Kleinere Mängel gibt es auch auf der Rückseite des Korpus zu vermelden. Sie sind aber eher harmloser Natur und zeigen sich vornehmlich durch nicht ganz sauber ausgeschnittene und daher unsauber eingepasste Kunststoffabdeckungen für den Zugang zur Elektronik und des Dreiwegeschalters. Die weiße Lackierung hingegen wurde sehr sauber ausgeführt – keinerlei Schleifspuren oder ähnliche Unsauberkeiten, wie etwa die Lacknase am Halsfuß, sind hier zu erkennen.
22 Bünde trägt das aufgeleimte Palisandergriffbrett, die Bundkanten sind sorgfältig entgratet und ein weiterer Schwung Perlmutt zeigt sich in Form der Inlays auf dem Griffbrett. Auch in der Mensur gibt sich die Harley Benton L-600 Pearloid mit 628 mm ganz wie das berühmte Vorbild. Ebenso bei der Sattelbreite von 42 mm.
Selbst auf Marken-Pickups wurde trotz des geringen Preises nicht verzichtet und so sitzen an der Hals- und Steg-Position der Harley Benton L-600 Pearloid Alnico-Humbucker von Wilkinson, keinem ganz unbekannten Hersteller in der Branche. Geschaltet wird wie üblich bei der Paula mittels eines Dreiwege-Toggle im oberen Teil des Bodys, je ein Volume- und Tone-Regler dient zur weiteren Beeinflussung des Klangs, der die Gitarre in Richtung Verstärker verlässt. Die Potis besitzen zudem Knöpfe aus goldgefärbtem Kunststoff, was sie zwar dadurch nicht unbedingt griffiger macht, aber, rein optisch betrachtet, zu dem pompösen Äußeren durchaus passt.
Im Gegensatz zu dem etwas fragil wirkenden Dreiwegeschalter laufen die Potis aber ohne nennenswerte Macken auf ihren Achsen. Und das mit einer angenehmen Leichtigkeit, sodass auch Interaktionen mit dem Volume-Poti und dem angeschlossenen Amp kein Problem darstellen dürften. Und das wollen wir doch gleich mal testen!