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Test: Propellerheads Record

(ID: 2169)

Audiodaten werden im jeweiligen Songtempo aufgezeichnet. Sie werden bei einer Veränderung des Songtempos mit gedehnt oder gestaucht. Die Qualität ist wirklich sehr gut und auf dem aktuellen Qualitätsniveau der anderen Hersteller.

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Der Sequencer arbeitet bedientechnisch natürlich geringfügig anders als bei anderen DAWs, aber mit etwas Übung ist auch das kein Problem. Die Audiotakes lassen sich hinsichtlich Clipgröße, Fades und Lautstärke im extra Audioeditor editieren. Eine Reversefunktion habe ich leider vermisst. Dafür ist es ein leichtes, mit dem SSL-Mixer Zwischenbounces, Stems oder einzelne Spuren mit Effekten zu re-bouncen und die Ergebnisse im Song weiter zu verwenden. Hierzu gibt es auch die sehr hilfreiche Funktion ‚Mixerkanal-Bouncing‘.

Immer im Blick am untersten Rand ist die Controlsektion für den Sequencer, Loop On/Off-Button, Tempo-, Takt- und Timeranzeige. Zusätzlich gibt es noch eine globale vor und nach dem Mixer geschaltete Aussteuerungsanzeige.

Fazit Sequencer: Ich muss gestehen, ich habe selten so intuitiv an einer DAW gespielt. Record nimmt dem Musiker (fast) alle Handgriffe ab, die ihn am spontanen Aufzeichnen seiner Idee hindern könnte. Audioaufnahmen werden in einem Tempverzeichnis gespeichert (natürlich änderbar), und das Routing der Audiosignale übernimmt Record. Frustmomente sind so erst einmal kein Thema.

Klangerzeuger und Effekte

Wer nicht nur Acapella-Tracks produzieren will, keine akustischen Instrumente beherrscht oder einfach schnell eine Idee festhalten will, kommt um ein paar ordentlich klingende virtuelle Klangerzeuger nicht aus. An diesem Punkt treffen sich jetzt einmal alle Befürworter und Gegner von Record und gehen gemeinsam zum Mediator. So laufzeitstabil und vorteilhaft hinsichtlich des kreativen Flusses eine Insellösung ist, es muss einem Record-User klar sein, dass sich mit der Software keine ‚fremden‘ VST-, AU- oder was auch immer Instrumente und Effekte installieren lassen.

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Onboard ist denn allein der ID8, ein Sampleplayer mit den wichtigsten Brot und Butter Sounds. Es sind ein paar ganz passable Pianos, Bässe und Strings dabei. Dafür schwächeln Sounds wie Brass, Organ, Gitarren etc. Das Ganze ist gut für erste Songideen. Für eine ‚ausgefeilte Produktion‘ muss deutlich nachgelegt werden. Interessenten werden spätestens jetzt gedrängt, Reason als Soundlieferant zu kaufen. VST-, AU- Synthesizer/Sampler/Effekte sind ja nicht kompatibel. An Effekten finden sich in Record standardmäßig die überzeugende MClass-Outboardserie, diverse Modulationseffekte, der RV-7000 Hallprozessor (nicht mehr ganz state of the art) und Scream, alles bekannt auch aus Reason. Eine Pitchcorrection oder Deesser sucht man leider vergeblich.

Line6 Effekte

Line6 Effekte

Interessant sind auf jeden Fall die Effekt-Neuzugänge von Line 6 für Gitarre und Bass. Eine gesunde Verzerrung hat noch niemandem geschadet. Die beiden Effektprozessoren bringen viele gute Presets mit und machen einfach einen guten Job. Ein Anspieltipp sind die vielen Demo-Songs mit ordentlich verzerrten Gitarren, die Record mitliefert. Versuche auf Vocals, Drums oder Keys seien ebenfalls dringend empfohlen.

Für unterwegs im Flugzeug bietet sich die eingebaute Tastatur an. So lässt sich ein Instrument über die Computer-Tastatur oder Maus spielen.

Tastatur immer dabei

Tastatur immer dabei

Mit installiertem Reason sieht die Sache schon etwas entspannter aus. Reason ist eine echte Soundmaschine, die so ziemlich für alle Gelegenheiten eine klangtechnische Antwort kennt. Wer sich mit Reason auskennt und es auf dem gleichen Rechner wie Record installiert hat, greift intuitiv zum ‚Erzeugen‘ Menü in Record und freut sich. Alle bekannten und beliebten Reason 4 Instrumente wie Thor, Malström, Dr.Rex, Vocoder, Effekte, Splitter, Merger etc. sind sauber aufgelistet und lassen sich sogleich in das Arrangement einklinken. Rewire ist hier nicht nötig. Wer eine Übersicht über Reason im Allgemeinen und seine Instrumente und Effekte im Speziellen haben möchte, sollte sich den entsprechenden Amazona-Test von mir zu Gemüte führen. Propellerheads hat bereits viele sehr gut klingende Refill-Soundlibraries veröffentlicht, und im Web tummeln sich zudem tausende Refills, die verwendet werden können. Apropo Internet: Der Austausch von Songs ist mit Record dank einer monolithischen, also alles beinhaltenden Datei kinderleicht. Dumm nur: Leider lassen sich weder mp3s laden oder schreiben.

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