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Test: Paracho Elite Bajo Sexto Presidio

(ID: 2345)

Die Mensur st sie meiner Meinung nach mit 650 mm etwas kurz geraten, wenn man in Betracht zieht, dass es sich um ein Saiteninstrument handelt, das sich eher im Tieffrequenzbereich aufhält. Normalerweise ist es notwendig, durch einen längeren Hals genug Zug auf die Saiten zu bekommen, um die Spannung optimal auf das Schwingungsverhalten anzupassen. Da bin ich mal gespannt, wie sich das Ganze in der Praxis verhält.
Ansonsten ist noch zu erwähnen, dass der Sattel und die Stegeinlage aus Kunststoff und die Mechaniken komplett aus verchromtem Metall sind. Sie laufen angenehm, nicht zu fest, nicht zu leicht und halten somit gut die Stimmung.

Der Sinn des Cutaways ist mir noch nicht ganz ersichtlich, liegt aber auch daran, dass ich generell kein Freund davon bin. Meiner Meinung nach leidet darunter der Sound einer akustischen Gitarre. Bei der Presidio kommt noch dazu, dass ich dadurch kein enorm verbessertes Handling in den oberen Lagen vermute, mal davon abgesehen, dass es sich doch eigentlich um ein Bassinstrument handelt.

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-- Gut verstärkt?! --

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Praxis

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Ich muss gestehen, dass ich mich auf relativ dünnem Eis bewege, was das Spielen einer Bajo Sexto betrifft. Doch nach einer gründlichen Recherche und einigen „YouTube Crashkursen“ hatte ich mich zumindest mit den Grundlagen der zu verwendenden Technik und der Stilistik vertraut gemacht. Wie schön, man lernt immer wieder dazu. Wobei man schon sagen muss, dass die Mexikaner die Musik auch nicht neu erfunden haben. Und ob das jetzt Folklore, Folk, Country, Bossa Nova oder Volksmusik etc. genannt wird, weltweit verbinden uns doch immer wieder die gleichen drei Akkorde und vor allem die Quintbassbegleitung.

-- Abalone/Perlmutt Rosette --

— Abalone/Perlmutt Rosette —

Die Presidio ist schon etwas größer und dicker als „normale“ klassische Gitarren, macht ja auch Sinn, wenn man Bassfrequenzen transportieren möchte. Für die Größe liegt sie aber noch angenehm in der Hand und fühlt sich nach dem ersten Kontakt auch sehr gut an. Falls man vor hat, die Gitarre fingerstyle zu bedienen, sollte man sich lange Fingernägel wachsen lassen, üblicherweise wird sie mit Plektrum gespielt. Es ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, sich mit den 12 Saiten zu arrangieren, aber trotz der relativ hohen Saitenlage, um die man wahrscheinlich nicht herumkommt wegen der Stärke der Basssaiten, lässt sich die Gitarre angenehm spielen. Das liegt mitunter auch daran, dass die Spannung wegen der relativ kurzen Mensur nicht sehr groß ist. Wobei wir nun auch bei dem schon anfangs vermuteten Problem sind. Die tiefe E-Saite hat so ihre kleinen Intonationsprobleme. Ich muss positiv bemerken, dass es nicht so schlimm ist wie ich dachte. Es funktioniert auf jedenfalls in einem zu tolerierenden Rahmen. Aber jetzt ist auch nachzuvollziehen, dass viele Bajo Sexto Spieler dazu tendieren, die elfte und zwölfte Saite zu entfernen, also nur mit zehn Saiten spielen, was für die meisten Songs auch gut funktioniert. Witzigerweise habe ich herausgefunden, dass auch auf Grund dieser Entwicklung die Bajo Quinto entstand, also eigentlich das gleiche Instrument, aber mit nur 10 Saiten und einer A-D-G-C-F Stimmung. Apropos Stimmung: Wenn man von der „normalen“ Gitarre kommt, bleibt es natürlich nicht aus, sich mit neuen Voicings zu beschäftigen, da die beiden hohen Saitenpaare in Folge der Quartenstimmung einen Halbton bzw. Ganzton höher klingen. Was aber relativ schnell geht, sofern man sich einigermaßen mit der Musiklehre auskennt oder über ein geübtes Gehör verfügt.

-- Die Saiten sind gut verankert --

— Die Saiten sind gut verankert —

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