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Test: Ibanez EHB1505MS, E-Bass

Nur nicht den Kopf verlieren!

18. Februar 2020

Nachricht vom Chefredakteur: „In Kürze erreicht dich dieser Bass zum Test.“ Dazu ein Link zu Produktseite des Ibanez EHB1505MS. Nun gut, Ibanez, keine Marke die bei mir sofort G.A.S. auslöst, aber auch kein absolutes No-Go. Der Klick auf den Link löste bei mir dann aber doch zuerst Erstaunen und dann herzhaftes Gelächter aus. Aktiver Fünfsaiter, fanned frets, und dann noch headless? Auf jeden Fall erfüllt das Gerät vier von vier Kriterien die mich einen Bass für den eigenen Gebrauch gar nicht erst ernsthaft in Erwägung ziehen lassen. Aber da ich das Ding nun mal zum Test zugeschickt bekomme, warum eigentlich nicht?

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Ibanez EHB1505MS

Ibanez EHB1505MS TSF (Tropical Sea Floor).

Also, zurück zur Ernsthaftigkeit. Neben den fast schon klassischen normalen SR- und BTB-Modellen, von denen fast jeder Bassist schon mal eins in der Hand gehabt haben dürfte, hat Ibanez auch immer mal wieder abgefahrene Modelle im Programm. Sogar vom SR, eigentlich dem klassischen Einsteigerbass, gibt es eine recht hochpreisige Variante in fretless-halbakustisch! Eine weitere Erweiterung des Produktkataloges stellt die EHB-Serie dar, die ohne Kopfplatte und mit Tunern am Korpusende daher kommt. Die Bauweise wird in der Regel mit den 1980ern und diversen Steinberger- und Hohner-Spaten assoziiert, ist aber nie ganz ausgestorben. Ganz entfernt erinnert der EHB sogar an den alten Hohner The Jack, einen Headless-Bass mit relativ normal ausschauendem Korpus.

Die EHB-Serie untergliedert sich in den vier- und fünfsaitig angebotenen EHB1000 mit Bartolini-Soapbars und den mit vier bis sechs Saiten erhältlichen EHB1500 mit Splitcoils von Nordstrand. Die Fünfsaiter gibt es mit fanned frets (MS für „multiscale“) und mit „geraden“ Bünden, die Viersaiter nur in gerade, den Sechssaiter nur als Multiscale. Wer aufgepasst (und sich das Bild angesehen) hat dürfte nun wissen, dass es sich beim Ibanez EHB1505MS um die fünfsaitige Variante mit Nordstrands und Fanfret-Option handelt. Diese liegt mir in der Farbe „Tropical Sea Floor“ vor und kostet derzeit 1599,- Euro, wenn man es denn erwerben möchte, ein recht stolzer Preis für ein Instrument aus indonesischer Fertigung.

Facts & Features

Der Ibanez EHB1505MS kommt mit einem Korpus aus afrikanischem Mahagoni, außen dunkel gebeizt und innen chambered, also mit hinein gefrästen Hohlräumen versehen, was sich deutlich im niedrigen Gewicht des Instruments bemerkbar macht. Mit 3340 g ist der EHB für einen Fünfsaiter ein echtes Fliegengewicht, was natürlich auch zum Teil auf die Headless-Konstruktion zurückzuführen ist. Statt der üblichen Wampenfräsung ist der Korpus in der oberen Hälfte der Rückseite komplett schräg gefräst, wodurch der Bass sich am Gurt wie im Sitzen etwas dem Spieler zuneigt und den Blick auf das Griffbrett erleichtert. Also quasi umgekehrt wie beim berüchtigten Thunderbird. Auf dem Korpus sitzt ein Furnier aus Maserpappel, das entweder gebeizt oder nur dünn durchscheinend matt lackiert ist. Die Farbe changiert von Petrol über Grün in Olivbraun und wieder zurück, wodurch das Ganze tatsächlich nach Meeresboden und Korallen aussieht. Sicherlich Geschmackssache, aber allemal abgefahren.

Ibanez EHB1505MS

Tropical Sea Floor aus Maserpappel und Farbverläufen.

