– Studio 2 hat den fast perfekten Klang; mit ARC verbesserte sich lediglich der Sound auf dem Klienten-Sofa –
Der Produzent des Studios ist jedoch mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden. Für seine Ohren greift das Korrektur-Plug-In zu stark in die übrigen Frequenzen ein und die liebgewonnenen Hörgewohnheiten sind dahin – ARC verändert den Klang der Abhöre und daran muss man sich gewöhnen!
Fazit
Ein optimaler Raum klingt neutral und trocken. Die Nachhallzeit des Raumes ist gering und im Frequenzverlauf linear und es entstehen wenige Wand- oder Deckenreflexionen. Stehende Bass-Wellen fehlen völlig. Dieses Idealbild von einem Raum kann durch Akustikelemente erreicht werden, die den Schall streuen (Diffusoren), lenken (Reflektoren) oder absorbieren (Absorber). Auch für die verwendete Abhöre gilt: je linearer der Frequenzverlauf, desto besser. Mit ARC ist IK Multimedia ein einfach zu bedienendes Mess- und Korrektursystem gelungen, das laut IK Multimedia ausdrücklich als Ergänzung – nicht als Ersatz- zur o.g. "tradionellen" Raumbehandlung entwickelt worden ist. Dennoch konnten im Test in einem Home-Recordingstudio ohne bauakustische Maßnahmen stehende Basswellen erfolgreich beseitigt werden. In einem anderen Test-Studio verbesserte sich die Stereobreite geringfügig und das Signal klang an verschiedenen Stellen des Raumes detaillierter (Klienten-Sofa). Surround-Künstler sollten auf die bereits angekündigte Unterstützung einer Mehr-Kanal-Lösung warten. Für Studio 1 hat sich auf jeden Fall der Einsatz des ARC-Systems gelohnt. Vielleicht hätten aber auch einfache Pyramidenschaumstoffmatten eine Linderung der bestehenden Probleme gebracht – allerdings gibt es keine freien Wände zum Anbringen dieser nicht sehr dekorativen Matten. Wer wie im 2. Studio die Schwächen seines Raumes und der Abhöre kennt und in der Vergangenheit immer gut damit gefahren ist, kann auf ARC getrost verzichten, denn die Umgewöhnung kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem erzeugt der Laufzeitausgleich des MultEQ beim Verlassen des eingemessenen Bereiches unschöne Kammfiltereffekte. Der relativ hohe Preis ist auch nicht zu vernachlässigen: für 579 bzw. 419 Euro bekommt man schon ein paar Akustikelemente, die eventuell das gleiche Resultat bringen. Noch ein kleiner Tipp am Rande: sollte das ARC-System nicht den gewünschten Effekt bringen, kann das komplette Paket aufgrund der 10-tägigen Testnutzung (das PlugIn kann 10 Tage lang ohne Autorisierung genutzt werden) gebraucht wieder verkauft werden. Dem einen oder anderen Händler stehen auch Testsysteme zur Verfügung, die zu Testzwecken verliehen werden können. Wer bereits ein IK Multimedia-Produkt sein Eigen nennt, kann das ARC-System übrigens für 191 Euro günstiger erwerben. Für alle Käufer gibt es zusätzlich bis zum 30.04.2008 im Rahmen der „Plug & Mix“ Promotion –Aktion ein kostenloses Plug-In im Wert von bis zu 300 Euro dazu. Zur Wahl stehen AmpliTube® 2 , AmpliTube Jimi Hendrix™, Ampeg SVX® , CSR – Classik Studio Reverb™ und T-RackS® Plug-in.
Plus
+++ Korrektur von raumakustischen Problemen (Frequenzen und Laufzeiten)
+++ gutes Kondensator-Mikrofon (kann auch zweckentfremdet werden)
+++ Raumprofile lassen sich abspeichern und später beliebig aufrufen
+++ einfache Bedienung und gutes Handbuch
++ 10-tägige Testphase ohne Autorisierung der Software möglich
++ bis 30.04. gibt es ein Plug-In im Wert von 300 Euro kostenlos dazu
Minus
— Laufzeitausgleich erzeugt Kammfiltereffekte
— Gewöhnung an ARC-System ist erforderlich
— hoher Preis
— Surround-Unterstützung ist noch in Arbeit
— die Mess- und Korrekturergebnisse werden relativ klein dargestellt
Preise:
UVP Vollversion 642 Euro, Straßenpreis: 579 Euro
UVP Crossgrade 499 Euro, Straßenpreis: 419 Euro
Im Rahmen der "Plug & MIx" Promotion-Aktion erhalten alle, die das ARC System zwischen dem 21.02. -30.04. 2008 erworben haben, zusätzlich ein Effekt-Plug-In im Wert von 300 Euro kostenlos dazu.
