In Gruppe F (Fader) befinden sich neun frei programmierbare 40-Millimeter-Fader inkl. dazugehöriger Taster. Die Fader haben allerdings einen sehr kleinen Regelweg und sind äußerst schwergängig und das auch noch unterschiedlich – das kann Novation eindeutig besser. Im Studio-Alltag könnte man mit den 8 ersten Fadern 8 Kanäle des Sequenzers steuern und mit dem letzten Fader die Stereosumme. Mit Hilfe eines Tasters lassen sich die Fader bei größeren Projekten gruppenweise weiterschalten.
Gruppe N besteht aus einem Nummernblock, mit dem sich im Edit-Modus Eingaben vornehmen lassen kann und im Performance-Modus beliebige Tastenkürzel an den Sequenzer senden kann – so lassen sich die verschiedenen Funktionen der Software (z.B. Speichern, Exportieren, Metronom an/aus oder rechter und linker Locator) direkt vom Axiom Pro ausführen, ohne auf die Computertastatur zurückgreifen zu müssen.
Zur Steuerung der Axiom-Funktionen gibt es 15 Funktionstasten, sechs Transporttaster (Play, Stopp, Vorlauf, etc.) sowie ein Pitch- und Modulationsrad und ein großes Tastenduo für die Veränderung der Oktavhöhe bzw. Eingabe von Werten – mehr ist eigentlich nicht notwendig. Alle Taster haben einen spürbaren Druckpunkt und sind teilweise beleuchtet.
Die neue halbgewichtete „TruTouch“-Tastatur mit Aftertouch, vier konfigurierbaren Keyboardzonen und variabler Anschlagdynamik lässt sich nun präziser Spielen als das Vorgängermodell. Aber leider kämpft auch die neue Tastatur mit Qualitätsproblemen. Drückt man nach dem Tastenanschlag weiter auf die Taste, so hört man bei unserem Testmodell je nach Tastaturbereich ein unangenehmes Knackgeräusch. Beim enthusiastischen Spiel klappert die Tastatur, und die Tasten haben rein optisch einige Millimeter Toleranz zueinander – auch das kann Novation eindeutig besser!
Neu ist das 128×64 Flüssigkristall-Display, das nicht nur das Bedienen der Controller-Voreinstellungen erlaubt, sondern auch alle Regler, Pad- und Faderbewegungen optisch anzeigt. Unter diesem Display befinden sich vier Soft-Keys, mit denen sich Funktionen, die je nach Displayseite angezeigt werden, aufrufen lassen. Die Größe des Displays hätte ruhig etwas größer ausfallen können – die Axiom-Oberfläche hätte hierfür noch ausreichend Platzreserven und die Soft-Keys hätten dann auch tatsächlich direkt unter dem Display ihren Platz gefunden.
Software
Damit der Computer das Axiom Pro erkennt, muss neben einem Gerätetreiber eine weitere Software umständlich in zwei Schritten installiert werden. Diese sogenannte HyperControl-Software verbindet die gängigsten Software-Instrumenten und Sequenzer automatisch mit dem Axiom Pro und gewährleistet so eine zuverlässige Synchronisation. Leider muss pro DAW eine eigene Software installiert werden – nutzt man also Reason und Cubase, werden zwei Installationen notwendig. In unserem Test wollten wir Cubase 5 mit dem Axiom Pro verbinden. Leider misslang zunächst dieser Versuch, da die Installationsroutine den erforderlichen Treiber in einem Cubase 4-Ordner anlegte und so von Cubase 5 nicht erkannt wurde. Nachdem die Geräte-dll manuell in das korrekte Verzeichnis kopiert und in Cubase eingebunden wurde, funktionierte die Verbindung tadellos: Der Name des Instrumentes wird im Display angezeigt, alle Parameter werden bidirektional übertragen und die einzelnen Controller-Werte werden erwartungsgemäß abgeholt. Wenn Sie also einen Axiom Pro-Regler betätigen, wird der entsprechende Bildschirm-Regler ebenfalls bewegt. Und wenn Sie einen Bildschirmregler (mit der Maus) bewegen, wird die Stellung des entsprechenden Axiom Pro-Reglers (wie sie im Display angezeigt wird) ebenfalls aktualisiert. Wenn Sie ein neues virtuelles Instrument auswählen, werden der Name und die diversen Reglerstellungen im Axiom Pro-Display automatisch aktualisiert.
