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Test: Ibanez EHB1006MS, E-Bass

Headless mit Köpfchen

27. September 2022

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Dass sich Trends in Mode und Musik wiederholen, ist ja nichts Neues. So liegt es also auch nicht fern, dass im Bassbau einige beliebte Bauformen von Zeit zu Zeit mehr oder minder populär sind. Als ich vergangenes Wochenende auf der Guitar Summit 2022 in Mannheim unterwegs war, fiel mir sofort das reiche Angebot an Headless Bässen auf. Als Kind der Neunziger- und somit Bass-Anfänger der späten Nuller-Jahre waren bei mir seither die traditionellen Bauformen das Klang- und Schönheitsideal, wohingegen der Headless-Bass als Symbol des HiFi-Basssounds der Achtziger stand. Dieser Sound, der doch so gegensätzlich zu meinem geliebten Preci mit Flats steht. Und sowieso: Mit dem „Paddel“, was ich mit dieser Bauform assoziierte, konnte ich noch nie viel anfangen. Weshalb sollte ich also einem Headless eine Chance geben?

Szenenwechsel: Ich bin nun nicht mehr auf der Guitar Summit, sondern auf dem Weg zu einem ganz normalen Gig an einem ganz normalen Samstagabend. Besser gesagt sollte ich schon längst auf dem Weg sein, aber ich belade immer noch mein Auto. Es ist schon bis zum Dach mit Equipment gefüllt, aber es fehlt noch mein Gig-Bag. Nur leider ist das Ding so sperrig … Egal wie ich es versuche, immer ist es ein paar Zentimeter zu lang.

Erneuter Szenenwechsel: Flughafen Frankfurt/Main. Es geht mal wieder weiter weg zum Gig. Der Kollege an der Gitarre hatte Glück, ich nicht. Er darf sein Gig-Bag als Handgepäck mit ins Flugzeug nehmen, ich muss meines gegen einen saftigen Aufpreis am Schalter aufgeben. Hoffentlich passiert dem Bass nichts. Hätte ich mal lieber das schwere Flight-Case mitgenommen …

Es ist wohl für mich an der Zeit, die unbegründeten Vorurteile beiseite zu lassen und mich einmal intensiver mit den kopflosen Bässen zu beschäftigen. Wenn ich bei Google „Headless Bass“ eingebe, werden mir sofort vier Bässe aus der EHB-Serie von Ibanez angezeigt. Darunter auch der Ibanez EHB1006MS, den ich heute testen darf.

Die Konstruktion des Ibanez EHB1006MS

Auf den ersten Blick fallen beim Ibanez EHB1006MS zwei Hauptmerkmale auf. Zum einen das Fehlen der Kopfplatte mit den für gewöhnlich dort befindlichen Stimmmechaniken und zum anderen das Multiscale-Fretboard mit seinen aufgefächerten Bünden.

Test: Ibanez EHB1006MS, E-Bass

Ibanez EHB1006MS von oben

Die Headless-Konstruktion ist so ausgeführt, dass die Saiten an der Kopfseite des Halses in Hülsen eingeführt werden, in denen sie durch Madenschrauben durch eine einfache Klemmung fixiert werden. Die überschüssigen Saitenstücke, die dann noch aus den Klemmhülsen ragen, können dann einfach mit einem Seitenschneider entfernt werden. Das hat gegenüber der herkömmlichen Bauweise der Headless-Bässe aus den Achtzigern den Vorteil, dass beliebige Saiten genutzt werden können und keine Saiten mit „Double Ball End“ benötigt werden. Damals wurden die Saiten an beiden Enden mit einer Metallkugel oder einem Metallring eingespannt, was die Benutzung herkömmlicher Saiten mit nur einem „Ball End“ auf einem Headless Bass unmöglich machte. So kam es mit Sicherheit schon zu der einen oder anderen Situation, in der die BassistInnen der Achtziger in Not gerieten, weil sich in einem akuten Bedarfsfall nicht so einfach passende Basssaiten auftreiben ließen. Umso erfreulicher, dass dieses Problem mit dem Ibanez EHB1006MS nicht auftreten kann. Das „Ball End“ der Saite lässt sich leicht in die MR5HS Mono-Rail-Bridge einlegen, nachdem die Stimmmechanik dazu weit genug nach außen gedreht wurde. Das erfolgt genauso wie das Stimmen dank Teflon-Unterlagscheiben sehr weich und präzise. Jede Saite verfügt über eine eigene „Bridge-Einheit“, die unabhängig von den anderen Einheiten im Korpus verschraubt ist. Diese „Bridge-Einheit“ besteht jeweils aus einem griffigen Metall-Drehregler zum Stimmen der Stimmmechanik mit der Aufnahme für das Ball End der Saite und aus einem in alle drei Raumrichtungen verstellbaren Sattel. So lassen sich Intonation und Saitenlage sehr leicht und schnell einstellen. Das Stringspacing beträgt ab Werk 17 mm und lässt sich noch um +/-1,5 mm anpassen. Alles in allem macht die Hardware beim Ibanez EHB1006MS einen sehr hochwertigen und robusten Eindruck.