Leider sind die Übergänge der Lackierung an den Korpuskanten nicht ganz sauber ausgeführt. Generell macht der Ibanez EHB1505MS ansonsten einen sehr gut verarbeiteten Eindruck, trotzdem sollte Ibanez hier bei der Qualitätskontrolle etwas nachschärfen. Der Bass eine Seriennummer von Ende 2019, was angesichts der Neuvorstellung des Modells auch passt – der Anhängezettel der Qualitätskontrolle hat allerdings Stempel von Dezember 2009. Die beiden Herren, die laut Zettel für die Qualitätssicherung mit ihrem Namen stehen, hatten wohl keinen 2019er Stempel zur Hand und haben sich kurzerhand mit einem von 2009 beholfen… das hebt nicht gerade das Vertrauen.

Ibanez EHB1505MS

Lackierfehler – leider sieht die Kante an mehreren Stellen so aus.

Der fünffach verschraubte Hals besteht aus fünf Streifen Panga Panga, einem der von Warwick bekannten Wenge ähnlichen, auch Kongo-Palisander genannten Tropenholz, gesperrt mit vier dünnen Streifen Walnuss. Zusätzlich ist der Hals mit Graphitstäben verstärkt, was im Moment unter hochklassigen Instrumenten ein Trend zu sein scheint. Der Spannstab ist korpusseitig zugänglich und verbirgt sich unter einem ebenfalls aus Panga Panga ausgeführten Griffbrett mit mittelstarken Stahlbünden und Abalone-Inlays, die sich zwischen E- und H-Saite befinden. Die Saiten laufen über einen Kunststoffsattel und werden an der Miniatur-Kopfplatte kurzerhand per Madenschraube eingeklemmt – Double Ball Ends wie bei den Headless-Modellen der 1980er braucht man hier also nicht und hat so die Möglichkeit, alle handelsüblichen Saitenmodelle zu verwenden.

Wie bereits im Modellnamen enthalten, ist der Ibanez EHB1505MS ein Multiscale-Bass, die Bauweise ist auch als „fanned frets“ oder „fanfret“ bekannt, wurde vor allem durch die Dingwall-Bässe bekannt und findet sich als Option inzwischen bei mehreren namhaften Herstellern. Im Prinzip hat dabei die tiefste Saite die längste und die höchste die kürzeste Mensur, Sattel, Bridge und Bünde sind schräg ausgeführt. Beim Ibanez EHB1505MS beträgt die Mensur der H-Saite 889 mm bzw. 35 Zoll, also Ultra Longscale, während die G-Saite nur noch 838 mm bzw. 34 Zoll, also Longscale-Standardmaß hat. Man verspricht sich davon eine besser austariertere Saitenspannung und dadurch einen ausgewogeneren Klang.

Zurück zum Korpus, die Stimmmechaniken liegen ja bei Headless-Konstruktionen am Ende desselben statt auf der nur rudimentär vorhandenen Kopfplatte. Dadurch ergibt natürlich eine getrennte Konstruktion für jede Saite statt einer durchgehenden Bridge Sinn, und so findet man es auch beim Ibanez EHB1505MS vor. Weiterhin beherbergt der Korpus natürlich Elektronik, Bedienfeld und Tonabnehmer. Fangen wir mal mit letzteren an, die Pickups sehen aus wie die weit verbreiteten Nordstrand Big Singles, sind aber keine Singlecoils. Vielmehr verbirgt sich unter der Abdeckung jeweils ein Splitcoil-Humbucker, wie man ihn vom Precision Bass kennt, allerdings ohne die Versetzung der Spulen. Die Tonabnehmer sind schräg eingebaut, was allerdings ein rein optischer Effekt ist – der Abstand zur ebenfalls schrägen Bridge ist auf G- und H-Saite exakt gleich.

Bevor das Signal der Tonabnehmer das Instrument an der verriegelnden Buchse in der Korpuszarge (nettes Feature!) Richtung Kabel, Effekte und Amp verlässt, durchläuft es eine Aktivelektronik von Ibanez, die allerdings abschaltbar ist, wodurch der Bass auch passiv spielbar ist. Da Bilder mehr sagen als tausend Worte kann man die Bedienung und die Frequenzgänge den unten stehenden Grafiken entnehmen. Im Prinzip hat man hier eine Dreiband-Elektronik mit halbparametrischen Mitten und einem Blend-Poti für die beiden Tonabnehmer. Etwas verwirrend ist zunächst dass Blend-, Höhen- und Bassregler mit Mittenrasten ausgestattet sind, der für die Mittenfrequenz allerdings nicht – tatsächlich ergibt das aber völlig Sinn.

