Metalpower aus der Edelschmiede
Die Firma Paul Reed Smith ist vielen Gitarristen hinlänglich aufgrund der edlen und individuellen Gitarrenmodelle bekannt. Bereits seit einigen Jahrzehnten gibt es auch Röhrenverstärker von PRS zu erstehen, diese sind aber auf Bühnen nicht wirklich häufig zu sehen und konnten sich bisher nie wirklich gegen die bereits etablierten Produkte durchsetzen.
Der hier von uns getestete PRS Archon Head hat unendlich Power und wird insbesondere für den Metal-Fan ein interessanter Kandidat sein. Auf dem Markt tummeln sich ja bereits einige einschlägige Namen (Marshall, Blackstar, Engl, Mesa Boogie etc.), deswegen darf man gespannt sein, was den Archon Head von seinen Konkurrenten unterscheidet. Sein Name bedeutet aus dem griechischen übersetzt so viel wie „der Erste sein“. Ihr werdet im hier vorgestellten Amazona Test erfahren, ob er seinem großen Namen Ehre erweist.
Lieferumfang und Ausstattung
Der PRS Archon Head wird natürlich mit Netzkabel und Fußschalter ausgeliefert. Dieser bietet die Möglichkeit, die zwei zur Verfügung stehenden Kanäle anzuwählen und den Effektloop (wie üblich zwischen Vor- und Endstufe) zu aktivieren. Wir haben es hier erwartungsgemäß mit einem Vollröhrenamp zu tun, dessen unbändige Leistung von 100 Watt bei Bedarf über den Half-Power-Schalter auf der Rückseite auch wahlweise auf die Hälfte reduziert werden kann.
Der PRS Archon Head verfügt über sechs(!) 12AX7 Vorstufenröhren (also fünf Verstärkerstufen, engl. Gainstages, vor dem Mastervolume), die Endstufe ist werksseitig mit vier 6L6GC Endstufenröhren bestückt. Aber auch der Betrieb mit EL34 Endstufenröhren ist möglich, sofern man diesen Sound bevorzugt. Diese enorme Röhrenpower verlangt natürlich auch nach großen Netztransformatoren und Ausgangsübertragern, die leider auch das Gewicht des Topteils in die Höhe treiben. Dieses schlägt mit knapp 22 kg zu Buche, doch der Amp zahlt es mit seinem hervorragenden Sound stets zurück.