Installiert
Als Test-Hardware muss ein Windows 7 – Notebook der gehobenen Mittelklasse herhalten – das sollte in dem Fall völlig ausreichen. Die Installation ist ein wenig tricky: Ich folge den gewohnt „ausführlichen“ Anleitungen im Handbuch („Starten Sie das Installationsprogramm“ – „Folgen Sie den Instruktionen“), worauf das Installationsprogramm erst einmal selbstständig versucht, die neueste Treiberversion aus dem Netz zu laden (löblich), um mir dann die bereits vorhandenen Control-Treiber von einem früheren Test zu entfernen. An sich o.k., wenn er dann auch von selber die neuen installieren würde. Also die Installation noch einmal gestartet – und im zweiten Anlauf ist dann endlich alles da.
Wie beim Vorgänger „Control Air“ gibt’s auch hier die DJ-Software „DJuced“ als Zugabe. Hier erkennt das Installationsprogramm aber das Vorhandensein einer älteren Version und aktualisiert sie.
Zum Schluss meldet sich der Installer noch einmal und bietet mir an, die Firmware des Controllers auf den neuesten Stand zu bringen. Das ist schnell erledigt, Probleme gibt’s keine; das können auch Menschen, die mit ihrem Notebook ansonsten nur E-Mails beantworten.
Ausprobiert: Laden & Pitch
Schon nach wenigen Minuten ist klar: Mit dem Instinct hat Hercules einige Vorzüge, aber auch jede Menge der kleinen Macken des „Control Air“ übernommen; die Chance, hier und da nachzubessern, wurde vertan.
Der Reihe nach: Das Laden der Songs mit der Hardware geht gut – solange es ausreichend hell ist. Mangels Beleuchtung der Hoch/Runter-Richtungstasten könnte das schon mal zum Blindflug werden. In dem Fall ist man besser beraten, das über die Software „DJuced“ zu erledigen. Mit der ist man ohnehin oft beschäftigt, da man zwar alles, was am Notebook erledigt werden kann, auch an der Hardware vornehmen kann (alle Reglerbewegungen werden schön grafisch auf dem Bildschirm umgesetzt), aber eben nicht umgekehrt; für viele elementare Handgriffe muss man ans Notebook wechseln und ständig zwischen Controller und Maus switchen.
Ganz ohne Rechner kann man immerhin schon mal Songs laden, starten und auch per Sync-Button zum Gleichschritt zwingen. Anders als beim Vorgänger fehlt aber eine Kontroll-LED auf dem Controller, die anzeigt, ob der Befehl auch ausgeführt wurde; dazu muss man dann schon einen Blick auf die Wellenform- und die BPM-Anzeige des Bildschirms werfen – oder einfach genau hinhören.
Etwas „abenteuerlich“ ist die Pitch-Funktion. Der vorhin gefundene Platz sparende Kippschalter ist tatsächlich der Ersatz für den eingesparten Fader. Bewegt man ihn nach unten oder oben und hält ihn dort, bewegt sich auch der Fader auf dem Bildschirm in diese Richtung. Auf dem Controller selber fehlt zum einen dadurch aber jedwedes optische Feedback, wie es etwa eine Faderstellung liefert. Zum anderen ist Feintunung da kaum möglich, da sich der Kippschalter eben deutlich anders verhält als ein Fader. Nee – das gefällt mir überhaupt nicht. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Keylock-Funktion wieder nur per Software betätigt werden kann – und auch nur da angezeigt wird.
Ich muss sagen,das sieht einfach nur albern aus.Wie kann denn da noch ein Funken Mixfreude aufkommen??Aber darum geht`s ja eh schon lange nicht mehr…eher:wie komme ich am billigsten zu 5 Minuten Fame.
Nun ja – das kommt immer auf den Standpunkt an. Wer ernsthaft mixt und auflegt, für den ist das natürlich Kinderkram. Wer aber sonst nix damit am Hut hat, vielleicht auch etwas jünger ist und keine Kohle hat, für den ist das vielleicht durchaus ok. Man sollte da Preis und Zielgruppe im Auge behalten.
Ähm sorry, design software und der ganze krams sei mal dahingestellt. die wirklich wichtige frage is doch was taugt das eingebaute interface?! Also: sind die asio treiber gut, is der klang vernünftig usw.. wär vielleicht mal ganz hilfreich!!
lg