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Ibanez EHB1505MS

Elektronik: Bedienfeld-Belegung.

Ibanez EHB1505MS

Elektronik: Frequenzgänge.

Die Batterie ist auf der Rückseite in einem Schnappfach untergebracht und lässt sich ohne Werkzeug wechseln. Das Elektronikfach ist einfach mit einer Plastikplatte mit Schrauben abgedeckt. Zum Lieferumfang gehört ein qualitativ ordentliches, aber nicht extrem hochwertiges Gigbag sowie Werkzeug, Schaller Security Locks und eine zwischen den Tonabnehmern installierbare Fingerrampe.

Ibanez EHB1505MS

Rückseite aus dunkel gebeiztem Mahagoni mit neunstreifigem Hals.

Zwischenfazit

Edelbass für fast 1600,- Euro, gefertigt in Indonesien – klingt dubios, ist es aber nicht, insgesamt zeigt sich der Ibanez EHB1505MS als gut ausgestattetes und gut verarbeitetes Profiinstrument. Ein kleiner Wermutstropfen ist die nicht ganz perfekt ausgeführte Lackierung, das sollte bei einem Instrument in der Preisklasse definitiv nicht passieren. Darüber hinaus ist aber alles ohne Fehl und Tadel – ob man sich jetzt einen Headless-Multiscale-Fünfsaiter in der abgedrehten Tropical Sea Floor-Farbgebung zulegt, bleibt natürlich Geschmackssache. Ich finde das Instrument im Ständer stehend oder an der Wand hängend sehr schön und ekortaive, allerdings steht es mir umgehängt überhaupt nicht. Ob der Ibanez EHB1505MS aber ein Bass mit professionellem Anspruch oder lediglich ein teures Dekoobjekt ist, zeigt sich im Praxistest

Praxis

Natürlich ist der Ibanez EHB1505MS keine Wanddekoration. Dazu taugt er ja auch aufgrund seines zu niedrigen Preises nicht. In der Szene sind die luxuriösen Alembic-, Löwenherz und Fodera-Bässe in Möbel-Optik ja teils als „Zahnarztinstrumente“ verschrien, die der wohlhabende Kunde als Statussymbol an der Wand hängen hat und allenfalls nach Feierabend mal eine Runde spielt, während sich die tatsächliche Profis oft eher an robuste Arbeitsgeräte halten. Nun würde sich kaum ein reicher Mensch einen Ibanez aus Indonesien als Statussymbol an die Wand hängen, insofern muss der Ibanez EHB1505MS auch tatsächlich als Player was hermachen. (Das ist natürlich reine Polemik, selbstverständlich sind die Bässe der genannten Edelhersteller auch exzellente Instrumente, bevor ich gleich in den Kommentaren wieder auf den Deckel bekomme.)

Das tut er. So absurd die ganze Konstruktion aussieht, Ibanez scheint hier tatsächlich Ergonomie und Bespielbarkeit über alles gesetzt zu haben. Sowohl im Sitzen als auch am Gurt ist das Instrument perfekt ausgewogen, der Hals ist absolut perfekt bespielbar und alle Bünde einfach zu erreichen. Oberhalb des 24. Bunds wäre auf jeden Fall noch Platz für mindestens 5 ebenso leicht zu erreichende Bünde gewesen, so weit hinten sitzt das untere Cutaway. Dass Fanfret-Hälse nur eine wirklich kurze Eingewöhnungszeit benötigen und sich beim Spielen lange nicht so seltsam anfühlen wie sie aussehen, dürfte sich herum gesprochen haben und wird auch hier bestätigt. Tatsächlich ist der Hals am Sattel relativ schmal für einen Fünfsaiter und liegt mit 45 mm nur knapp oberhalb eines viersaitigen Precision Bass, allerdings wird er recht schnell breiter, und die rechte Hand findet dann gewohnte Viersaiter-Spacings vor. Mit einem Radius von 500 mm ist das Griffbrett recht flach, ebenso wie das ca. 20 mm dicke D-Profil des Halses, trotzdem fühlt sich der Hals nie nach Surfbrett an. Rein vom Spielgefühl her sicher einer der besten Fünfsaiter-Hälse, die ich bis jetzt gespielt habe, und ich mag eigentlich weder flache Hälse noch Fünfsaiter.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist natürlich das Stimmen am Korpus mit der rechten Hand, aber auch daran gewöhnt man sich. Die Tuner sind präzise, aber etwas schwergängig, halten dafür aber die Stimmung auch gut.

