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Test: Nucleus Soundlab Viral Outbreak

(ID: 2715)

Einige Möglichkeiten in der Modulationsmatrix

Einige Möglichkeiten in der Modulationsmatrix

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Besonders ausgefuchst ist auch – und hier gibt es eine Parallele zum deutschen Synthesizer – die Effektsektion. Wie schon gesagt, gibt es zwei allgemeine Sendeffekte, deren Pegel von jedem Oszillatorlayer einzeln ansteuerbar ist, sowie pro Layer einen Inserteffekt. Die Effekte sind dabei modular organisiert und werden per Browser ausgewählt, wobei dieser das Vorhören praktischerweise gleich zulässt – man tappt also nicht im Dunkeln. Die Effektauswahl ist dabei groß, neben Modulationseffekten (Chorus, Phaser, Flanger in verschiedenen Ausführungen), Delays (bis zu drei Taps mono oder stereo, aber auch Exotisches wie Dubdelay oder Reverse-Delay), Verzerrer in verschiedenen Varianten, Dynamics (vom Limiter bis zum Multibandkompressor), Hall (in verschiedenen Ausführungen) gibt es auch viel Ungewöhnliches wie Degrader, Vocoder, Leslie oder TranceGate. Pro Ebene gibt es weiterhin auch noch einen 4-Band-EQ. Die Effekte klingen dabei gut, besonders gefallen hat dem Autor der QuadChorus, die Delays und der Studio Verb Echo, der ein gut parametrisierbares Delay in den guten Hall integriert. Nicht jeder der Effekte wird den eigenen Lieblingsvertreter der jeweiligen Gattung verdrängen können, aber als zusätzliche Klangformungstools innerhalb eines Sounds bieten sie gute Möglichkeiten.

Neben einer Mixerpage zum Mischen der Oszillatoren (inklusive Panorama und Stimmenzahl pro Layer) gibt es weiterhin auch eine Vielzahl an allgemeinen Parametern: einen sehr guten Unisono-Modus zum Anfetten, einstellbaren Quality-Parameter mittels Oversampling, Microtuning, einen Masterlimiter und einiges mehr. Auch die Bedienung ist durchdacht und mit vielen Hilfen ausgestattet. So gibt es einblendbare Hinweise zu den wichtigsten Funktionen, eine Kopierfunktion für die Oszillatorlayers, Presets für die Hüllkurven und MIDI-Learn für die meisten Parameter.

Viral Outbreak – die Samplesets

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Diesen immensen Klangformungsmöglichkeiten stellt Viral Outbreak nun einen gesampleten Wellenformvorrat aus dem Virus TI zur Seite, der mit 3,5 GB umfangreich ausgestattet ist. Gesampelt wurden allerdings nicht Grundwellenformen – was bei den umfangreichen Oszillatoroptionen des TI vielleicht auch nicht so viel Sinn machen würde – sondern ganze Klänge, wenn auch ohne Effekte. Diese Soundsets sind – in verschiedenen Kategorien geordnet – aus dem Browser einladbar, was nach Eingewöhnung durchaus komfortabel ist. Viele der Soundsets liegen allerdings in einer separaten rechten und linken Version vor, was einerseits die Verwendung in stereo in zwei Oszillatoren, andererseits aber auch den Einsatz als Monowellenform ermöglicht, was im Kontext von Klangschichtungen durchaus Sinn macht. Allerdings gibt es auch eine eigene Sektion mit „rohen“ Klängen nur der Oszillatoren, die besonders auf Seiten der Wavetables erfreulich umfangreich ausgefallen ist und hier auch nur in mono vorliegt, was die PR-Zahl von 180+ Wellenformen dann auch zutreffen lässt.

Daneben gibt es auch einige Basiswellenformen der (Standard-)Wusikstation wie Sinus, Sägezahn oder Noise in verschiedenen Varianten, die als zusätzliche Tools zur Klangprogrammierung auch immer sinnvoll sind. Die Soundsets bestehen meist aus 10-18 Einzelsamples und sind bis zu 30 MB groß. Hier wurde wohl versucht, einen Kompromiss zwischen Gesamtwellenvorrat und Samplegröße zu finden. Dieser kann wirklich als gelungen bezeichnet werden, neben einer gut ausgewählten und differenzierten Wahl an TI-Grundwellenformen, die für eigene Sounds wohl meist die erste Wahl sind, gibt es eine breite Auswahl der Klänge des äußerst vielseitigen Originals. Darunter sind markante Flächen, Bässe und Leads, aber auch Keys und Strings, Drumsounds und interessante Flächen und atmosphärische Klänge, die – vermutlich von der Formantsynthese des TI – einen deutlichen vokalartigen Charakter haben, den ich so von einem PlugIn noch nicht gehört habe. Die Samplesets gefallen mir persönlich deutlich besser als die der Vollversion von Wusiksation, wo z.T. nicht wirklich aufwendig gesampelt wurde. Gut gemacht !

Der Filebrowser mit seinen Optionen, im Hintergrund ein Blick auf die Wavesequenzen

Der Filebrowser mit seinen Optionen, im Hintergrund ein Blick auf die Wavesequenzen

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Vielen Dank für diesen Test. Ich habe mir die Demo-Version heruntergeladen und muss sagen, dass ich doch ziemlich begeistert bin. Denke mal, dass die Vollversion bei diesem Schnäppchenpreis sehr bald folgen wird.

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