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Test: Motu 8pre USB, Audio- und MIDI-Interface/Mic-PreAmp

(ID: 72791)

Die mitgelieferte Software „Audio Desk“

ist beileibe kein Spielzeug, sondern ein kleiner Digital Performer ohne MIDI. Mit ihr lassen sich auf der Mac-Plattform wunderbar sogar größere Audioaufnahmen und Mischungen erstellen. Zum Thema MIDI ist noch anzumerken, dass eine MIDI-Fernbedienung wie z.B. die Mackie Control eingebunden werden kann, es fehlen aber komplett die MIDI-Spuren. Wer das machen möchte, kann über ein kostenpflichtiges Upgrade zum großen Bruder „Digital Performer“ ausbauen. Mit diesem arbeite ich seit 14 Jahren in meinem Studio und die neueste Version 8 habe ich hier kürzlich auf AMAZONA getestet.

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Was gibt es zu meckern?

Eine Sache ist mir aufgefallen: Das Gerät erzeugt ein leises Fiepgeräusch, welches in einem gleichmäßigen Takt in den Audioausgang einstreut, wenn man den DSP-Mixer von CueMix verwendet. Da sich CueMix und das „normale“ Aufnahmeprogramm den 8pre teilen, ist es deshalb wichtig, dass bei der Endmischung alle Kanäle im CueMix-Mischpult stummgeschaltet werden. Ansonsten könnte es sein, dass dieses Fiepen bei sehr leisen Passagen zu hören ist. Zur Abwertung führt dies aber nicht, es wäre lediglich interessant, ob Motu es zukünftig vollständig eliminieren könnte. Auch meine beiden 828-Interfaces (Mk 2 und Mk 3) haben dieses kleine Fiepen, wenn CueMix geöffnet ist. Allerdings ist es dort um etwa die Hälfte leiser, also so gut wie unhörbar.

Bei einem so gut ausgestatteten Interface vermisse ich einen Word Clock In/Out. Dieser ist immer noch meine bevorzugte Wahl, wenn man zwei oder mehrere Interfaces verkoppelt. Dieser Standard ist zwar alt, aber solide.

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Für wen ist das 8pre die richtige Wahl? 

Aufgrund der hochklassigen Vorverstärker haben auch Profis ihre Freude daran, wenn sie es seelisch-moralisch und vom Prestigefaktor her verkraften, dass man schon für unter 600,- Euro etwas bekommt, was wie 4x so teure ProTools-Interfaces klingt. Semi-Pros und Einsteiger werden sich über die einfache Bedienung freuen und evtl. auch über das eingebaute MIDI-Interface, so lässt sich der Lieblingssynth gleich ohne Zusatzgerät mit einbinden. Und wer bereits ein Audiointerface mit ADAT-Schnittstellen besitzt, aber mehr Mikrofonkanäle benötigt, kann mit dem 8pre USB relativ preiswert zu mehr Andockstellen für seine Mikros kommen.

Grundsätzlich ist positiv zu vermerken, dass man beim 8pre USB in die Zukunft investiert, da es einerseits durch seine einfache Bedienung auch dem Anfänger wenig Kopfzerbrechen macht und sich andererseits durch die hohe Auflösung von bis zu 96 kHz/24 Bit und den vielfältigen Anbindungsmöglichkeiten auch zukünftigen Erweiterungen gut anpassen kann.

Alles drin, alles dran. Ausser Word Clock....

Alles drin, alles dran außer Word Clock

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Fazit

Das neue Motu 8pre USB punktet mit transparenten Vorverstärkern und einer sehr einfachen Bedienung. Mit 8 Mikro-Eingängen lässt sich durchaus auch eine Band im Proberaum aufnehmen, das Gerät verträgt zudem Mikrofon-, Instrumenten- wie auch Line-Pegel. Die mitgelieferte Software „Audio Desk“ ist mehr als nur eine nette Zugabe und kann auf den großen Digital Performer ausgebaut werden. Die Verarbeitung ist ausnehmend gut, lediglich das leise Störgeräusch im DSP-Mixer des 8pre kann beim Monitoring evtl. etwas irritieren.

Plus

  • hochklassige Mikrofon-Vorverstärker
  • sehr gute Verarbeitung
  • verarbeitet zusätzlich auch Line- wie Instrumenten-Signale
  • 4 ADAT-Schnittstellen plus MIDI-Buchsen
  • einfache Bedienung
  • preiswert für so eine hochwertige Qualität

Minus

  • leichtes Störgeräusch im DSP-Mixer
  • keine Word Clock

Preis

  • UVP: 589,95 Euro
  • Straßenpreis: 527,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kurze Anmerkung im Klugscheißermodus:
    „Mark of the unicorn“ heißt soviel wie „Das Zeichen / Im Zeichen des Einhorns“.
    SCNR

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      Hallo Andreaz,

      da hat Dein Klugscheissermodus gar nicht mal so Unrecht…. Sonst müsste es ja „Master of the unicorn“ heissen.

