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Test: Paul Reed Smith Two Channel H Combo, Gitarrenverstärker

(ID: 63267)

Die Verarbeitung im Allgemeinen lässt erst mal nichts zu wünschen übrig. Mit einem soliden Tolex-Bezug verkleidet sitzt er fest im Sattel und alles auf den ersten Blick zu Erkennende ist ohne Makel und am richtigen Platz. So finden wir alle beweglichen Teile wie Drehregler und Schalter im Chassis nach hinten versetzt und somit gut geschützt. Eckschoner wären schön gewesen, aber die gibt es ja tatsächlich nicht immer, selbst bei den üblichen Verdächtigen nicht.

Bedienpannel links

— Bedienpannel links —

Dass Paul Reed Smith den Stil seiner Gitarren in seine Verstärkerlinie einfließen lässt, war irgendwie vorauszusehen. Somit haben wir hier eine schöne, im Holzkohlestil eingefärbte Ahorn-Front, welche unverkennbar die Brücke zu den Sechssaitern der Marke schlägt. In Sachen Stil und Firmenphilosophie fährt der Paul Reed Smith Two Channel H Combo eine klare Linie, hier wird Wert auf das Wesentliche gelegt. Auch die Haptik der Schalter und Potis ist hochwertig und passt in das Konzept.

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Der 50 Watt starke Vollröhrenverstärker wird im Poweramp mit zwei 6L6 Röhren angepustet, in der Vorstufe sitzen drei 12AX7 und drei 12AT7. Die zwei getrennten Kanäle müssen bzw. können einzeln mit einem Dreiband-EQ und in der Vorstufenlautstärke geregelt werden. Auch die Mastervolumeregler agieren unabhängig voneinander. Das hat sicherlich einen Vorteil, was die Soundqualität der einzelnen Kanäle betrifft, aber auch einen Nachteil in der Praxis. Somit muss man immer die zwei Kanäle anpassen und lauter bzw. leiser drehen. Mit einem Mastervolume für beide wäre es jedoch nur ein Handgriff.

Beide Kanäle besitzen einen zusätzlichen Bright-Schalter, um dem Ganzen mehr Höhen zuzugeben. Letztendlich muss man sich entscheiden, was einem wichtiger ist, der Paul Reed Smith Two Channel H Combo bietet quasi zwei unabhängig voneinander funktionierende Gitarrenverstärker. Für einen Hall wurde auch gesorgt, der Regler versorgt den Lead- und den Clean-Kanal gemeinsam.

Auf der Rückseite findet man neben dem Stromanschluss einen Loop zum Einschleifen diverser Effekte, Send und Return sind hier getrennt regelbar. Rechts daneben liegen die Bias-Jacks und die Anschlussmöglichkeit für eine externe Lautsprecherbox mit einer wählbaren Belastung von 4, 8 oder 16 Ohm. Zusätzlich befindet sich ein Fußschalter im Lieferumfang, mit welchem man zwischen den Kanälen wechseln und den Reverb aktivieren bzw. deaktivieren kann.

Als Speaker wurde ein 12″ Celestion Vintage 30 verbaut. Da es sich bei dem Paul Reed Smith Two Channel H Combo wie eingangs bereits erwähnt um einen Gitarren-Combo mit geschlossener Rückwand handelt, sind zur Kühlung gleich zwei Ventilatoren montiert. Mehr dazu aber im Praxisteil.

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Bedienpannel rechts

— Bedienpannel rechts —

Praxis

Gleich nach dem Einschalten machen sich auch schon die Ventilatoren des Paul Reed Smith Two Channel H Combo bemerkbar. Auf der Bühne ist das durch andere Nebengeräusche sicherlich zu vernachlässigen (oder man kann darüber hinwegsehen). Doch im heimischen Wohnzimmer stört das dadurch erzeugte Grundrauschen schon etwas. Unter dem Gesichtspunkt, dass ein Vollröhren Amp mit 50 Watt kein nachbarfreundlicher Wohnzimmerverstärker ist, rückt diese Komponente auch wieder etwas in den Hintergrund. Zumal man ja auch einige Vorteile der geschlossenen Rückseite genießen darf, weswegen die Ventilatoren verbaut werden mussten.

Praktisch gut gelöst ist der Dreiwege-Schalter: In der Mitte auf Standby, oben aus und unten im Betriebszustand. Kurz vorgeglüht geht es auch schon los. Nur nicht vergessen, die Regler des Effektwegs auf der Rückseite aufzudrehen, sonst kommt kein Direktsignal.

Der Clean-Kanal macht recht schnell Freude, schon auf der 12-Uhr-Einstellung springt er einen sehr direkt an und erinnert, wie schon vermutet, an einen Fender Verstärker. Laut PRS diente auch ein Blackface-Amp als Pate. Die drei Bänder des EQs greifen gut und man findet schnell eine favorisierende Einstellung für die dementsprechende Gitarre. Der Bright Schalter erfüllt seinen Zweck und gibt dem Verstärker bei leisem Output die nötige Brillanz. Der Hall rundet den Sound schön ab und man kann von Jazz bis Funk alle Stile bedienen.

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