Klanglich erwartet man natürlich von einem Instrument dieser Optik den klassischen Hifi-Sound, ausgewogen, mit leichtem Mittenloch und fast steril. Trocken will der Ibanez EHB1505MS das zunächst nicht bestätigen, dank des gechamberten Korpus klingen die Saiten erstaunlich laut und offen, ohne eine Überbetonung der Höhen, aber mit sonorem, lang ausklingendem Grundton, gerade auf de tiefen Saiten. Die Grundcharakteristik setzt sich am Verstärker generell fort. Passiv angespielt gibt es zur Klangregelung nur den Volumeregler und die Tonabnehmerblende. Der Halspickup liefert eine ganz leichte Preci-Charakteristik, aber wirklich nur ganz wenig, dominierend sind hier nicht tiefmittiges Grollen und der Anschlag in den Hochmitten, sondern der Grundton. Ähnlich erinnert die Kombination aus beiden Tonabnehmern 50/50 leicht an einen Jazz Bass, aber auch hier, mehr Grundton, mehr Ausgewogenheit, aber leider auch weniger Lebendigkeit. Lediglich der Stegtonabnehmer klingt ganz anders als gewohnt, hier schaut tatsächlich der Edelbass deutlich um die Ecke, und so ist anders als bei Fender-Modellen der Stegtonabnehmer auch einzeln einsetzbar, ohne dass es sofort nach Jaco klingt

Insgesamt ist der passive Ton zwar sehr rund und ausgewogen, aber etwas farblos, Ich denke, hier wären tatsächliche Singlecoils statt der Splitcoil-Humbucker angesagt gewesen, um der ganzen Geschichte etwas Leben einzuhauchen. Insgesamt klingt der Ibanez EHB1505MS auf jeden Fall auch ohne Eingriffe nicht schlecht, aber auch nicht so dass man sich die Finger danach lecken würde. Böse Zungen behaupten, das sei halt der Ibanez-Sound… wie dem auch sei, aktivieren wir mal den Dreiband-EQ. Ein ganz leichter Lautstärkesprung und ein etwas kompakterer Sound ist das Resultat, aber kein massiver Unterschied. Ich denke, der Passiv-Modus ist vor allem als Notmodus bei leerer Batterie konzipiert…

Was mich als alten Rocker und Preci-Fan natürlich als erstes interessiert, ist der Fender-Attack in den Hochmitten, der rein passiv kaum existiert. Den kriegt man aber mit der richtigen Auswahl des Mittenbandes und einem leichten Boost sogar relativ schnell herbei gezaubert, so dass man mit dem Halstonabnehmer fast Preci-mäßig rocken kann. Sicher ist der Ibanez EHB1505MS nicht für dieses Kerneinsatzgebiet konzipiert, aber gehen tut es, sogar sehr gut.

Slapsounds mit geboosteten Höhen und Bässen und beiden Tonabnehmern sind ja üblicherweise das, wo aktive, aus harten Tropenhölzern gebaute Edelbässe ihre Stärken haben. Man kann mit dem Ibanez EHB1505MS auch wunderbar slappen, vor allem dank der Ergonomie, aber für schnelle Slaplines in den höheren Lagen fehlt tatsächlich etwas die Lebendigkeit. Klar, das klingt gut, aber nicht ausgezeichnet. Glänzen kann der EHB allerdings in den tieferen Lagen, vor allem wenn man die Tonabnehmerbalance etwas in Richtung Steg verschiebt. Die sonore Durchsetzungsfähigkeit der tiefen Saiten kommt in Verbindung mit dem etwas aggressiveren Sound des Steg-Pickup sehr gut zur Geltung.

Auch abgedämpfte Riffs mit leicht zurückgenommenen Höhen stehen dem Stegtonabnehmer gut, hier kommt auch etwas Holzigkeit durch. Insgesamt scheint der Steg-Pickup generell eher die Stärke des Ibanez EHB1505MS zu sein, was vor allem für mich verblüffend ist, da mein normaler modus operandi das Spielen auf dem Halstonabnehmer ist und ich den Steg-PU nur zuregle wenn unbedingt nötig.