      Musikalische Grüße von

      „Onkel Sigi“ Schöbel

  2. Profilbild
    René Erler

    Hallo, ich habe eine Frage zu dem Punkt

    „Über die ADAT-Schnittstelle lassen sich weitere 8 Eingangskanäle einbinden, solange mit maximal 48 kHz,/24 Bit gearbeitet wird. Möchte man mit 96 kHz/24 Bit aufnehmen, geht das auch, aber dann halbieren sich die ADAT-Kanäle auf 4.“

    Basiert diese Aussage auf Erfahrung im Rahmen des Tests?

    Ich stehe nämlich im Moment vor genau dem Problem, ich möchte mir mithilfe meiner zwei 8Pre USBs ein 16 Input/96 kHz Setup aufbauen und bekomme es einfach nicht hin. Im 96 kHz Modus habe ich im CueMix nur 4 voneinander unabhängige ADAT-Kanäle ADAT 1 – 4, die ADAT-Kanäle 5 – 8 liefern automatisch ebenfalls die Signale von ADAT 1 – 4. Ich bekomme also nur die ersten 4 analog Inputs meines zweiten 8Pres übertragen, die analog Inputs 5 – 8 des zweiten 8 Pres schaffen es nicht ins CueMix, da die ADAT-Kanäle 5 – 8 irgendwie dummerweise automatisch damit beschäftigt sind Kopien der Signale von ADAT 1 – 4 zu liefern.

    Anstelle von 16 Inputs habe ich also am Ende nur 12.

    Das ist unheimlich frustrierend und was mich am meisten verwundert sind die Aussagen auf der Motu- bzw. Klemm-Homepage, die ja eben genau gerade anpreisen, dass man 8 ADAT Kanäle auch bei 96 kHz hat.

    Motu:
    „The 8pre as your primary audio interface

    Use the included CueMix™ software to mix all 16 inputs from your computer. Eight channels of ADAT optical I/O make the 8pre an ideal companion for a digital mixer. Two ADAT lightpipe connections work together to support a full 8 channels of optical digital I/O at any sample rate up to 96kHz.“ (http://www.....audio/8pre)

    Klemm:
    „Acht Kanäle optisches ADAT I/O – das 8pre bietet zwei Pärchen optischer Anschlüsse, um auch bei hohen Sampleraten von 88.2 oder 96 kHz 8 digitale optische Kanäle zur Verfügung zu stellen.“ (http://www...../index.php)

    Vielleicht kann der Autor Licht ins Dunkel bringen?
    Ich bin für jegliche Hilfe/Erfahrungsaustausch sehr dankbar.

    Vielen Dank und viele Grüße

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @René Erler Griass Di Rene´,

      ich denke schon, dass ich Dir da ein wenig helfen kann.

      Grundsätzlich ist es so, dass eine ADAT-Leitung maximal 8 Kanäle bei 24bit/48kHz übertragen kann. Durch das sog. S-MUX-Verfahren kann durch Halbierung der Kanalzahl aber die Samplerate auf 96 kHz verdoppelt werden.

      Grundsätzlich MUSS das bei Dir funktionieren, da das 8pre mit insgesamt 4 ADAT-Schnittstellen ausgestattet ist, um jeweils acht Eingangs- wie Ausgangskanäle mit der hohen Samplerate zu ermöglichen.

      Dummerweise kann Cue-Mix nicht beide 8pre´s in einem Fenster anzeigen, Du musst jeweils ein CueMix-Fenster für ein 8pre öffnen und die Grundeinstellungen für jedes Gerät seperat tätigen.

      Vergiss auch nicht, dass eines von beiden 8pre´s der Master sein muss, daran könnte durchaus auch Dein Problem liegen.

      Auch hatte ich bei meinen beiden eigenen Motu 828-Interfaces manchmal das Problem, dass sie sich regelrecht aufgehängt haben und eines von beiden nicht mehr funktionierte. Ich habe dann einen Reset beider Interfaces vorgenommen (also eine Initialisierung) und – PENG – alles lief. Die Doppelung der Eingänge riecht verdammt nach einem Hänger im Betriebssystem der 8pre.

      Falls alles nichts nützt:
      Ich lege Dir den Mail-Service von Klemm ans Herz, die haben einen Spezialisten für alle Motu-Geräte in der Firma. Du schilderst detailliert Dein Problem und bekommst meist einen Tag später eine Antwort. Telefonisch geht es auch, aber das kostet dann eine Gebühr.