MR5HS Mono-Rail-Bridge beim Einspannen der B-Saite

Das Multiscale-Fretboard fällt mit seinen aufgefächerten Bünden als wesentliches Gestaltungsmerkmal des Ibanez EHB1006MS auf. Auch wenn dieses Konstruktionsmerkmal schon lange bei unterschiedlichen Herstellern etabliert ist, stellt es für viele BassistInnen (mich eingeschlossen) noch immer eine Neuerung dar und hat sicher schon für viel Kopfzerbrechen gesorgt. „Was soll das denn bringen?“ oder „Fühlt sich das denn nicht total komisch an?“ sind häufig beobachtete Reaktionen.

Der Sinn des Multiscale-Fretboards mit seinen unterschiedlichen Mensuren liegt in der daraus resultierenden Klangcharakteristik der einzelnen Saiten: Die B-Saite ist mit einer Mensur von 35″ länger als bei einem gewöhnlichen Long Scale Bass (34″) und erlaubt dadurch eine höhere Saitenspannung sowie einen reicheren Obertonanteil. Das führt zu einem klaren, präzisen Klang und einem „tighten“ Spielgefühl. Die G-Saite ist mit einer Mensur von 32,5″ hingegen kürzer als bei einem Long-Scale-Bass und hat damit einen geringeren Obertonanteil. Dadurch wird der Grundton stärker betont und der Klang wirkt wärmer. In der Praxis findet man sich als „Multiscale-Anfänger“ auf dem Griffbrett wirklich sehr schnell zurecht; man braucht keine Angst zu haben, sich darauf zu „verlaufen“. Höchstens das Greifen von Akkorden oder schnellen Läufen in hohen Lagen (ungefähr ab dem 18. Bund) bedarf etwas Gewöhnung.

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Beim Hals handelt es sich um eine fünfstreifige Konstruktion aus Roasted-Maple (thermisch behandelter Ahorn) und Walnut (Walnuss) mit einem optisch sehr ansprechenden, aufgeleimten Roasted-Birdseye-Maple-Fretboard (thermisch behandelter Vogelaugenahorn). Die Dot-Inlays befinden sich zwischen B- und E-Saite und die seitlichen Markierungen sind fluoreszierend ausgeführt, was ein hilfreiches Gimmick auf dunklen Bühnen sein kann. Allgemein macht der Hals einen steifen und hochwertigen Eindruck. Zur Verwindungssteifigkeit tragen eingelassene Graphitstäbe zur Verstärkung bei. Die Holz- und Bundierungsarbeiten sind sauber durchgeführt und die Halsoberfläche fühlt sich weich und geschmeidig an.

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Ibanez EHB1006MS-MGM
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(3)

Der Hals ist mit seinen 54 mm am Sattel und 87 mm am 24. Bund sechssaiter-typisch breit, aber keineswegs unhandlich. Das Profil ist angenehm gewählt und führt im Zusammenhang mit der moderaten Dicke von 19,5 mm am 1. und 21,5 mm am 12. Bund, dem Griffbrettradius von 950 mm und den aufgefächerten Bünden zu einem ergonomisch durchdachten Gesamtkonzept. Jede Saite ist auf jedem Bund einfach zu erreichen!

Der Korpus ist aus American-Basswood (amerikanische Linde) gefertigt und in einem matten Silbergrau lackiert. Ergonomie wird auch hier groß geschrieben: Zum Beispiel ist die obere Hälfte des Bodys hinten geneigt, sodass der Bass im natürlichen Spielwinkel am Körper liegt. Ebenso ist der Body im rechten Cutaway großzügig ausgeschnitten und abgerundet, sodass auch der 24. Bund bequem erreichbar ist. Das linke Horn ist so dimensioniert, dass es den Korpus ideal an der Brust der Spielerin/des Spielers abstützt und somit ein komfortables Spiel im Sitzen ermöglicht.

