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Test: Native Instruments Kore SP: Reaktor Animated Circuits

(ID: 2656)

Kommen wir also zum Wesentlichen: Wie klingst’s, was taugt’s? Bei der Soundqualität gibt sich Native Instruments ja inzwischen keine Blößen mehr, und die Kore Engine klingt einfach hervorragend. Tiefe, drückende Bässe und kristallklare, luftige Höhen, In-The-Face Mitten und moderner Klang. Wenn man die richtigen Wandler und Lautsprecher hat, bekommt man mächtig was geboten, und die Reaktor „Sub-Engine“, um die es hier ja letztendlich geht, hat seit Version 3 auch mächtig an Klangqualität zugelegt. Was den Sound angeht, kann man mit NI heutzutage einfach nicht mehr falsch liegen. Vielleicht gibt es besser Klingendes, aber das gehört jetzt nicht hierher.

Um die Schaltkreise zum Leben zu erwecken, bedarf es lediglich der Synchronisation zur DAW. Die Klaviatur kann man unter den Tisch stellen, denn MIDI-Noteneingaben haben hier keine Verwendung, zumindest gibt es keine direkte Einflussnahme. Wozu auch, die Schaltkreispatches führen ihr eigenes autonomes Klangleben. Damit die Sache dennoch nicht langweilig wird, können auf bis zu drei Parameterseiten diverse Einstellungen vorgenommen werden, die den Klang in weiten aber dennoch klar begrenzten Dimensionen verändern können. Die Controller sind auch über die DAW oder MIDI automatisierbar. Zusätzlich verfügt jeder Klang über die üblichen acht Patches, zwischen denen per Maus oder per Controller gemorpht werden kann. Bei manchen Parametern lässt sich über den Pitchregler noch eine tonale Anpassung vornehmen, um eine bessere Integration ins eigene Arrangement zu ermöglichen, was bei den vielen vordefinierten Harmonien der Klängen und Sphären aber immer noch etwas problematisch ist.

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Fazit

Für die Anwendung von Animated Circuits gibt es mehrere prädestinierte Formen. Wer Hintergundsphären und Soundscapes für Filme und Videospiele sucht, wird hier schnell fündig. Auch würden die Presetklänge gut zu Installationen und Environments in Galerien und Museen passen oder in den Chilloutbereich eines Clubs. Klangkollagen von meditativ bis aufgeregt zappelnd, von spaceig bis psychedelisch sind kein Problem. Da es sich bei diesen Klängen jedoch um algorithmische Musik handelt, sind sie meisten nur in ihrem eigenen Kontext wirklich harmonisch. Die Neuheit der Presets alleine dürfte sich dadurch auch ziemlich schnell abnutzen – gerade weil die Klänge sehr eigenständig sind und sich deshalb schwieriger in bestehende Arrangements einbinden lassen als normale Instrumente. Konzeptionell bedingt sind die Presets auch in der musikalischen Breite nicht so variabel. Deswegen sollte man dreimal hinhören, ob einem das Klangmaterial gefällt. What you hear is what you get und kein Stück mehr.  Dass man als Musiker nun arbeitslos wird, schafft das Soundpack also nicht. Eher im Gegenteil. Da sich die Schaltkreise ganz gut als inspirierende Ideenquelle eignen, laden sie direkt dazu ein, auf Klangsafari zu gehen, Schnappschüsse zu machen und damit den heimischn Sampler zu füttern. Macht man sich die Mühe und präpariert die Trophähen weiter, wird einem neues Klangmaterial nicht so schnell ausgehen, was den Langzeitwert dieser Presetlibrary erheblich steigert. Besitzer von Reaktor 5.1 werden es sich zweimal überlegen, ob sie für lediglich 200 neue Sounds Geld hinlegen, zumal sie mit Version 5.1 alle Klangmodule schon besitzen.  Für 25 MB Downloadgröße bekommt man eine Menge abgespacetes Klangmaterial. „Animate“ kann zwar auch mit „beseelt“ übersetzt werden, doch ist die Seele dieser Klangtiere mehr denn je vom Benutzer abhängig.

Plus
+++++ sehr gute Bilbiothek für Klangsphären und Klanglandschaften.
++++ sehr guter Lieferant von Samplematerial
++++ sehr gutes Handbuch

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Minus
– Handbuch nur in englisch
– sehr prädestinierte Einsatzmöglichkeiten

Preis: 59 Euro
Vertrieb: Native Instruments per Download

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Da das Soundpack/ Instrument von selber loslegt zu „spielen“, ohne die Möglichkeit einer Start/ Stopp-Funktion ist es für mich total unsinnig und nicht zu gebrauchen.

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Hallo Reznick,

    der Sounds die so gar nicht auf den Host hören wollen gehören die 101 Soundscapes, 3 Vocals und 8 Synthies.

    Die 88 verbleibenden Sounds hören zumindest direkt auf den Host Tansport.

    Grüße,
    M.

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