Player oder Plattenspieler. Egal, was ich versuche zu platzieren, es ist genügend Platz vorhanden. Bei rund 150 cm Breite bietet sich viel Platz für drei Geräte oder auch große standalone DJ-Systeme oder auch DJ-Controller samt Laptop und Laptop-Ständer.
Gut gefällt mir, dass trotz der recht großen Tiefe eine XONE:96 hinter diesem noch genügend Platz ist für Kabel. Leider gibt es keine Kabeldurchlässe, so dass man diese verstecken könnte. Diese wäre eine deutliche Verbesserung.
Die Seiten sind soweit stabil, dass hier auch ein Laptop abgestellt werden könnte. Zugegeben, ich würde aber generell hier einen eher flachen Laptop-Ständer vorschlagen.
Weiteres Equipment kann ganz praktisch auf dem Regalbrett gelagert werden und muss somit nicht auf dem Boden liegen – das sorgt zudem für ein ordentliches Gesamtbild.
Je nach Anlass kann der DJ Table mit den mitgelieferten Hussen komplett in Weiß oder Schwarz verpackt werden. Komplett bedeutet Oberseite, Front und die Seiten. Die Hussen werden seitlich mit je weit Gummizügen am Tisch befestigt und halten diese somit an Ort und Stelle.
- Verpackt in Weiß
- Verpackt in Schwarz
- Per Gummizug hält die Husse
Thema Stabilität: Stabil genug für eine DJ-Booth?
Schnell aufgebaut ist der Tisch ja, aber wie stabil steht das Konstrukt? Nun, mit rund 26 kg bringt nur wenig den DJ Tisch aus dem Konzept. Das ist klar. Die ausufernden Seitenteile sind bei stärkerer Belastung an den Seiten ein wenig beweglich – das merkt man aber auch nur, wenn man dort mal den halben Plattenspieler abstellt. Steht hier ein Gerät drauf, wackelt nicht mehr viel. Anzunehmen ist ja auch, dass die Seiten eher für Laptop, Mikrofon, Kopfhörer oder Co. genutzt werden, nicht für schwere Geräte.
Thema Seitenteile. Kommen wir zu der Frage, die ich mir selbst gestellt habe bei diesem DJ Tisch: Was passiert, wenn ich von unten gegen die Seitenteile stoße? Gibt es das Risiko, dass sich die Arretierung löst und alles bergab geht? Die Antwortet lautet: nein. Dadurch dass der Winkel am Seitenteil befestigt ist und von einer starken Feder geöffnet wird, bewegt sich das gesamte Seitenteil samt Winkel hoch und auch wieder runter. Diese Bewegung löst nicht die Arretierung und somit kann dies auch nicht versehentlich ausgelöst werden, wenn z. B. jemand gegen den Tisch stößt oder oder oder.
Qualität und Haptik
259,- Euro werden für den Flyht Pro Case Info Desk fällig. Das ist für einen mobilen Tisch mit Holzverkleidung bzw. als rollbares Case kein besonders hoher Preis.
Dafür bietet der „Info Desk“ aka DJ-Table die Möglichkeit zu einem schnellen Aufbau und eine solide Konstruktion. Für den sicheren Stand sorgen vier Füße, die in der Höhe verstellbar sind. Aufgrund des Gewichts steht der Tisch recht sicher, ebenso ist die Konstruktion einmal aufgebaut solide.
Was die Mitbewerber definitiv besser gemacht haben, sind die Rollen. Bei den Modellen der Mitbewerber sind die in der Aluleiste versenkt und nicht nur aufgeschraubt wie in diesem Fall.
Ein Pluspunkt, der gar nicht visuell auffällt, sind Magnete, die sich offenbar in den Seitenteile an den Kanten befinden, ebenso an der Tischoberfläche. Diese sorgen dafür, dass die Seitenteile im zusammengeklappten Zustand nicht hin und her klappern, sondern fest an der Tischplatte halten. Da hat man offenbar aus früheren Modellen gelernt und dieses Feature eingepackt.


Flyht Pro Case Info Desk