Test: Ibanez EHB1006MS, E-Bass

Konturierung des Bodys bei der Ibanez EHB-Serie

Um auch bei längeren Gigs nicht so schnell zu ermüden, wurde ein Chambered-Body, also ein Body mit Ausfräsungen im Inneren umgesetzt. Das ermöglicht ein für einen Sechssaiter sensationelles Gewicht von nur 3,8 kg. Ein weiteres Detail, das die Durchdachtheit des Basses belegt, ist die Ausführung des Korpus im Bereich der Monorail-Bridge. Er ist für die Bridge-Einheiten so ausgefräst, dass unten noch ein Stück Korpus über die Stimmmechaniken übersteht, sodass der Bass sicher auf einem Gitarrenständer abgestellt werden kann.

Ausfräsung des Bodys für die Stimmmechaniken

 

Korpus und Hals sind durch fünf Schrauben miteinander verbunden und die Fräsung der Halstasche ist präzise und passgenau ausgeführt. Im Lieferumfang enthalten sind die zu den bereits montierten Schaller Gurtpins passenden Schaller Security-Lock-Gurtstücke. So kann verhindert werden, dass sich der Bass bei einer wilderen Performance vom Bassgurt löst und herunterfällt.

Pickups und Elektronik

Der Ibanez EHB1006MS ist mit zwei Humbuckern und einer aktiven Elektronik mit 3-Band-EQ mit semiparametrischen Mitten, Aktiv/Passiv-Schalter und passiver Höhenblende ausgestattet.

Bei den hauseigenen T1-Pickups setzt Ibanez auf zwei unabhängig voneinander montierte Spulen, die auch unabhängig voneinander in der Höhe eingestellt werden können. Das hat den Vorteil, dass so feine Nuancen im Sound hervorgehoben werden können. Die Kunststoffabdeckungen sind an den Kanten abgerundet und dienen so als angenehme Daumenauflagen.

Ibanez T1 Humbucker

Die „Vari-Mid 3-Band EQ w/EQ bypass switch“-Schaltung kommt in der gesamten EHB Produktpalette zum Einsatz. Sie verspricht klangliche Flexibilität und ist gleichzeitig leicht zu kontrollieren und einzustellen. Die Belegung der Potis ist von oben nach unten wie folgt: Volume, PU Panorama, Bass Boost/Cut + Höhen Boost/Cut (stacked Poti), Mittenfrequenz + Mitten Boost/Cut. Der Schalter dient zum Umschalten zwischen Aktiv- und Passivbetrieb, wobei in letzterem der Höhen-Boost/Cut-Regler als passive Tonblende eingesetzt wird (siehe Abbildung unten). Durch die breit zu wählende Mittenfrequenz (100 – 6000 Hz) ist eine vielseitige Klangregelung möglich. Auf der Rückseite des Korpus befindet sich das von der Elektronikausfräsung getrennte Batteriefach für einen 9-Volt-Block. Dieser kann ohne Werkzeug gewechselt werden und auch ohne Batterie ist das Spielen im Passivmodus möglich. Auf die Schaltung wird auch noch im Testbericht des 5-saitigen Verwandten Ibanez EHB1505MS eingegangen. Bei der Klinkenbuchse handelt es sich um die Neutrik Locking-Jack, die durch einen Sperrmechanismus ein unerwünschtes Herausrutschen des Instrumentenkabels verhindert.

Regler-Legende

Zwei kleine Wünsche sind bei mir jedoch noch offen geblieben, wenngleich das auch Anforderungen auf sehr hohem Niveau sind: Gerade bei einer so offensichtlichen Trennung der Humbucker-Spulen wäre eine Split-Möglichkeit naheliegend, um einen noch transparenteren Slap-Sound im Singlecoil-Betrieb zu ermöglichen. Der zweite Wunsch ist zwar kaum der Rede wert, jedoch hat es sich in der Praxis herausgestellt, dass das Wechseln der Batterie wegen der „druckknopfartigen“ Verbindung am 9-V-Block häufig mühsam ist. Andere Systeme wie die Gotoh Battery Box, die ohne eine solche Druckknopfverbindung auskommen, sind am Markt weit verbreitet und würden dem sonst so durchdachten Instrument gerechter.

Lieferumfang

Der Ibanez EHB1006MS wird besaitet mit einem Satz D’Addario EXL170-5SL + .032 ausgeliefert. Dazu gibt es die drei relevanten Inbusschlüssel, eine Finger-Ramp, die bei Bedarf aufgeklebt werden kann und die Schaller Security-Lock-Gurtstücke. Geliefert wird der Bass in einem kompakten, einfachen Gig-Bag. Dieses ist für die Aufbewahrung oder den Transport zur Probe vollkommen ausreichend, wer aber etwas mehr mit dem Bass unterwegs ist, sollte über eine stabilere Lösung nachdenken. Sensationell ist, dass der ausgewachsene Sechssaiter in ein Mono M80 Vertigo Gitarrengigbag passt! Somit hätte ich das nächste Mal am Flughafen vielleicht auch mal Glück.