Neben Jazz- und Fusion-Bassisten sieht man ja gerade auch die Protagonisten des modernen Metal des Öfteren mit etwas extravaganteren Basskonstruktionen, Edelhölzer, aktive Elektroniken und auch Multiscale-Instrumente sind hier doch deutlich verbreitet. Auch solche Sounds kann der Ibanez EHB1505MS liefern, mit der Dreiband-Elektronik mit der Mittenparametrik ist einiges möglich. So kann man zum Beispiel dem Halstonabnehmer mit dem Plektrum Sounds entlocken, die sich auf jeden Fall zum Befeuern einer Zerrvorstufe a la Sansamp gut machen würden.

Klar, Flexibilität ist vorhanden, und ein dicker Bonus für den Ibanez EHB1505MS ist sicher die sehr gut eingebundene H-Saite. Trotz aller Ausgewogenheit und Sonorität macht mich aber der Grundsound nicht ganz glücklich, leider ein Problem das ich mit vielen Fünfsaitern habe. Viel Ton, aber wenig Lebendigkeit. Am Ende noch mal zwei Beispiele wo ich etwas mit dem EQ experimentiert habe – hier ist einiges drin, und als Allrounder für den arbeitenden Bassisten ist der Ibanez EHB1505MS sicher nicht die verkehrte Wahl, aber klanglich kann er mich nicht zu 100 % überzeugen.

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Fazit

Bei mir hinterlässt der Ibanez EHB1505MS einen zwiespältigen Eindruck. Eine gut durchdachte und höchst ergonomische Konstruktion mit perfekter Bespielbarkeit, eine extrem flexible Elektronik, Ausgewogenheit im Ton und ein gut formbarer Grundsound bleiben auf der Haben-Seite. Dem entgegen stehen leichte Lackierfehler, ein recht hoher Preis und ein zwar ordentlicher, aber irgendwie etwas farb- und lebloser Ton. Wenn ich das mit dem Faktor korrigiere, dass mich gerade Letzteres bei den meisten Fünfsaitern stört und ich eigentlich auch kein Fünfsaiter-Spieler bin, bleibt ein knappes „gut“, also zwei Sterne, und eine Antestempfehlung. Wer sich irgendwo im Bereich von Jazz, Fusion oder modernem Rock findet und ein flexibles Arbeitsgerät sucht, sollte den Ibanez EHB1505MS definitiv ausprobieren – auch gerade wegen seiner ungewöhnlichen Konstruktion, die außergewöhnlich komfortabel zu spielen ist.

Plus

  • Bespielbarkeit
  • Flexibilität
  • Verarbeitung (mit Abstrichen)
  • Lieferumfang
  • Ausstattung

Minus

  • Klang vor allem passiv etwas leblos
  • Lackierfehler

Preis

  • 1599,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    TheTick123

    Danke für den tollen Bericht. Ich spiele nen BTB1405 und habe meinen Bass da in vielen Details wiedererkannt. Scheinbar arbeitet Ibanez da ein wenig nach Baukastenprinzip – was aber ja auch ok ist. 1600€ ist natürlich eine Menge Geld für so einen Bass, der BTB hat damals 1200 gekostet und das war auch schon nicht wenig.

    Zu den Zahlen ist mir noch aufgefallen, dass die kürzere Mensur dann ja 33 Zoll sein sollte, wenn die 838 mm stimmen. Dazu muss ich sagen, dass, abgesehen von den Fingern, ich mir fast ne längere Mensur für die H-Saite wünschen würde, als die G-Saite zu kürzen. Denn die 35 Zoll habe ich auch beim BTB und da wäre ich manchmal froh, ein wenig mehr Spannung zu haben.

    • Profilbild
      Peter-Philipp Schierhorn AHU

      @TheTick123 Mea culpa, sind natürlich 33 Zoll… ich muss da irgendwie Mist in den Rechner getippt haben als ich das Review geschrieben habe. 1 Zoll Unterschied würden ja auch nicht in derartig schrägen Bünden resultieren.

      Hab gerade mal nachgeschaut, es gibt den EHB ja auch in „gerade“, dann hat er aber durchgängig 34 Zoll. Eine komplette Ultra-Longscale-Version scheint es nicht zu geben.

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