      Musikalische Grüße von

      „Onkel Sigi“ Schöbel

      • Profilbild
        René Erler

        @Onkel Sigi Hallo,
        ja so sehe ich das auch, grundsätzlich muss das funktionieren.
        Bei den 8Pres muss man keine Grundeinstellungen im CueMix tätigen. Das zweite Interface befindet sich dadurch, dass es nicht per USB verbunden ist automatisch im Converter-Modus und alle analogen Eingänge werden automatisch auf die entsprechenden ADAT-Kanäle geroutet.
        „Note: The 8pre FireWire and 8pre USB are also capable of acting as ADAT converters, but this setup is done automatically when the 8pre is running in converter mode (disconnected from the computer). When in converter mode, the analog inputs are routed directly to the corresponding ADAT outputs, (analog input 1 is routed to ADAT output 1).“ (http://www.....lexpansion)
        Zum Thema Master/Slave, angeschlossen habe ich die Interfaces wiefolgt:
        Primary Motu via USB verbunden, Optical Input in Motu Audio Console auf „ADAT“ gesetzt, Master Clock Source auf „ADAT Optical“, Sample Rate 96k
        – Secondary Motu über zwei optische Kabel an primary Motu angeschlossen (beide secondary Motu’s outs –> beide primary Motu’s ins), Clock 96k
        – beide Geräte im Type II Modus
        Alles synchronisiert sich perfekt, Ich kann Audio vom PC über die primary Motu’s Main Outs und Köpfhörer abspielen etc. Alles scheint wunderbar zu funktionieren, bis eben auf den CueMix-Kanaldoppelungsbug.
        Hardware-Reset habe ich auch schon ausgeführt (ohne USB-Verbindung Vol. Knopf 5s gedrückt halten, bis „D?“ in den Inputmetern erscheint und mit Rechtsdrehung des Vol. Knopfes bestätigen, es erscheint „OK“).
        Ja für mich klingt das auch ganz stark entweder nach gravierendem Fehler in der Firmware oder im Treiber bzw. in CueMix, welches ja den DSP steuert.
        Ich habe sowohl bei MOTU direkt einen offenen TechLink als auch jetzt mal dem Klemm-Mail-Service geschrieben, mal schauen was raus kommt. Ich halte euch liebe 8Pre-Nutzer da draußen auf dem Laufenden.
        Vielen Dank Onkel Sigi für deine Antwort!

  3. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    NACHTRAG:

    Schon klar, dass Du mit ZWEI ADAT-Leitungen von einem 8pre ins andere gehen musst, oder? (Es gehen ja nur 4 Kanäle pro Lightpipe).

    Grüße

    „Onkel Sigi“

  4. Profilbild
    René Erler

    Huch das ging schnell – MOTU konnte helfen
    Ich kann allen, die dieses Problem haben, wärmstens ans Herz legen einen TechLink bei MOTU zu erstellen. Dem Tech-Support-Team ist der Fehler bekannt und kann behoben werden.
    Viele Grüße

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @René Erler Das habe ich über die Jahre immer sehr geschätzt, dass sich Motu bzw. der deutsche Vertrieb bei Problemen stets ins Zeug legen, eine Lösung zu finden.

      Freut mich, dass es bei Dir ebenso gelaufen ist.

      Musikalische Grüße

      „Onkel Sigi“

  5. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    In eigener Sache möchte ich euch mitteilen, dass ich mir letzte Woche selber ein neues 8pre für mein Tonstudio zugelegt habe. Es läuft zusammen mit einem 828x, welches ebenso neu angeschafft wurde. Diese Kombination ist äusserst vielseitig und der Klang sowie die Auflösung spielt auf einem sehr hohen Niveau. Ein „Schweizer Audiomesser“, quasi…..

    Es grüßt euch der

    „Onkel Sigi“

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Onkel Sigi Hallo Sigi!

      Ich habe mir gerade auch das Motu geholt. Ich versuche gerade Stereoaufnahmen (Chor) zu bewerkstelligen.
      Mein Problem ist, dass ich sofort einen Rauschteppich hab, der nur so eine Freude ist. Ich hab schon einige Kleinmembraner probiert (rode, cm3, akg), Kabel von billig bis teuer, immer das Gleiche.Bei der Motu Pegelanzeige kann ich höchstens bis zur 2, Led Anzeige aufdrehen, sonst ist das Rauschen viel zu stark. Selbst auf dieser Stufe ist das Rauschen schon deutlich hörbar in der DAW.
      Sind die Preamps deiner Meinung nach zu schwach? lg andi

  6. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Hallo Andi,

    nein, die PreAmps vom 8pre haben einen weiten Regelbereich und verstärken sehr ordentlich. Das Problem liegt wohl eher an einer muckenden Windows-Anbindung, denn unter einer Mac-Oberfläche schnurren alle Motu´s wie ein Kätzchen nach einer Dose Whiskas…..

    Schreib mal den deutschen Vertrieb Klemm oder Motu´s amerikanischen Support an, die können helfen. Wichtig: Alles beschreiben, was Du verwendest: Rechnertyp, Betriebssystem, welche Audio-Software, welche sonstige Peripherie.

    Am 8pre liegt es sicherlich nicht, dass es in Deinem Verbund nicht funzt, bin ich mir ziemlich sicher.

    Musikalische Grüße von „Onkel Sigi“

    • Profilbild
      tubeheat

      @Onkel Sigi Warum sollte das Motu über einen ASIO Treiber für Windows mehr rauschen, im Vergleich zum Betrieb am Apple? Das ist aber ein bisschen weit hergeholt finde ich. Die Anbindung zwischen dem Recording Interface und dem Betriebssystem ist rein digital. Was man aber schon mal öfter gehört hat ist, daß Motu generell (von den Treibern her) unter Apple stressfreier liefe, als unter Windows. Deswegen wären Motus unter Windows nicht unbedingt meine erste Wahl. Aber vielleicht ist das auch nur ein Gerücht ;)

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