Praxis

Beim ersten akustischen Anspielen fällt sofort auf, wie ausgewogen der Bass über alle Frequenzbereiche schwingt. Nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten musste ich noch den Hals und die Saitenlage einstellen, die war leider sehr hoch, als ich den Bass ausgepackt habe. Das muss aber nicht zwangsläufig die Schuld des Herstellers sein, sondern kann auch an den extremen Temperaturunterschieden der letzten Wochen liegen. Immerhin steht auf der Karte am Hals der 04.04.2022 als Tag der werkseitigen Kontrolle und mittlerweile ist Mitte September…

Der Bass lässt sich problemlos einstellen; Trussrod und Stellschrauben an der Bridge funktionieren mit den mitgelieferten Inbusschlüsseln einwandfrei.

Beim Spielen des Ibanez EHB1006MS fällt sofort auf, dass er wunderbar ausbalanciert ist. Keine Kopflastigkeit (wie ich sie von den „traditionellen“ Instrumenten gewohnt bin), der Bass bleibt einfach genau so auf dem Oberschenkel stehen, wie er soll. Ergonomie und Bespielbarkeit sind erstklassig.

Im Fingerstyle-Betrieb klingt der Bass ausgewogen und direkt; er spricht sehr schnell an. Die T1 Pickups klingen im passiven Betrieb schön transparent und überhaupt nicht boomy, wie es manchmal bei Humbuckern in einer solchen Konfiguration der Fall ist. Der Hals-Pickup klingt im Solo-Betrieb erdig mit samtigen Tiefen und edgy Höhen und wird durch den Bridge-Pickup mit seinen knurrigen Mitten gut ergänzt. Zusammen klingen beide Pickups sehr straight und ausgewogen, lange nicht so „80s HiFi“ wie ich zunächst angenommen hatte. Es ist ein moderner, aber auch irgendwie klassischer Sound.

Legt man den Schalter in Richtung Aktivbetrieb um, lassen sich spielend eine Vielzahl von Bass-Sounds kreieren: Senkt man die Höhen ab, hebt die Tiefmitten an und verwendet den Hals-PU alleine, so lässt sich ein Precision Bass ähnlicher Klang erzeugen (siehe „Fingerstyle Traditional Active“). Beim Verwenden beider PUs mit einem Low-Boost, einem High-Cut und unbeeinflussten Mitten lässt sich durch Palm-Muting ein sehr tiefer, drückender Reggae-Bass realisieren (siehe „Palm Mute Reggae Active“). Hebt man die Mitten an, senkt die Höhen ab und verwendet die Pickups im Mischungsverhältnis 25 % Neck / 75 % Bridge, so ergibt sich ein Bass Sound, der an den singenden Sound von Jaco Pastorius angelehnt ist (siehe „Jaco Active“).

Bei Spieltechniken mit betontem Attack, wie Slap- und Plektrum-Bass, kommt dem Ibanez EHB1006MS seine schnelle Ansprache zugute. Die Slap-Sounds sind direkt, aber nicht zu aufdringlich. Durch die bauartbedingte längere Mensur der tiefen Saiten klingen diese sehr präzise. Im aktiven Betrieb kann man den Slap-Sound durch Anheben der Bässe und Höhen noch etwas forcieren. Hier wäre eine Möglichkeit wünschenswert, die Humbucker zu splitten. Der Jazzbass artige, noch etwas transparentere Slap-Sound, der dadurch entstehen würde, stünde dem Bass wirklich gut.

Das Plektrumspiel lässt die Möglichkeiten erahnen, die sich bei Benutzung eines Overdrive- oder Zerrpedals auftun müssen: Höhen sind definitiv ausreichend vorhanden und lassen in Kombination mit dem reichhaltigen Bass- und Tiefmittenfundament auf kräftige Zerrsounds hoffen.

