Volle Breitsaite
Erst im Sommer dieses Jahres hatte Native Instruments mit seiner „Brass Collection“ – die aus den beiden Paketen „Solo Brass“ und „Brass Ensemble“ besteht – ein neues orchestrales Label gestartet, die „Symphony Series“. Und da eine Serie ja nun mal aus mehreren Folgen besteht, war ein Nachfolger zu erwarten gewesen. Nicht aber, dass das so schnell geht: Nur wenige Monate später folgt mit dem „String Ensemble“ bereits Teil zwei. Wobei das mit dem „Ensemble“ ein wenig irreführend ist, stellt man sich darunter doch eher eine recht überschaubar große Gruppe von Musikern vor. Und nicht ein 60- Mann (bzw. Frau) starkes Streichorchester, wie es hier nämlich – unter anderem – am Start ist. Aber wollen wir uns nicht beschweren: Je mehr Instrumente, desto voller der Klang. So meine Hoffnung zumindest. Schaun wir mal, ob das „Native Instruments String Ensemble“ meine Erwartungen erfüllen kann.
Intermezzo: Solo-Instrumente? Phrasen?
Um eine Zwischenfrage aus dem Publikum zu beantworten: Hat das „String Ensemble“ denn jetzt irgendwas mit den Session Strings und den Action Strings zu tun, die ja ebenfalls von Native Instruments kommen? Nein – während die beiden Streicherpakete ja vorgefertigte Phrasen für schnelle Baukasten-Ergebnisse liefern, gibt es beim String Ensemble – wie auch schon zuvor beim Brass Ensemble – die reinen Instrumentensamples; ohne Spielereien, aber mit vielen Artikulationen. Dazu dann aber später mehr.
Solo-Instrumente sind nicht im String Ensemble enthalten. Zwar lässt sich das Streichorchester im Setup verkleinern, aber grundsätzlich gilt: Wo „Ensemble“ draufsteht, ist auch „Ensemble“ drin. Und anders als bei der „Brass Collection“, ist derzeit keine zusätzliche, ergänzende „Solo String“-Library im Angebot. Möglich, dass das noch kommt (und damit dann auch eine „String Collection“).
Kann es sein, dass die Tonbeispiele übersteuert sind? Bei mir zerrt’s…