Die dynamische Kapsel ist mit 3,91 cm Durchmesser überdurchschnittlich groß bemessen. Sie sitzt in einem rundum schützenden Drahtkorb, der auf der Innenseite mit Schaumstoff ausgekleidet ist. Obwohl es optisch den Eindruck machen könnte, dass auch an den Seiten am schwarzen Drahtgitter wie bei einem Großmembran eingesprochen werden kann, täuscht diese Vermutung. Die Einsprechrichtung ist am oberen, champagnerfarbenen Gitter. Heil Sound nennt diese Ausführung „End Fire Element“ und weist sogar per Aufdruck am Mikrofon auf die zu beachtende Besprechungsrichtung hin. Die Impedanz des Schallwandlers beträgt 370 Ohm, der maximale SPL liegt wie bei dynamischen Mikrofonen recht üblich bei 146 dB. Das Mikrofon bietet Nierencharakteristik und überträgt einen ausgedehnten Frequenzbereich von 40 Hz bis 18 kHz.
Praxis
Der Grundsound des Heil Mikros gefällt mir gut. Im Testlauf mit Sprache und Gesangsanwendungen liefert dieses „Großmembran“ sehr gute Ergebnisse. Die oberen Mitten sind gut gezeichnet, am Mischpult braucht der EQ nicht zu benutzt werden. Roll off der Bässe mit dem Low Cut-Filter und schon passt es. Mit dem Nahbesprechungseffekt lässt sich über den Abstand prima „spielen“. Die klanglichen Eigenschaften werden auch bei Abnahme eines Gitarrenamps deutlich. Guter Punch und je nach Platzierung des Mikrofons am Speaker kann der Sound dann auch prima variiert werden. Bei Abnahme meiner Akustikgitarre kann sich der schöne Klang des Heil Sound PR 31 BW ebenfalls entfalten. Und auch hier gilt: Es kommt auf die Positionierung des Mikrofons am Instrument an. Damit lässt sich der Sound erheblich beeinflussen.
Das Mikro sieht aus, als hätte es schon mehr als einen Krieg miterlebt. Ist das eine lausige Lackierung, oder ist es tatsächlich massiv gebraucht?
@Tai Hi Gaffer, das Mikro hat wirklich schon viel erlebt. In der Sache gebe ich dir Recht. Das hätte ich in meinem Tesbericht erwähnen sollen, damit keine falschen Vermutungen über die Ausführung aufkommen. Danke für den Hinweis. Werde das ergänzen.