Sechs Saiten und vierundzwanzig Bünde schaffen natürlich die Möglichkeit, auf dem Bass Akkorde zu spielen. Gerade das ist eine Option, die ich mir schon öfters gewünscht habe. Den Bass zum Songwriting benutzen und damit ein Demo produzieren? Mit diesem Setup ist das kein Problem. Zunächst fällt mir das „Treffen“ aufgrund der aufgefächerten Bünde noch etwas schwer, aber nach einer kurzen Übungsphase ist auch das kein Problem mehr. Darüberhinaus ist das Greifen von Akkorden auf dem Ibanez EHB1006MS sehr angenehm. Es ist genügend Platz am rechten Cutaway und durch die Neigung der Bünde muss das Handgelenk nicht so weit verdreht werden. Akkorde kommen im passiven Modus am natürlichsten zur Geltung. Durch das Überblenden der Pickups kann man den gewünschten Grundton- und Obertongehalt steuern und bewegt sich zwischen einem Klang, der leicht an eine Nylonstring-Gitarre erinnert (PU auf Halsposition; siehe „Chords Neck Passive“) über einen sehr klaren Klang in Mittelstellung (siehe „Chords Both PUs Passive“) hin zu etwas mehr Twang in Bridge-Position (siehe „Chords Bridge Passive“).

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Fazit

Der Ibanez EHB1006MS ist ein Allroundtalent. Es lassen sich eine Vielzahl unterschiedlichster Sounds passend für verschiedenste Genres nur durch Schaltung und Spieltechnik realisieren (wenn jetzt noch Effekte zum Einsatz kommen, scheinen die Möglichkeiten grenzenlos) und der Tonumfang eines Sechssaiters erlaubt jeden nur erdenklichen Einsatz. Bis dahin ist das schon mal eine sehr gute Leistung, aber das können auch andere Instrumente in der Preisklasse. Das Besondere am Ibanez EHB1006MS ist nun allerdings, dass er das alles kann und als ausgewachsener Sechssaiter in ein Gitarren Gig-Bag passt, dabei nicht mal 4 kg wiegt und super bequem zu spielen ist. Der Bass ist ein sehr durchdachtes Instrument, das lediglich bei zwei kleinen Punkten, wie der Splitbarkeit der Pickups oder dem Batteriefach noch Optimierungspotential hätte. Das ist aber angesichts des Kostenpunktes von 1.348,- Euro leicht zu verzeihen.

Es scheint mir also, dass ich meine Skepsis gegenüber Headless-Bässen ablegen und die Vorzüge Jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit seit dem Precision Bass anerkennen sollte. Meinen alten Preci lieben kann ich ja trotzdem!

Plus

  • geringes Gewicht
  • kompakte Abmessungen
  • hoher Spielkomfort
  • hohe klangliche Flexibilität
  • gute Verarbeitung
  • Zubehör im Lieferumfang enthalten

Minus

  • keines

Preis

  • 1,348,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    SynthNerd AHU

    – Es gab Zeiten, da hatte ein Bass 4 Saiten…
    — Dann kamen welche mit 5…
    —– Dieser hier hat 6 davon….
    ——- Was kommt als nächstes?….
    ——— Und wo wird es wohl enden?….
    ———– Die Harfe ist doch schon längst erfunden….

    (Ja, kann sein, dass ich von Synthies mehr verstehe ;-)

      • Profilbild
        SynthNerd AHU

        @Vintage-Ultra Und ich dachte schon die Phantasie wär mit mir durchgegangen, aber sowas gibt’s ja wirklich – Hammer!

        • Profilbild
          ctrotzkowski

          @SynthNerd …es geht aber auch pragmatischer. Schon seit den 60ern existent und spätestens den 80ern auch bei Mainstream Saitenkünstlern populär ist der Chapman Stick:

          Beispiel:
          https://www.youtube.com/watch?v=to5A2fr_Q_Q

          Bekannte Nutzer sind z.B. Tony Levin (Peter Gabriel, Yes, King Crimson) und Nick Beggs (Kajagoogoo, Steven Wilson, Howard Jones). Habe beide damit schon live on Stage gesehen.

          • Profilbild
            SynthNerd AHU

            @ctrotzkowski 10 Saiten, wenn ich richtig zähle – klingt gut, gefällt mir auch musikalisch.
            Danke für den Link.

    • Profilbild
      moinho AHU

      @SynthNerd Wenn Du von Synthies kommst weißt Du ja, wies funktioniert:
      – man fängt mit einer Stimme an,
      – dann kommt der TwoVoice,
      – dann vier, und sechs,
      – und 16, 32, und irgendwann über 100,
      – aber inzwischen sind Monosynths auch wieder recht gebräuchlich ;)

    • Profilbild
      Joerg

      @SynthNerd Ja, das hab ich mir auch schon gedacht.
      Macht das Ganze aber auch interessanter. Grenzen sind zum Überschreiten da.

      Ich spiel Gitarre, habe relativ kleine Hände und komme beim standard Viersaiter (gefühlt?) in den Bereich des nicht mehr Greifbaren. Aber 5 Saiten….6…. da käme ich irgendwie nicht mehr ran.

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