Genelec 6010A+5040A
Mit 800 Euronen kann man eine Menge anstellen: Zum Beispiel vierzehn Tage mit allem Drum und Dran auf Mallorca herumzechen. Einen gebrauchten Pickup aus USA kaufen oder ein schickes Fahrrad mit 27 Gängen. Ein paar richtig tolle Nahfeld-Monitore. Oder ziemlich gute mit Subwoofer.
Der Vorschlag des finnischen Lautsprecherherstellers Genelec lautet: „Take your first step into the world of professional audio“. Diesen Schritt begleiten zwei PC-Monitore mit Subwoofer aus eigenem Hause. Zum Straßenpreis von 800 Euro, wie gesagt.
Ziel dieses Tests
Bei unseren Testobjekten handelt es sich in der Tat um zwei Desktop-Lautsprecher namens 6010A und einen Subwoofer 5040A.
Gibt es nun auch bei Genelec die eingangs erwähnten „ziemlich guten Nearfields plus Sub“ zum gehobenen Einsteigerpreis zu kaufen?
Bereits beim Anblick der Umverpackung der 6010A, die auch eine etwas zu kurz geratene Flasche „finnischen Rotweines“ beherbergen könnte, wird diese Hoffnung jedoch begraben: Was immer darin lauern mag, es wird kaum den Job auf der Meterbridge eines meterlangen Studiopultes erledigen können.
Stattdessen haben wir es in der Tat mit „High End-PC Lautsprechern“ zu tun. Hier wird ein neues Marktsegment generiert, zumindest aber das bestehende ganz weit nach oben abgerundet. Zitat Genelec: „Eine neue Größenklasse professioneller Audioqualität … für Festinstallation, Heimkino, Studio und mobile Anwendungen“.
Dieser Test soll die folgenden Fragen beantworten:
Können wir künftig an einem typischen Computerarbeitsplatz (Einzelbüro mit Tisch, darauf Bildschirm und Tastatur, ferner Stuhl und Mensch) musizieren, mischen und mastern?
Handelt es sich bei den Genelecs wirklich um „Monitore“ mit einer Abstimmung, die die kritische Beurteilung von Audiosignalen ermöglicht?
Und: Wer sollte sich diese Lautsprecher zu welchem Zweck anschaffen?