Ab in die Hosentasche!
Der mobile Mensch! Ich weiß noch, wie ich vor knapp 30 Jahren mein Tascam Portastudio 244 in einem eigens dafür gefertigten Flightcase in den Proberaum und zurück schleppte und der festen Meinung war, dass es in Sachen mobiler Aufnahmetechnik bequemer nicht mehr gehen würde. Alte Säcke wie ich können über diese Gedankengänge heute nur noch schmunzeln, Kollegen jüngeren Baujahres werden wohl mit dem Namen Portastudio schon lange nichts mehr anfangen können.
Was sich alles in der mobilen Aufnahmetechnik getan hat, kann jeder problemlos mit den nötigen Suchbegriffen erkunden, allerdings neigen einige Hersteller dazu, sich gegenseitig in Ausstattung und Regelmöglichkeiten auf kleinstem Raum zu überbieten, was nicht selten in völlig überladene Menüführungen auf winzigen Displays ausartet.
Die italienische Firma IK Multimedia geht hingegen mit ihrer iRig-Serie konsequent einen anderen Weg, indem sie hochwertige Technik mit minimalen Regelmöglichkeiten auf kleinstem Raum unterbringt und die Konservierung der Signale der DAW überlässt. Zum Test liegt uns der neueste Spross des Unternehmens vor, das IK Multimedia iRig Pre HD, welches erstmals mit einer maximalen Samplerate von 96 kHz und mit einem Ladenpreis von unter 100 Euro ins Rennen geht.
Aufbau und Ausstattung des IK Multimedia iRig Pre HD
Bei dem IK Multimedia iRig Pre HD handelt es sich um ein sehr kleines USB-Audiointerface, welches speziell für den Mikrofonbetrieb konzipiert wurde. Mit den Abmessungen 40 mm x 110 mm x 34 mm und einem Gewicht von nur 75 Gramm (ohne Batterien) passt es wirklich in jede Jackentasche. Im Gegensatz zu der iRig Pro Serie, welche noch über 4 kleine Gummifüße zwecks einer Rutschsperre auf glatten Oberflächen verfügt, setzt das IK Multimedia iRig Pre HD auf eine Befestigung am Mikrofonstativ mittels eines schmalen Klettbandstreifens, der von hinten durch zwei schmale Schlitze am Batteriedeckel geführt wird.
Hört sich billig an, ist es leider auch. Natürlich möchte man sich die Abmessungen seines Produktes nicht mit fest montierten Klemmen ruinieren, aber hier gibt es durchaus professionellere Lösungen für einen festen Sitz. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt und wurde in mattem Schwarz lackiert. Das als Kabelbinder konzipierte Klettband gestaltet sich in der Anwendung leider als fummelig und nicht fest sitzend, Wertung durchgefallen.
Im Zubehör sind zusätzlich noch ein USB-Kabel für die Verbindung zum Computer wie auch ein Mini-USB-Lightning-Kabel enthalten. IK Multimedia macht auch keinen großen Heel aus seiner Apple Affinität, Android-User können aber auf ein bei Bedarf optional zu erwerbendes USB-Kabel zugreifen. Zudem liegen 2 Batterien Typ AA bei und es gibt entsprechende Download-Links zu den Apps iRig Recorder und VocaLive.
Stromversorgung und Anschlüsse des IK Multimedia iRig Pre HD
Erwartungsgemäß erhält das IK Multimedia iRig Pre HD seine Betriebsspannung über die mitgelieferten USB-Kabel, sprich PC oder iPhone/iPad. Die mitgelieferten AA-Batterien aus deutscher Fertigung dienen lediglich der 48 V Phantomspeisung, welche von Kondensatormikrofonen benötigt wird. Der dazugehörige On/Off-Schalter befindet sich an der Seite des Gehäuses. Wie lange sich die Betriebszeit der beiden Batterien im Phantombetrieb gestaltet, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Während die Schwestermodelle aus der Pro-Serie mit einem 9V-Block betrieben werden müssen, dürfte es aber finanziell kein Problem darstellen, ein Batterie-Ersatzpärchen mit sich zu führen.
Da das IK Multimedia iRig Pre HD nur für den Mikrofonbetrieb konzipiert wurde, befindet sich auch nur eine XLR-Buchse an der Unterseite des Gehäuses. Dabei kann das Mikrofonsignal über einen weiteren Schalter an der Seite des Gehäuses in den Direct Monitor Modus versetzt werden.
Der intern verbaute Mikrofonverstärker arbeitet in Class-A Technik und besitzt laut Herstellerangaben einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz. Die Gain-Regelung erfolgt über ein kleines Pegelstellerrad an der Seite des Gehäuses. Als optische Kontrolle fungiert eine mehrfarbige LED auf der Oberseite des Gehäuses, welche von Blau (zu geringer Pegel) über Grün/Orange (optimaler Pegel) bis hin zu Rot (Clipping!) die Signalstärke anzeigt.
Die Stirnseite hingegen beherbergt neben dem USB-Stecker auch den Anschluss einer 3,5 mm Miniklinkenbuchse, an die ein Kopfhörer angeschlossen werden kann. Der Kopfhörerverstärker hat eine Leistung von 100 mW bei 50 Ohm, was später im Praxisteil noch von Belang sein wird.
Das klingt zwar irgendwie interessant aber ich muß sagen, für mich ist es einfach so dass wenn ich unterwegs bin, bin ich unterwegs und mehr nicht. Tipp am Handy rum oder so. Aber wenn ich Musik mache, dann mache ich nichts anderes und nebenbei geht es auch nicht. Also zum rum dudeln zum Spaß vielleicht, aber das mache ich alles lieber zuhause im Studio und dann kann ich mich auch darauf konzentrieren. Deshalb gibt es für mich kein IPhone und keine mobil Musik Kram.
Achja stimmt ja, interessiert niemanden, stimmt ja.
Trotzdem ist es natürlich toll dass man so günstig an so eine kleine wundermaschine kommt,, es klingt reizend und man mag es auch lieb haben aber das ist eher der typische verniedlichungs Effekt dem ich gerade auf den Leim gehe.
Hey, na einen anständigen Headphone-Verstärker mobil zu haben hat schon was. Zum Musik hören z.B.
Muss ja nicht gleich damit Musik machen.
Notebook Kopfhörerausgänge haben nämlich meist nicht genug Power
für gute/hochohmige Kopfhörer.
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Hatte früher ein ESI U24 XL, das auch 99 Euro kostet und sehr stabil
unter Win7 lief.
Sehr zu empfehlen.
In dieser Klasse reiht sich das iRig Pre HD ein.
Hallo.
Sollte man wenn man einen Kopfhörer und ein Mikrofon anschließt auch ohne angeschlossenen Rekorder den Eingangston des Mikrofon hören?