Angewählt werden die Pickups über einen soliden 3-Weg-Schalter, ein Push/Pull-Tone- sowie Volume-Poti komplettieren die Schaltungsmöglichkeiten. Hört sich gar nicht nach viel an, ist es aber, denn die Modern Eagle II reagiert äußerst sensibel, dynamisch und feinfühlig auf Veränderungen des Volume-Potis. Es gibt schlichtweg PRS-typisch keinerlei Dynamik- und/oder Höhenverluste beim Zurückregeln des Volume-Potis, was die stilistischen Einsatzmöglichkeiten des Instrumentes schier unendlich erscheinen lässt. Hinzu kommt, dass sich beide Humbucker auch im Single-Coil-Modus betreiben lassen und somit auch „Stratige“ Sounds drin sein sollten. Auch die Leichtgängigkeit der Potis weiß zu überzeugen. Sie laufen sehr easy und sauber auf ihren Achsen, und zusammen mit dem Vibratosystem hat man das Gefühl, jederzeit „ganz nah am gewünschten Ton“ zu sein.
Der komplett aus einem Stück gefertigte eingeleimte Hals besteht aus erstklassigem(!) Palisander und besitzt 22 spielbare und perfekt abgerichtete Bünde. PRS gibt den Maßen des Halses die Bezeichnung „Wide fat“, und tatsächlich ist das Profil etwas für Freunde von Les Paul-Hälsen, mit dem Unterschied, dass der Hals der Modern Eagle II nicht lackiert ist und somit ein erstklassiges Spielgefühl vermittelt – auch für Freunde von eher Strat-artigen Halsprofilen.
Natürlich dürfen auch hier im Griffbrett die Inlays nicht fehlen. In unserem Falle sind dies die klassischen PRS Bird-Inlays, welche aus Green Abalone-Perlmutt und einem Kern aus Paua gefertigt wurden.
Die an der Kopfplatte angebrachten PRS 14:1 Phase II Low Mass Locking Tuners erwiesen sich während der Testphase als stimmstabil und erleichtern durch ihre Konstruktion das Saitenwechseln ungemein. Sie sind – wie auch das PRS Vibrato-System – mit einer Hybrid-Gold-Chromschicht überzogen.
Ein Traum, guckt euch nur mal das Holz an. Für 6000€ wird das ganze auch nur ein Traum bleiben.