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Test: Overloud, TH1, Software für E-Gitarre

(ID: 2428)

Das Modul-System
Im „Module-Panel“-Fenster gibt es zahlreiche Optionen, die sich glücklicherweise eigentlich von alleine erklären, wenn man ein bisschen Erfahrung mit dem Einstellen von Gitarrensounds- und Effektgeräten hat. Ein Mausklick auf ein Kabelende an beliebiger Stelle in der dargestellten Effektkette führt zu einem Auswahlmenü, über das sich so ziemlich jedes erdenkliche und notwendige Gitarren-Equipment einbauen lässt.
Amplifier – baut einen Amp mit morphbarem Dual-Channel ein. In jeden Channel kann einer der zehn (15) verschiedenen angebotenen Amps eingesetzt werden und nach Bedarf eine Mischform aus zwei unterschiedlichen Verstärkertypen erzeugt werden.
Cabinet – Auch die unterschiedlichsten Lautsprecher (15) – vom 1×10 Combo bis zur zweifachen 4×12 – stehen zur Verfügung und lassen sich auf Wunsch als Stereo-Setup  anordnen. Wie schon oben beschrieben, öffnet ein Doppelklick immense Zugriffsmöglichkeiten auf Mikrofonauswahl und -Positionierung und auf vieles mehr. Alle Änderungen werden auch grafisch sehr schön übertragen.

4_CabLink.jpg

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Effekte – selbstverständlich findet sich in dieser Sektion alles, was das Herz begehrt vom Delay bis zum Pitch-Shifter, und alle Effekte zeigen sich von ihrer Sonnenseite. Es bleiben wirklich keine Wünsche offen, Störgeräusche oder Fehlfunktionen traten während des Tests nicht auf, und alle individuellen Veränderungen wurden ad hoc und präzise umgesetzt ohne Präsenz oder Druck zu schmälern.

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-- Cabinet-Fenster --

— Cabinet-Fenster —

Dass man in Smart-Panel noch favoritisierte Potis direkt verlinken kann, ist eine hervorragende Idee und erspart langes Herumschieben in der Übersicht!

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Fazit

Gitarrensounds sind, waren und werden es immer sein: eine Frage des Geschmacks, und so stellt sich objektiv nicht die Frage, ob eine Amp-Simulation gut klingt, sondern ob sie die Wünsche des Anwenders konkret und präzise umsetzen kann, ohne dabei unnötig kompliziert und statt dessen möglichst intuitiv zu sein, und ob am Ende der Sound zu hören ist, den sich der Spieler gewünscht hat.

TH1 schafft dieses mit Bravour.

Viele Gitarristen entscheiden sich im Live-Betrieb noch immer für das klassische „Boden-Treter-Prinzip“ und legen sich etliche Effekte zum Betreten auf die Bühne. Genau diese Form wird mit dem Overloud TH1 auf den Computer gebracht und vermittelt somit wirklich das Gefühl, man würde „Hand, ähh…. Fuß anlegen“. Beim Konkurrenten Guitar Pro schraubt man sich hingegen eher ein Rack zusammen. Da eine 4×12-Box aber einfach nicht so recht in ein Rack passen will, ist die TH1-Variante etwas näher an der Realität, was die grafische Gestaltung angeht, aber eben auch bedeutet, dass auf der virtuellen Bühne mehr „Platz“ gebraucht wird. Ein großer Monitor macht also Sinn, sonst nimmt die Scrollerei hin und wieder doch die Oberhand.

Der Overloud TH1 spielt in der absoluten Oberliga der Sound-Simulationen und liefert Aufnahmen von Gitarrenklängen, für die früher tagelang experimentiert werden und LKW-Ladungen voller Amps und Boxen angekarrt werden mussten. Das geht heute im Wohnzimmer kinderleicht und vor allem bleibt es bezahlbar. Die schier unbegrenzten Möglichkeiten der Editierung der ohnehin guten Presets der TH1-Software überzeugen auf ganzer Linie.

Bleibt zu hoffen, das kleinere Schönheitsfehler durch kontinuierliches Patchen korrigiert werden und dass sich eine Community findet, die sich fleißig im Netz austauscht.
Diese Software hat auf jeden Fall das Potential, ganz oben mit zu spielen und sollte in keinem Gitarren-Studio fehlen. Bedenkt man, dass GuitarRig als eine Art Referenz dieses Genres inzwischen in der 3. Version existiert, so hat die TH1-Software bereits in der Version 1.0 alles was das Herz begehrt, und kann sich durchaus mit der Konkurrenz messen und durch innovatives Layout und hervorragende Sounds überzeugen!

Die Entscheidung in letzter Instanz fällt leider wie so oft im Gehörhang des Anwenders und so sollte jeder, der mit dem Gedanken spielt, sein non-reales Gitarrenamp-Lager aufzustocken, auf jeden Fall einen Blick auf den TH1 Overloud werfen. Die digitale Revolution nimmt jedenfalls auch hier berechtigt ihren Lauf.

Interessierte Leser sollten auch mal einen Blick auf das StealthPlug werfen, eine weitere gut klingende Amp-Simulation die mit integriertem USB-Interface geliefert wird und die Guitaramp-Simulation AmpliTube nutzt. Auch dieses System wurde bereits bei Amazona.de unter

http://amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1360 

getestet.

Plus

  • fotorealistische grafische Oberfläche
  • intuitive überwiegend unkomplizierte Bedienung
  • sehr gute, variationsreiche Sounds mit unbegrenzten Editier-Möglichkeiten
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • 14-tägige voll funktionsfähige Demo-Version erhältlich
  • schneller Support (Website)
  • Amp-Morphing Funktion

Minus

  • einige Presets zu experimentell
  • einige Bezeichnungen nicht eindeutig genug (z.B. Mikrofone etc.)
  • gelegentliches Suchen nach Funktionen
  • Preset-Bezeichnungen oft unklar und zu kurz

Preis

  • UVP: 289 Euro, Straßenpreis ca. 199 Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    tomeso

    Danke für den sehr positiven Test. Schade, dass hier wohl noch Version 1.0 getestet wurde, obwohl das 1.1er Update bereits seit langem verfügbar ist.

    Hauptfeatures des Updates:
    Sound:
    * neue Amps: EXTC (US) Boutique und BassFace ’59 (US) Classic Amp.
    * 11 neue Effekte
    * Dual IR Cabinet mit der Option benutzerdefinierte Impulsantworten zu laden (Recabinet)
    * Unterbrechungsfreies Umschalten von Presets

    Benutzerfreundlichkeit
    * bessere Übersicht kleinen Bildschirmen
    * Skin-fähiger Hintergrund durch eigene Bilder
    * Copy & Paste von Modulen zwischen verschiedenen TH1 Instanzen

    Kontrolle:
    * Smart Controls lassen sich jedem MIDI CC, Note On oder Program Change via Auto-Learn zuweisen
    * Global MIDI Control: Zuweisung von MIDI CC, Note On oder Program Change zu allen Volume Pedals, Wahs, Internal BPM Tab Tempo, Tuner Status, Output Mute und Output Volume
    * Drag-and-Drop zum schnellen Verändern von Modulparametern

    * und vieles mehr …

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