Systemanforderungen:
Power PC based Macintosh®
Minimal: 866 MHz G4 CPU, 512 MB RAM, Mac OS X 10.4 oder höher.
Empfohlen: dual 1.25 GHz G4 or G5 CPU, 1 GB RAM, Mac OS X 10.4 oder höher.
Unterstützte Plug-in Formate: AU, VST, RTAS.
Intel based Macintosh®
Minimal: 1.5 GHz Intel Core Solo CPU, 512 MB RAM, Mac OS X 10.4.4 oder höher.
Empfohlen: 1.66 GHz Intel Core Duo CPU, 1 GB RAM, Mac OS X 10.4.4 oder höher.
Unterstützte Plug-in Formate: AU, VST, RTAS.
Windows®
Minimal: Pentium 1GHz / Athlon XP 1.33 GHz, 512 MB RAM, Windows XP / Vista.
Empfohlen: Pentium 2.4 GHz / Athlon XP 2.4 GHz, 1 GB RAM, Windows XP / Vista.
Unterstützte Plug-in Formate: VST, RTAS.
Klasse!!! Habe Deinen Test mit großem Interesse gelesen. Klingt ja fast wie Zauberei. Ich werde das System auch mal bei mir testen und bin jetzt schon auf das Ergebnis gespannt.
Die Laufzeitkorrekturen sollen laut Hersteller nur bei falsch aufgestellten Lautsprechern Anwendung finden. Daher will mir nicht so recht in den Kopf, wie diese dann Kammfilter erzeugen sollten…
Die Punkte, dass ARC Reflexionen nicht mindern kann, sondern nur Frequenzüberhöhungen, aber keine Auslöschungen, wurde irgendwie nicht behandelt…
die boxen sind eh in beiden räumen falsch aufgestellt!!!
überhaupt bei bild 2! boxen sollten niemals stark nach unten zielen >> ein monitor strahlt kugelförmig ab. aht der pro wohl vergessen > d.h die kammfilter effekte erzeugt er sowieso mit seiner tischplatte. > immer die laufzeiten beachten. sorry ich weiß nicht ganz was da jetzt so pro sein soll. der großteil auch viele "pros" wissen nicht wie monitore richtig aufgestellt werden. die besten sind dann die > ich hab meine monitore auf der meterbrige blabla.. > komplette dau`s!! same game. reflexionen von der mixer oberfläche. das gibt dann freq. auslöschung im gehörten "direktsignal"…
Chris, wolltest du nicht eher schreiben dass, umso tiefer die Frequenz ist desto kugelförmiger ist das Abstrahlverhalten?!! (und vice versa: umso Höher desto Direktabstrahlender) "Tischplattenreflektionen" haben eben dann doch mehr mit "direkt-Abstrahlung" also dem Direktsignal zu tun und eben nicht mit ungerichteten (Bass-)Frequenzen.
Also dem Test muss man wirklich zugute halten, dass ARC hier ganz klar als ERGÄNZUNG und nicht als Ersatz für eine Raumakustische Behandlung dargestellt wird. Das haben viele andere Reviews sträflicherweise einfach verschwiegen und das Teil als Wunderwaffe verkauft.
Zur Schelte: Es wird suggeriert, dass stehende Wellen mittels ARC eliminiert ("…fehlen völlig") werden können. Es wird hier weder ausgeführt, WOZU stehende Bassfrequenzen führen (nämlich Überhöhungen und Auslöschungen an bestimmten Stellen des Raumes) noch dass diese NUR mit einer antiparallelen Bauweise der Wände reduziert werden können…
Da wäre ein Blick in die Grundlagen vielleicht nicht so schlecht gewesen… *räusper*
Die Latenz, die das Plugin (durch die FIR Filter) erzeugt, wird hier auch nicht behandelt…
Aber für erste Artikel schon echt gut, nur in den Details hätte ich etwas mehr Research betrieben.
„noch dass diese NUR mit einer antiparallelen Bauweise der Wände reduziert werden können… “
ist ja auch nicht richtig, was du schreibst. Du kannst Bassfallen installieren und Bassmaxima mit einem EQ an der Abhörposition ausmerzen.
Die Latenz hätte mich auch sehr interessiert.
Sehr interessant wäre doch ein Vergleichstest mit dem "Ergo" von KRK (gleiche Preiskategorie, Software vs. Hardware). Könnt Ihr dazu noch was bringen?
Also für den Preis würd ich das Geld doch echt besser in "echte" Raumkorrektur investieren.
Sorry, aber die Aussagen teilweise tun mir weh. Schaumstoff an die Wände und der Raum kann mit den grossen mithalten?? Wers glaubt….
Leider wird auch hier mal wieder gefährliches Halbwissen vermittelt.