Ab Werk ist das AXIOM Pro bereits für diverse Sequenzer und eine handvoll VST-Instrumenten vorkonfiguriert, was allerdings nicht bedeutet, dass man mit Hypercontrol nicht auch sofort ein anderes Plug-in bedienen könnte. Je nach Instrument werden alle Bedienelemente auch im AXIOM Pro dargestellt – ohne vorher irgendetwas zu konfigurieren. Allerdings führt diese Synchronisation auch dazu, dass z.B. bei dem VST-Instrument Zebra ganze 72 Bildschirmseiten im AXIOM angeboten werden – das macht eigentlich keinen Sinn, da man mit der Maus viel schneller ist, als mit dem AXIOM. 50 Speicherplätze stehen übrigens für eigene Controller-Zuweisungen zur Verfügung.
Ist Hypercontrol mit Automap 3 von Novation vergleichbar? Jein! Automap 3 bietet ein grafisches Benutzerinterface auf dem Monitor, Hypercontrol muss sich mit dem kleinen Display begnügen. Automap zeigt die aktuellen Werte im Controller-Display an, Hypercontrol leider erst, wenn der entsprechende Controller auch bewegt wird. Dafür kann man mit Hypercontrol auch die internen Effekte von Cubase steuern, und man benötigt nicht für jedes Instrument eine eigene Automap-Instanz. Vielleicht sollte man noch bedenken, dass Automap bereits in der 3. Version vorliegt – Hypercontrol ist eine Neuentwicklung und bietet deshalb noch Entwicklungspotenzial.
Da gibt es einen Vergleich zwischen dem Axiom Pro und einem Novation SL MK2.
http://www.....on-sl-mk2/
@DocM Das Video bietet einen sehr guten Vergleich.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Ich habe auch beide Geräte zu Hause getestet (den Novation Controler allerdings noch in der Version 1 in einem früheren Automap Stadium). Momentan checke ich das M-Audio Axiom Pro 49.
Mir kommt es v.a. auf die Software an.
Ich möchte meine Plug Ins bequem editieren.
HyperControl ist in Cubase eine Sackgasse.
Leider. :-(
Das Mapping der „hypercontrolten“ Instrumente läßt sich dort nicht nach eigenen Bedürfnissen editieren. Der so immens wichtige Learn Mode steht nur in ProTools zur Verfügung!!!
Damit ist HyperControl eigentlich nur sinnvoll in ProTools einsetzbar.
Schade, sehr sehr schade, denn die M-Audio Hardware weiß zu gefallen.
Das Keyboard mutet sehr wertig an. Die Tastatur ist excellent.
Allerdings ist die untere Zeile des Displays nur im Stehen, oder wenn man sich extrem nach vorne beugt, zu lesen. Perfekte Ergonomie sieht anders aus.
Daß ich den Novation Controler damals nicht behielt, lag an 2 Dingen.
1.
UAD Plug Ins wurden in Cubase nur als UAD…omap im Mixer angezeigt. Damit war im Cubase Mixer nie ersichtlich, welches UAD PlugIn insertet war.
2.
Mit Automap machte man sich sein DAW Set Up zur Insel Lösung. Denn die Plug Ins werden ja umbenannt in PlugIn Name Automap. Möchte man einen Cubase Song an einen Kollegen weitergeben, kann er diesen nur mit allen PlugIn Einstellungen öffnen, wenn er auch die Automap Software auf dem Rechner hat.
Ob Punkt 2 immer noch zutrifft, weiß ich nicht.
Aber Punkt 1 wurde glaube ich beidseitig gefixt. Cubase 5 zeigt die Plug Ins im Mixer Insert anders an als zu Cubase 4 Zeiten.
Und wenn ich das in dem Video richtig gesehen habe, lassen sich die Plug Ins in der Automap Software umbennen.
Damit würde ich dem Autor des Videos zustimmen, daß für Anwender, die auf Automap/HyperControl angewiesen/fixiert sind, momentan nur die Novation Lösung in Frage kommt. Lediglich ProToos Nutzer können auch von HyperControl richtig profitieren.
M-Audio sollte unbedingt in folgenden Punkten nachbessern:
1. Hyper Control Learn Mode für alle DAWs.
2. Angewinkeltes Display, damit man die untere Zeile auch im Sitzen problemlos ablesen kann.
Was beiden Controlern noch fehlt:
Motorfader!
Man beachte auch die dortigen Kommentare zum Thema.