Hard Software
Die zum Mobil In dazugehörende Software Mobile POD ist bei iTunes kostenlos erhältlich, da das Interface zusätzlich als Hardware Dongle konzipiert ist. Kein Mobile In, kein Mobile POD. Sowohl Software als auch Hardware funktionieren nur auf einem iPads 1 oder 2 und dem iPhone 4 oder neuer. Selbst mit dem iPod Touch der 4. Generation ist hier kein Blumentopf zu gewinnen. Da der iPod 4G, das iPhone 4 und das iPad 1 die gleiche A4-CPU haben, der iPod mit 23% weniger Leistung aber schon nicht mehr unterstützt wird, darf davon ausgegangen werden, dass die Gesamt-Performance auf dem iPad 2 und dem iPhone 4S um einiges flüssiger ist, was auch durch etliche Forenbeiträge bestätigt scheint.
Doch nicht nur die Software verweigert den Dienst auf dem iPod, sondern auch die Hardware, was recht schade ist, aber im Gesamtbild doch wieder Sinn macht, denn die Mobile POD Software ist kein Lückenfüller. Im Gegenteil. Mit den Emulationen von 32 Gitarren-Amps, 16 Boxen und 16 Effektpedalen bietet der Pod mehr als die Konkurrenz. Vor allen Dingen schon inklusive und nicht über nerviges IAP (In-App-Käufe). Die Anzahl und Qualität der Emulationen entsprechen dabei dem Line6 Pocket POD bzw. dem POD 2.0. Lediglich die Effektsektion bietet mit Room Reverb, Spring Reverb, 4-Band EQ, Wah, Lautstärke Pedal, A.I.R. und Tuner eine alternative und auf die Bedürfnisse der iTouch Musikanten angepasste Auswahl. Zudem können ganze acht Effekte gleichzeitig geschaltet werden. Das ist schon mal massiv. Eine kleine logische Unebenheit ist die zumindest optische Unterbrechung der Effektkette durch die Amp-Combo. Aber was soll’s.
Der Bildschirm ist dabei in zwei Bereiche gegliedert. Im unteren findet sich die Auswahl der Einheiten sowie deren Aktivierung – analog dazu, wie dies bei den Bodentretern normalerweise „gehandhabt“ wird. Ein Tippen auf einen der verfügbaren Plätze bzw. auf die Regler der Effekte zeigt deren Detaildarstellung im oberen Bereich des Bildschirms. Durch das Rotations-Icon links gelangt man zum Auswahlbildschirm und kann dort das gewünschte Modell auswählen. Das ist für den Aufbau eines Sets etwas umständlich, dafür aber sicherer vor versehentlicher Änderung im Live-Betrieb.
Es sei auch noch angemerkt, dass die Regler alle auf Kreisbewegungen ansprechen. Normalerweise bin ich ja kein großer Freund dieser Geste, weil es sich meistens einfach nicht nach „Regler“ anfühlt. Jedoch nicht so beim Mobile POD. Das Ansprechverhalten der POD-Regler dürften wohl zum den Besten gehören, das mir je in einem App untergekommen sind. Fast könnte das Gefühl bekommen, einen echten Regler zu bedienen. Vielleicht hat die zusätzliche Power des iPad 2 auch etwas damit zu tun.