Praxis und InControl
Die Launchkey Controller kann man zunächst als ganz normale USB/MIDI-Controller nutzen. Dabei sind allen Bedienelementen feste MIDI CCs zugeordnet. Direkt am Gerät können diese nicht editiert werden, so dass die gesamte Programmierung innerhalb einer DAW per MIDI Learn vonstatten geht. Die Möglichkeit, auch die Hardware Bedienelemente mit seinen eigenen MIDI CCs zu belegen, wäre aber auf alle Fälle gut gewesen, denn nutzt man den Controller vielleicht live auf der Bühne zusammen mit anderen Hardware Geräten, ist man eben auf die von Novation voreingestellten MIDI CCs festgelegt.
Die Pads bieten einen ordentlichen Druck und lassen sich sauber und akzentuiert spielen
Etwas weiter geht die Funktion InControl mit der die wichtigsten Parameter und Funktionen von allen gängigen DAWs bereits vorab programmiert wurden. D.h. Launchkey anstöpseln, DAW starten, Launckey in der DAW richtig erkennen lassen und den InControl Modus aktivieren. Zack, schon entfällt die langwierige Einstellungsarbeit, da der Controller sofort betriebsbereit ist und die Bedienelemente mit den gängigsten Parameter belegt sind. Lästige Einstellungsarbeiten entfallen somit größtenteils, da die Drehregler, Fader und Pads je nach DAW mit passenden Funktionen programmiert wurden.
Beispielsweise steuern die Fader in Ableton die Lautstärke der ersten acht Tracks. Mit den Track Tasten kann man von einem zum nächsten Track wechseln bzw. man kann die zwei runden Pad-Tasten dafür nutzen, eine komplette Achter-Gruppe von Tracks weiterzuspringen. Diese beiden Pads sind im normalen Controller-Modus übrigens fest den MIDI CCs 105 und 104 zugeordnet. Die Drehregler steuern im Normalfall immer bestimmte Parameter des aktuell angewählten Tracks und die Pads wie weiter oben bereits erwähnt, können zum Starten und Stoppen von Clips genutzt werden.
Einfarbig oder mehrfarbig – darüber entscheidet die DAW
Der InControl-Modus kann ganz einfach per Tastendruck an- und ausgeschaltet werden, so dass man ohne Weiteres zwischen dem normalen Controllermodus und InControl hin- und herwechseln kann. Je nach DAW lassen sich einzelne Sektionen (beispielsweise die Fader) vom InControl-Modus ausnehmen, so dass man diese dann zum Senden von normalen MIDI-Controldaten nutzen kann. Neben diesen normalen MIDI-Daten sendet die Launchkey Serie übrigens auch das HUI-Protokoll.
Im Normfallfall verhalten sich alle Bedienelemente so, dass sie erst zu wirken beginnen, wenn sie die aktuelle Reglerposition in der DAW überschreiten. Ungewollte und sprunghafte Änderungen werden so vermieden.
Also, als ich die Tastatur im Laden ausprobiert habe fand ich sie wesentlich billiger als die des Ultranova. Wie man damit spielen kann ist mir ein Rätsel.
Ehrlich gesagt sehe ich das Fehlen von Aftertouch in dieser Preisklasse nicht unbedingt als Defizit an. Sein wir mal ehrlich, in den allermeisten Geräten, besonders in diesem unteren Preissegment, ist die Implementierung von Aftertouch mangelhaft. Weder beim Axiom 2nd gen, noch beim Novation Impulse ist Aftertouch wirklich gut verwendbar. Entweder ist es schwer, den Wertebereich zu dosieren (Axiom), oder nahezu unmöglich, und sehr unterschiedlich bei den Tasten (Impulse). Dann lieber auf Aftertouch ganz verzichten, anstatt das so anzubieten. Aftertouch ist wohl leider erst bei etwas hochwertigeren, teureren Keyboards wirklich gut zu benutzen.