Sounds und Klang
Die vorliegenden Sounds des Parawave Rapid sind allesamt auf „moderne“ Produktionen abgestimmt. Der Einsatz bietet sich in Dance-Produktionen an, aber auch in verschiedenen elektronischen Genres von Ambient bis Trap. Aber nicht nur, denn es gibt auch klassische Sounds, E-Piano beispielsweise. Der Klang ist tatsächlich als „aktuell“ und „modern“ zu bezeichnen. Die hinterlegten Multisamples sind mit 44,1 kHz hinterlegt, für die Wiedergabe wird dann allerdings auch Oversampling genutzt, um Aliasing zu vermeiden. Die Werkslibrary bietet 260 Wavetables und 196 Multisamples zur Auswahl an.
Klingen die nackten Oszillatoren ein wenig brav, so entstehen schon durch den Einsatz der Oszillator-FX interessantere Klangfarben. Nutzt man alle Layers voll aus, bedeutet das ein Brett mit 24 Oszillatoren. Wem das immer noch nicht reicht, der kann jeden einzelnen Oszillator mit Unison traktieren, das aus einem quasi bis zu acht macht! Genau hier aber greift dann der CPU-Hunger an. Auf dem Testrechner (Win7; 8 GB; 4 x 2,4 GHz) gab es einige Patches, die bei einer Puffergröße von 128 Samples nicht störungsfrei abgespielt werden konnten. Gerade ein intensiver Einsatz von FX und Unison belastet das Host-System teilweise beträchtlich.
Die FX klingen alle gut und können auch alle moduliert werden, vor allem der Reverb hat einen eigenen Charakter, obwohl er nicht mit speziellen Standalone-Reverbs mithalten kann. Alle Effekte können ihre Einstellungen in Presets abspeichern, um sie bei anderen Sounds weiter zu benutzen. Der interne Browser ist aber bis jetzt nur in der Lage, ganze Presets zu verwalten, nicht jedoch solche „Sub-Presets“. Diese muss man selber im Dateimanager verwalten. Auch fehlt dem internen Browser noch eine Suchfunktion (auch schon auf der Roadmap).
Ursprünglich dafür konzipiert, gewaltige Flächen zu erzeugen, kann Rapid von Parawave Audio auch sehr gut zur Erstellung von ganzen Phrasen inklusive Drums, Pads, Bass etc. genutzt werden. Dafür ist der integrierte Arpeggiator und viel mehr noch der Import von MIDI-Files hervorragend geeignet. Mir persönlich hat das Erstellen solcher Phrasen am meisten Spaß gemacht und macht auch deutlich, dass der Rapid durchaus als Standalone-Lösung herhalten kann. Einzige Einschränkung: Der Arpeggiator ist monophon.
Das bedeutet, wenn man als Multisample ein Drumset hat, kann immer nur ein Drumsound gleichzeitig abgespielt werden. Man kann zwar einen „Polyphony“-Modus aktivieren, der spielt aber das eingestellte Arpeggio lediglich transponiert und pro gedrückter Taste ab. Dem MIDI-File sind keine solche Grenzen gesetzt, allerdings muss man dieses dann auch außerhalb von Rapid erstellen.
Also wenn das Ding dann zum Import von eigenen Wavetables/Samples irgendwann auch Granular und ausgewachsene FM kann – Dann werd ich den auch mal testen. Momentan hab ich aber genug von neuer Software bzw. überaupt keine Lust drauf.
Für mich einfach zu teuer, das Ding. Klingt sicher nicht schlecht, ja, aber so wirklich vom Hocker gerissen hat mich der Synth auch nicht. Da bleibe ich lieber bei Spire (die VA-Engine klingt einfach toll), und den Wavetable-Kram mache ich lieber im Waldorf Largo. Für mein Empfinden wäre für Rapid ein Preis so um die 150 € eher angemessen gewesen. Generell bin ich aber ohnehin der Meinung, dass Software-Synths einfach durch die Bank zu teuer sind. Vor allem für Hobby-Musiker geht’s da doch schnell an die Schmerzgrenze, wenn man sich ein paar Synths zulegen will.
@chk Zehn Daumen hoch für den Kommentar! Mittlerweile ist Hardware fast billiger als so mancher Softsynth. Die Sachen auf iOS sind da ein besseres Vorbild. Thomann macht jetzt einen Marketplace für Plugins auf. Sowas hat bisher einfach gefehlt, jemand der Angebote bündelt und zentral anbietet. Das spart dann auch Kosten bei den Herstellern und die können das auf den Preis umlegen. Danke Thomann dafür, ich habe zumindest Hoffnung das es so kommt.
Franz Schmidt
Nun dieser Artikel ist schon eine Weile her, und
ich habe mich angemeldet, um mich zu bedanken
bei der neuen Software Schmiede und Ihren
Machern.
Dises Teil ist zusammen mit dem Avenger eine Waffe für moderne POP und vor allem auch druckvolle Schlager Produktionen, und somit genau das Richtige.
Ich beobachte das Teil schon eine Weile, und habe auch mit dem Demo rumgemacht.
Ich bin einfach von dem modernen Sound begeistert, der so garnichts mit den alten Dinos am Hut hat, die mich mittlerweile doch sehr nerven.
silenth, ana, Electra 64 und Synthmaster eventuell noch dazu, und fertig ist die moderne Soundschmiede ohne Wenn und aber.
Ein schönes Weihnachten wünsche ich Euch allen, meines ist jetzt schon perfect, denn mittlerweile kostet der Synth zur Zeit nur 116,00 – €
LG Franz
Der Test ist jetzt schon eine Weile her. Es hat sich sehr viel getan, viele Features sind dazu gekommen und die Bewertung ist leider nicht mehr aktuell, bzw. ist Rapid unterbewertet. Der Synth spielt mittlerweile auch in meinen Produktionen eine große Rolle. Zu erwähnen ist, dass es bei mir nie abstürzt und die presets sehr CPU schonen sind. Wirklich geile Kiste, Lob an die Entwickler! Über eine aktualiserte Bewertung würde ich mich freuen.
KEINE ANALOGE SYNTHESE